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ABHANDLUNGEN

DER

KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN

ZU GÖTTINGEN. i

PHILOLOGISCH-HISTORISCHE KLASSE

NEUE FOLGE. BAND IX. AUS DEM JAHRE 1907.

BERLIN.

WEIDMANNSCHE BUCHHANDLUNG.

1907.

i

AS 65^

INHALT.

I. Goldziher, Eitab ma^äni al-nafs. Bach vom Wesen der Seele. Von einem ungenannten. Auf Grand der einzigen Handschrift der Biblioth^qae nationale herausgegeben und mit Anmerkungen and Exkursen versehen.

Heinrich Lüders, Das Würfelspiel im alten Indien.

C. F. Lehmann-Haupt, Materialien zar älteren Geschichte Armeniens und Meso- potamiens. Mit einem Beitrage : Arabische Inschriften aus Armenien und Di- yarbekr von Max van Berchem. Mit 94 in den Text gedruckten Abbildungen und 14 Tafeln.

J. Wellhausen, Analyse der Offenbarung Johannis.

E. Hultzsch, Annambhattas Tarkasaihgraha, ein Kompendium der Dialektik und Atomistik, mit des Verfassers eigenem Kommentar, genannt Dipikä. Aus dem Sanskrit übersetzt.

ABHANDLUNGEN

DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WIsdffNSCHAFTEN ZU QÖTTINOEN.

PHILOLOGISCH -HISTORISCHE KLASSE. NEUE FOLGE BAND IX. Nro. 1.

Kitäb ma^änl al-nafs.

Buch vom Wesen der Seele.

Von einem Ungenannten.

Auf Grund der einzigen Handschrift der Bibliotheqne nationale herausgegeben, mit Anmerkungen und Exkursen versehen

Yon

I. Goldziher.

Serlin.

Weidmannsche Bachhandlang.

1907.

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:■*

Amplissimo Senatui Universitatis Cantabrigiensis

hoc opuscnlum

grati animi testem

ob gradum Academicum Doctoris Litterarum

sibi honoris causa delatum

dedioat anctor.

VorTirort,

Von yerschiedenen Seiten ist der Wunsch geäußert worden, daß die in der Biblioth&qne nationale (Fonds höbrea nr. 1340) ^) erhaltene neaplatonische Schrift Ma'äni al-nafs'), die bisher nur in der von I. Br oydä veranstalteten hebräi- schen XJbersetzong ') zugänglich ist , im arabischen Original veröffentlicht werde. Die hier vorgelegte Fablikation ^] hat zunächst den Zweck, diesem berechtigten Wunsche zu entsprechen. Hoffentlich giebt sie die Anregung zur Wiederauf- nahme der Untersuchung über die Stellung dieser Schrift innerhalb der ver- wandten Litteratnr.

In dem Titel, den ich der Edition des Textes gab, habe ich gleich von vorn- herein gegen die noch immer nicht völlig beseitigte Annahme, daß der Verfasser der Chöböth hallebäboth der Urheber des vorliegenden Buches sei, Stellung ge- nommen. Nach der überzeugenden Beweisführung Jacob Guttmanns^) wird man diese Schrift auf die alleinige Autorität der dem Pariser Manuskript

vorgesetzten Überschrift : St t)DV p ]'»nn ^nn nS DBiS« >iWD dem Bechaji b. Josef nicht mehr ernstlich zuschreiben können. Da die flerkunft der Handschrift durch kein !Kolophon bezeugt wird, sind wir auch über den Ursprung jener Titelnotiz gar nicht orientiert.

£. Bechaji hatte zwar keinen festen Standpunkt innerhalb der philosophi- schen Lehrstücke. Aus seinen asketischen Quellen hat er, ohne zu den Fragen strenge Stellung zu nehmen, auch neuplatonische Elemente mit übernommen, die in den jüdischen und islamischen Werken dieser Gattung niemals fehlen. Jedoch die in seinem Bäb al-tau^d sich kundgebende Anlehnung an die Methode der

1) VL Schwab, R^J, XXXVn (1898) 130.

2) über die einschlägige Ldtterator 8. Steinschneider, ^Die arabische Literatur der Juden 1S4-1S5.

8) Les R^flexions sur T&me par Bahya ben Joseph ihn Pakouda (Paris 1896); hebräischer

Titel : ttfB^n nmn nso.

4) Für die Bemühung um die Abschrift und wiederholte Kollationierung des Pariser Unicums bin ich Herrn G. Salmon zu Dank verpflichtet.

6) Monatschrift für Gesch. und Wiss. d. Judentums XLI (1897) 241 ff.

I. GOLDZIHKR,

Matakallimün ^) läßt sich unmöglich mit der gegensätzlichen Stellung vereinigen, die der Verfasser der Ma'äni al-nafs dieser Schale gegenüber einnimmt (4, 6 £f.) ^. Ebensowenig wie die scholastischen Beweisführungen ') in diesem Buche sich mit denen des Verfassers der ^Herzenspflichten^ decken, könnten Verteidiger der Authentie der Überschrift ihre Argumente aus dem stilistischen Charakter der beiden Werke schöpfen. Bei einer stilistischen Vergleichung des arabischen Originals der Farä'i^ al-^ulüb mit dem vorliegenden Text der Ma^äni wird man in dem zuversichtlichen Urteil des hebräischen Übersetzers durchaus nicht be- stärkt, daß der gemeinsame Ursprung „sera confirmä par tont arabisant qui comparera ce texte avec celui du Q-uide pour les devoirs des coeurs^ ^). Eine solche Untersuchung im einzelnen anzustellen , wird man nach dem baldigst in Aussicht stehenden Erscheinen des arabischen Bechaji (ed. Yahuda, unter der Presse) bequeme Grelegenheit haben*). Wir haben alle Ursache vorauszusetzen, daß jeder Kundige den weiten Abstand der Diktion in den beiden Werken kon- statieren und daß die Vergleichung sehr zu Ungunsten unseres Anonymus aus- fallen werde.

Leider bietet unser Text keine Handhabe für eine befriedigende Bestimmung der Persönlichkeit des Verfassers, seiner Lebenszeit und seiner Heimat. Seine in dieser Schrift erwähnten früheren Produkte : a) eine poetische Paraphrase des Ps. 104 in emanatistischem Sinne (2, 6 ff.) und b)ein Kitäb al-nasl^ (20,2), oder mit vollständigem Titel: K. al-nasl^ wanti^äm al-chal^ „Buch der Reihenfolge und Anordnung der Schöpfung*) (56,30;. 67,11) scheinen verschollen zu sein. Ihr Thema war von dem der Ma^äni kaum verschieden (Emanation und Ma'äd). Letztere sind als Kommentar zu jenem Lehrgedicht gedacht, dessen irrtümliche Identifizierung mit dem Mahngedicht des Bechaji b. Josef (Anfang: Ht^B^ ^«D'n) die Veranlassung dazu bot, diesen als Verfasser der hier

1) Wenn er, unzweifelhaft unter dem Einfloß des Gaz&ll, In seiner Einleitung erklärt, daB er die Beweisführung der ahl al-gadal (s. unsere Anmerkung zu 4, 6) vermeiden will, so liegt hierin nicht grundsätzlicher Gegensatz gegen die Kaläm-Lehren, sondern nur Ablehnung aller Dialektik in seinem für einen weiteren Leserkreis bestimmten Werk.

2) Nur in der Frage der „Bede Gottes** ist er von Kalämanschauungen beeinflußt 15, 10; 51,9.

3) J. Derenbourg, B^J. XXV (1892) 248 unten; „C'est le m^me style diffus, ce sont les m^mes raisonnements scolastiques'^

4) Broyd^ 1. c. 16 der Einleitung.

6) Ich möchte nicht ganz unerwähnt lassen, daß Bechaji das Jeslrä-Buch als rn^>fi ißD an- führt (Yahuda, Prolegomena, arab. Text 33,8), während es in unserem Text konsequent *> foSn genannt wird 9,3; 10,1.16. (Tafstr) Kitäb al-mabädt ist der Kommentar des Sa^a^jah zu jenem Jes.-Buch (7,25; 12,2; 15,8).

6) Abu Hajjän al-Tauhidi führt unter den von Muhammed b. Jüsuf al- Amiri (i. J. 974 in Bagdad), gehörten Sprüchen den folgenden an: jO^^^osiil JU^. ^nJUJI J^. KfiJLÜ ^L^ ^ JÜ1\

(Mukäbasät no. 90, ed. Bombay 82). Dieser *AmirS verfaßte eine Schrift u. d. T. Jüjül ^LinJÜI „Intellektueller Kultus".

KITAB MA'an! AL-NAFS. 7*

edierten Schrift vorauszasetzen ^). Wie es scheint, waren die Auseinander- setzungen des Verfassers nicht vom Beifall seiner Zeitgenossen begleitet (2, 12). Er setzt für manche seiner Ansichten nicht genügendes Verständnis voraus (61, 6) und appelliert dafür an die kleine Scbaar der Auserwählten (12, 17 ff.). An einigen Stellen hebt er noch besonders hervor, daß ihr Sinn nur von Leuten be- griffen werden könne , die mit tiefem Denkvermögen begabt sind (50, 19 ; 53, 4 ; vgl. 69,* 10). Er klagt über Verhöhnung und Verkleinerung, und tröstet sich damit, daß es doch nur unwissende Leute seien, die ihn nicht verstehen, Blinde, die keinen Sinn für das Griänzende haben, Taube, die angenehme Töne und Me- lodien nicht genießen können. Solche Leute haben auch kein Verständnis für seine Bedeutung und für die Erkenntnisse, die er ergründet. Die Wahrheits- forscher kümmern sich nicht um die Irregehenden (33, 21 ff.). Man versteht aus dem verbitterten Tone des Verfassers, daß seine Schrift sich keiner rührigen Nachfrage erfreute; es erstand ihr auch kein Tibbonide, der sie einem weiteren Kreise zugänglich gemacht und für die Zukunft gerettet hätte.

Auch in der Bestimmung der Zeit, in der der Verfasser gelebt, können wir über eine ganz allgemeine Festsetzung des terminus a quo nicht hinauskommen. Unter den wenigen Verfassern, die er namentlich zitiert, sind die spätesten Ibn Sinä (4,21; 28,11) und Nissim b. Jakob (15,9). Daraus muß die Folgerung gezogen werden, daß er selbst nicht früher als in der ersten Hälfte des XI. Jahrhunderts geschrieben haben konnte. Wohl kann er aber einer viel späteren Zeit angehören, da man in dieser Litteratur auf das argumentum e silentio nicht viel Gewicht legen kann^).

Auch aus einer etwaigen Wirkung der Ma'&ni auf die spätere Litteratur läßt sich kein Anhaltspunkt für eine Zeitbestimmung gewinnen. Bisher konnte kein Zitat oder eine Entlehnung aus denselben nachgewiesen werden. Es ist geradezu ausgeschlossen, daß wie jüngst behauptet wurde') „der größere Teil des 7. Kapitels von Bataljusis Bildlichen Kreisen^ den Ma'äni entlehnt sein soll Dies ist auch, abgesehen davon, daß die Spur einer solchen Entlehnung in dem betreffenden Kapitel der „Kreise" nicht beobachtet werden kann, schon deswegen unmöglich, weil nicht angenommen werden kann, daß ein muhammedanischer Schriftsteller und ein solcher war der Verfasser der „Kreise" *) sich für

1) J. Derenbourg, R^J. XXV (1892) 249, oben.

2) Anders Gattmann 1. c. 246.

8) Artikel Batalynsi, in der Jewish Encyclop. II 594% Ende.

4) Dies muB besonders hervorgehoben werden gegenüber der Behauptung des Verf. jenes Ar- tikels ibid. 593^ Z. 9 15, daß in den „Kreisen" keine Spur islamischer Herkunft zu entdecken sei „and consequently could not have been written by a Mussulman". Dies kann doch nicht von einer Schrift behauptet werden , in deren jüdischer Bearbeitung noch ein Zitat aus dem Koran (60, 21) stehen geblieben ist mit der Einführung 'pi 1"|DfcO TiPlin Titth > ®i° anderes (6, 59 etwas ungenau) mit der Einführung niniH ^SyilO IHH 1ÜIV\ (ed. Kaufmann 61,1 4; 52,3); vgl. auch die koranische Anspielung ibid. 47,3.

8* I. OOLDZIBKR,

den fortwährend um Bibel erklärung sieb bewegenden Traktat des jüdischen Autors interessiert haben könne.

Ebensowenig können wir über die Heimat des ungenannten Verfassers aus dem Werke bestimmte Aufklärung holen. Die neuplatonische Spekulation war seit dem X. Jahrhundert in sämtlichen Gebieten eingebürgert, in denen die Juden sich mit der philosophischen Deutung ihrer religiösen Tradition beschäftigten. Die Warnung des Abulwalid ibn (ranäh (mit Anschluß an Eccl. 12, 12) vor der Vertiefung in „Bücher, die nach der Meinung derer, die sich mit ihnen beschäf- tigen, zur Kenntnis der ersten Prinzipien und Wurzeln führen, in denen Unter- suchungen über die Beschaffenheit der oberen und unteren Welt angestellt werden" ^) hat nicht nur die Verhältnisse im Andalus zum Gegenstand. Aus diesem Gesichtspunkt zeigt also der Inhalt dieser Schrift keine lokale Bestimmt- keit. Ich bezweifle, daß eine schärfere Beobachtung der Ausdruckweise des Ver- fassers zu einem Resultate führen würde. Dieselbe bietet uns keinen speziellen Dialektcharakter dar; es ist mir auch nicht gelungen, zu erschließen, ob die hier angewandten, in der klassischen Sprache nicht erscheinenden Worte ]H)\

(18, 8), hShB (44, 6) und das zweifelhafte TDpJffp (36, 3), beziehungsweise das an Stelle desselben vermutete Wort, einem besonderen Dialekte ausschließlich angehören.

Unter den für das Entstehungsgebiet dieser Schrift in Betracht kommenden Möglichkeiten wäre aus dem Gesichtspunkt der Verbreitung der neaplatonischen Ideen in der Litteratur der südarabischen Juden, auch die jemenische Prove- nienz unserer Schrift nicht auszuschließen. Man denke nur an das seinem In- halte nach vielfach verwandte Bustän ul-'al^ül des südarabischen R. Natha- nael al-Fajjumi, von dem Gottheil eine vorläufige Inhaltsübersicht gegeben hat *) ; oder an den emanatistischen Exkurs, den der übrigens zumeist von Maimfini abhängige Abu Man^ür al-Damäri^ in Wort und Bild (nach den „bildlichen Kreisen^ des Bataljösi), einer liturgischen Aaseinandersetzung ^) eingeschaltet hat.

Doch scheinen mir einige Anzeichen mindestens dafür zu sprechen, daß der Verfasser der Ma'äni al-nafs nicht im Maghrib heimisch war, daß vielmehr seine Schrift aus dem geistigen Verkehr im Osten, am allerwahrscheinlichsten im *Iräk, hervorgegangen ist. Dafür spräche zunächst sein persönlicher^) Verkehr mit Muta^allimün (21,1), zu dem eher im Osten als im Westen die (Gelegenheit geboten war % Femer kann auf unsere Anmerkung zu 40, 7 hingewiesen werden.

1) Eit&b al-loma' (Paris 1886) 267, 11 ff.

2) Steinschneider Festschrift 146 ff.

8) Bei A. Kohnt, Notes on a hitherto nnknown exegetical, theological and philosophical Gom- mentary to the Pentatench composed by Aboo Manzor al-Dham&ri (New York 1892) XXXI.

4) Diese selbst ist Abrigens mit einiger Erweiterung ein Plagiat an Cbazart in c. 17—19.

5) Der 28, 19 erwähnte „Herr mit umfassender Wissenschaft" ist ein islamischer Gelehrter, aber es ist nicht ersichtlich, welcher philosophischen Richtung er angehört.

6) Vgl. ZDMQ. XLI 65. Le livre de Mohammed ibn Toumert (Alger 1908) Introdnction 67 ff. Abn-l-Eftsim Stfid al-Kurtubt (st. 1070), der in seinen Taba^it al-nmam (Abschrift in der Bibl

KITAB MA'ANI AL NAFS.

aus welcher ersichtlich ist, daß die dort vom Verf. erwähnte Gewohnheit dem Brauche der östlichen Juden entspricht.

Auf die Quellen, aus denen unser Verf. einige Materialien für sein System schöpfte, ist in den bisherigen Verhandlungen über die Schrift im allgemeinen hingewiesen worden ^). In den Fußnoten und Anmerkungen haben wir diese Quellen und die Parallelen zu unserer Schrift nach Möglichkeit des näheren nachgewiesen. Es scheint, daß sich der Verfasser von Ibn Sinä in umfassenderer Weise anregen ließ, als dies seine ausdrückliche Erwähnung voraussetzen läßt.

Die Abhängigkeit unseres Anonymus von den Abhandlungen der Ichwän al- safä haben wir durch den Hinweis auf die betreffenden Stellen des Originals (nach der Ausg. Bombay 130^/ß in 4 Bänden) eingehender begründet. Wie weit diese Abhängigkeit geht, wird besonders aus 45 Note 2 ersichtlich. Zu den bisher bekannten Quellen ist durch unsere Nachweise (21 Note 4 und 11; Anm. zu 23, 24) nun auch die unter dem Namen des Hermes Trismegistos gehende Schrift De castigatione animae (ed. Bardenhewer, Bonn J873) hinzugekommen.

Herausgeber ähnlicher Texte können der Verlegenheit nicht aus dem Wege gehen, die ihnen der grammatische Stand der Vorlage bereitet. Auf Schritt und Tritt erneuert sich immer wieder der durch den in grammatischer Beziehung arg verwahrlosten Zustand des Textes hervorgerufene Gewissenskampf des Herausgebers. Es handelt sich ja nicht immer um Gestaltungen, die aus dem Gesichtspunkte des vulgärarabischen Sprachausdruckes sprachgeschichtlich ihre natürliche Berechtigung haben. In der völligen Zuchtlosigkeit und in dem Mangel an Konsequenz bekundet sich oft unzweideutig der Mangel sprachlicher Kultur, die wohl ungebildeten Abschreibern, keinesfalls aber wenn uns nicht ein Autograph des Gegenteils belehren sollte dem Verfasser selbst zugemutet werden darf. Denn man darf wohl voraussetzen, daß der Verfasser eines nicht eben für die ungebildeten Massen bestimmten philosophischen Werkes seinen Ausdruck in formaler Beziehung möglichst den Ford(^rungen der Sprachrichtigkeit anbequemt, die zu seiner Zeit für Werke dieser Gattung als unerläßliche Be- dingung galten. (Vgl. DLZ 1903, 1026 oben). Dabei ist allerdings, wie dies besonders August Müller in seiner Abhandlung über den Sprachgebrauch des Ibn abi U§ejbi*a klar gemacht hat *), große Freiheit in der Anwendung des lebendigen Sprachgebrauchs gegenüber den strengen Forderungen der klassischen Grammatik nicht ausgeschlossen'). Diese Erscheinung wird der Herausgeber solcher Texte immer zu würdigen haben, und so haben wir auch unseren Autor, wo wir voraus-

DMG, 65i>) eine Übersicht der berühmten jütlischen Theologen giebt, sagt nach der namentlichen Anfz&hlong einiger Gelehrten der östlichen Länder: ^^jOLAä^I »>H^' jW^' CT ?^j^ l5-^ CW

1) Besonders Guttmann 1. c.

2) Sitzungsberichte der phUos.-philol. und histor. El. der K. bayer. Akademie der Wiss. 1884, 890 ff.

8) YgL darüber meiiie Bemerkungen in der WZKM III (1889) 79 ff.

Abhaadlnngtn d. K. U«t. d. Wiii. xa Odttingen. Phil.-hiiti. Kl. N. F. Band 9.i. b

10* I. OOLDZIHRR,

setzen konnten, daß wir seinen Ausdruck vor uns haben, in seiner Sprachfreiheit nicht gestört. Dies wäre aber übel angebracht an Stellen, wo sich die Nach- lässigkeit nnd das Unverständnis des ungebildeten Abschreibers verrät. So war es denn auch in unserem Falle, namentlich angesichts des Mangels durch- gehender Folgerichtigkeit in der Vorlage, nicht immer möglich, mit dem Ab- schreiber durch dick und dünn zu gehen. An Stellen, die einfach nachzuschreiben einem alten nahwi rein unmöglich ist, habe ich nach meiner Überzeugung her- gestellt, wie der Verf. selbst geschrieben haben mochte. Es war mir unmöglich, bedingungslos als Sklave eines unwissenden Abschreibers vorzugehen und seine sprachliche Ungezogenheit als unantastbares Heiligtum zu betrachten. Daß ich dabei nicht mit unerbittlicher Willkür schaltete, wird die z.B. an Stellen wie

2, 19.25; 6,9; 16,23 (letztes Wort); 20, IBff. 30,8; 4B,5 (J,f mit Nom.) u.a.m. bekundete Toleranz bezeugen. Es ist sehr schwer, hierin eine sichere, auch nur subjektiv befriedigende Grenze zu ziehen. Die Änderungen betreffen übrigens niemals Eigentümlichkeiten, die wegen ihrer häufigeren Wiederkehr als Sprach- gewohnheit des Verfassers betrachtet werden konnten (z. B. die der Sprach- tradition widersprechende Anwendung des grammatischen Genus: f^\ als femin.

s. Note zu 48,20, hingegen auch masc. 30,4; ^iJü, Seele, als masc. 66, 13 ff. u. a. m., hingegen anderswo als femin. vergl. 67, 1) ; auch nicht die den Regeln der Grammatiker widersprechende Kongruenz ^) im Genus und Namerus der Fronomina und Suffixa (3,1; 35,2; 44,24; 45,19; 46,2; 50,6.11.14.25; 55,4; 57,7; 60,7; 61,15; 65,28; 66,24 u. v. a. m., namentlich neben Dualformen häufig, z.B. außer einigen der obigen Beispiele 33, 17; 38, 13; 42, 13; 44, 1), oder die ungrammatische Anwendung der Yerbalmodi (wie z. B. 37, 1). Auch die Schlaffheiten im Satzgefüge habe ich unberührt gelassen, sowie vulgären Sprachausdruck, der sich in ähn- lichen Schriftwerken auch sonst eingebürgert zeigt (z. B. freie Anwendung der VII z.B. Jüu- Vn 65,13, ^1, VII 24,20 zumal für das Passivum, u. a. m.)*) und Eigentümlichkeiten, die sich in diesem Kreis des Sprachgebrauchs festgesetzt hatten (s. Anmerkungen zu 20,2; 31,25) gebührend geschont.

Aus den Eigentümlichkeiten der Sprachgewohnheit des Verfassers kann man besonders hervorheben, daß er hie and da arabische Worte in der Bedeutung ihrer hebr. Äquivalente gebraucht (3, 13 yfittf; 15,6 tdlä in der speziellen Bedeu- tung des hebr. Bin; 67,27 ^3T in der späthebr. Bedeutung von nsj')); viel

1) Darum würde ich die Korrektur 6 Note 3 jetzt zurückziehen; desgleichen ist 9,12 (Note 15) in den Text inOH wieder einzusetzen.

2) S. die Beispiele WZKM 1. c. und vgl. Sa^&djah, Übersetzung von Jes. 65, i ra^b^M niWK ZATW 1890, 78.

S) Diese Anwendung von ^^T üt in jüd.-arah. Schriften häufig; beispielsweise am Schlüsse eines Priratbriefes an den N&gtd Jehüdah Köh^n b. £l*&zär (Hschr. der Ungar. Akad. d. WW.,

(nicht katalogisiert) ^y\ mpon H^D ^vh «HHSn D^O^i D^:n mal D^iV HnH5n

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KITAB MA'ANI AL-NAFS. 11*

Neigung zeigt er auch, hebr. Worte zu setzen, wo in besserem jüd.-arab. Stil das entsprechende arabische Wort geschrieben würde (wie z. B. Tiy^ 2, 7 und sehr oft). Wie die übrigen Vertreter dieser Litteratur gebraucht auch er oft, vielleicht unbewußt, spezifisch islamischen Anschauungen entsprechende Ter- mini und Phrasen ; z. B. die koranische Phrase 24, 19 das ^adi^Citat 58, 8 und vgl. unsere Anmerkungen zu 1,8; 3,13; 26,8; 29,7; 32,14.

In der Orthographie schien es mir, gegenüber den in solchen Texten ge- wöhnlichen Schwankungen, erforderlich, die möglichste Eonsequenz anzuwenden xmd am zweckmäßigsten, im einzelnen die durch S. Munk befolgte Praxis durch- zuführen. In diesem Sinne ist auch in den auf 1 ausgehenden Yerbalformen 2. und 3. Pers. Plur. das Alif al-wi^äja angefügt worden.

Die Zitate aus der Bibel sind vom Verfasser oft ungenau und dem wirk- lichen Text nicht entsprechend gegeben. Solche Versehen sind zumeist still- schweigend richtiggestellt; zum Überfluß ist hin und vneder, nicht immer, in den Noten auf die fehlerhaften Worte hingewiesen worden. Der Verfasser wurde wohl durch sein Gedächtnis irre geführt; sonst könnten so arge, sinn- störende Versehen wie in den Zitaten 33, 6 ; 40, 19 ; 43, 6 nicht vorkommen. Auch Talmud- und Midräästellen hat der Verf. zuweilen, wohl aus dem Gedächtnis, in ungenauem Text angeführt (13,7; 32,20; 35,24; 62,21; 68,12; 68,19).

12*^ I. GOLDZIUEB,

IL

Anmerkungen und Exkurse.

S. 1, 8. ntOnSw ÜV Dem islamischen Sprachgebrauch entlehnt als Bezeich- nung des Tages des jüngsten Gerichtes, Koran 40,34 (vgl. 67, 13).

S. 2, 3. fcOlKIpK "1K2CS Über diesen Spruch vgl. die Zusammenstellung bei D. Eau^ann, Theologie des Bachja 87—89. Gesch. der Attributenlehre 44B. Es können noch folgende Formulierungen des Spruchs angeführt werden :

al-Färabi, Pusüs al-hikam nr. 45 (ed. Dieterici 77,3): \^\ J^^-^-J' *^^

LfJt J^AAM 'i qL ^La.^um'jI. Bei Sahrastäni 216, 7 wird als Grundsatz der Bekenner

des Islam aufgestellt : ^ j^le o j:^^ q,^ ^^JLa jju ^\j>\ jüb ^JU^ ^ jJ^ ^JLfi ^r

y^^t j^ ^3l OM SJ^\ (bt ,,Wer sich dessen bewußt ist, daß er nicht weiß, umfaßt das ganze Wissen ; wer seine Ohnmacht bekennt, den Dank (g**gt"n Gott) zu leisten, hat den höchsten Grad der Dankbarkeit bezeigt.^ Eine der in den philosophischen Formulierungen dieses Spruches gangbaren Varietäten wird als Vers des 'Ali angeführt:

» * ^ » ft '

bei al-Ragib al-I§fahäni, Tafsil al-naä'atejni (Beirut 1319) 14, wo noch mehr Material zu diesem Gedanken zu finden ist. Den Satz des Maimüni : HDtmK

nD«-tnK r\'^W\l ;y WyS« in (Dalägt I c. 59, ed. Munk I 73*, 15) hat, wie J. Gutt- mann nachgewiesen hat^), Nicolaus von Cusa als Ausspruch eines R. Salomon angeführt. Auch in der Pseudo-Gazäli'schen Schrift^): Sirr al-'älamejn

1) Die Scholastik des dreizehnten Jahrhunderts in ihren Beziehungen zum Judentum (Breslau 1902) 173.

2) Über diese (bei Brockelmann Gesch. d. Arab. Lit. I 423 (nr. 31) unter den Schriften des G. aufgeführte) Schrift s. Livre de Mohammed ihn Toumert (Alger 1903) Einleitung, 18. In diesem die Spekulation der islamischen Neuplatoniker wiederspiegelnden Buclie läßt man den als Verfasser

vorgestellten 6az&lf von seinen angeblichen Werken die folgenden zitieren: kLlIj^I f^^ fß::!^^^ («regen die Assasinen), ^,>^! ,Hy-^» uAPtJ^^ wot*^» Jula-JLJI s^'jS^ P. 100:

CR-tj^ ^^ U^a^ j^^ iÜJ^I j^!^ «5LJl*ä ^Lcüü>^l jo.^ J^ 8Jw^« ^y.^ o^^« ^!^

U y>l ^^ jiSi\ 8^ UjJi^ ,s)lJU5 ^UJI ^iJLJ« ^i A^ o^^^ ^\^ jJ.ÄjJI jccj^ ^1^

..«jjJt iyjoS ^ vuLftLkO Zur Irreführung der Leser bezieht sich der Verf. häufig auf ^ JL^ ^Lx^-!

^jj^ als sein eigenes Werk. P. 28 wird ein Buch u. d. T. o LjJI Ju \J^^ von Ihn Kutejba

angeführt Der Verfasser der Schrift hatte gute Gründe,^8einen wahren Namen zu verheimlichen and dies Produkt einem angesehenen Theologen unterzuschieben: dieselben Gründe, die de Go^'e

KITAB MA*ANi AI.-NAFS. 13*

wa-keäfmä fi-1-därejn (Bombay) 134 wird derselbe Gedanke ausgesprochen : AÄi^ ^ y?^\i t^jMA ^\ Ju^ 'i er o^^^ '^J^^ i (WSß JK. Der Sufi Muhji al-din ibn *Arabi faßt ihn in folgende Form : ^^j^ tüu ^\ ^\ ^^ xftJLlaJJ vä>ouj>I

^Liu xj J>.|jl. Die Annahme des Consensas aller zur Suii-Richtung Gehörenden für diese Sentenz, steht allerdings im Widerspruch damit, daß derselbe Ibn 'Arabidie Anschauung, daß „die Erkenntnis von der Unmöglichkeit der Erkenntnis des göttlichen Wesens der höchste Grad des Erkennens sei'' ^), abgelehnt haben soll*). Vgl. noch andere dazu gehörige Süfi- Sentenzen bei Nicholson, Shamsi Tabrlz 326 zu 23, 5.

S. 2, 13. Die in den Handschriften überaus häufig erscheinende Verwechslung

der Laute Ö und i, (vgl. Rtj. XLIV (1902) 71 über nii und loa), hat hier dazu geführt, daß der Verf. ^JÜ'Ji und (j;0<^'Üt als Sa^'-Reime gebraucht.

S. 3, 10. rn«^S« statt des richtigen rn«j;«^« (die Wiederholung) ist durch itbä* hervorgerufen.

S. 3, 13. Dies ist auf die im islamischen Uadit häufig wiederkehrende An- schauung gegründet, daß dem mugtahid, ob er das richtige triff't oder nicht, in jedem Falle göttlicher Lohn zugesichert ist. Die Beweisstellen ZDMG LIII, 649; vgl. Le Livre de Mohammed b. Toumert, Einleitung 60, Anta. Ende.

S. 3,26; s. zu 22,23.

S. 4, 5 ff. Die Philosophen nennen die Anhänger des Kaläm qj1Ja> (^*?jn

m^n; auch mit D^pSinn übersetzt; vgl. REJ XL VII 45, XLVIII 179 Anm. 4), weil sie zum Erweis ihrer Thesen sich nicht der demonstrativen Methoden, son- dern im besten Falle dialektischer Beweise (JJo^) bedienen, wobei sie die wahre

Natur der Dinge unberücksichtigt lassen DH^mplSnön Onmon M M^W HO 2T0 O^m» vn mnon IKV oy (GazäH p-lX ^ariKO ed. Goldenthal 171,4) ^\y^ jjA

^ ^ sjj3yi\ ^X^\ x^Uo S u-J^ iUiü^^ ^ iuJjo. x^ ^^. ^1 »ilXJJ «Uo

(Averroes, Eitab falsafa, Kairo 1313,48) ^^\ Jo^l ^ \sX» ^yu&j or^^ ^'^ igjc> J^^SI L^ U4^ vöJLas ^\ J^^B^I «J^ ü^ (TaMfut al-Tahäfut 91 , penuli).

Ibn Masarra polemisiert gegen iüjÄjiXt^ r^l^^^ 6^^ J^^ (Kifti ed. Lippert 16,8); damit sind nidbt untereinander verschiedene Ellassen gemeint , sondern alle drei Benennungen dienen zur genaueren Determination der MatakaUimün. Ihre Me-

in der Einleitung zur Abhandlung Nouveaux documents pour T^tude de la religion des Harraniens von Dozy (Leiden 1884, Actes du sizi^me Congr^s des Orientalistes, II, I, 285) hervorhebt; die Schrift enthält neben Tielen anderen ketzerischen Dingen u. a. 65 ff. auch Anrufungen der Planeten, ganz in harrluuscher Weise.

1) JRAS, 1906, 820, 11.

2) Schreiner, Beiträge zur Geschichte der theologischen Bewegungen im Islam 59 Anra. 14 (= ZDMQ 52, 528).

14* I. OOLDZmER,

thode wird von den Peripatetikern geringschätzig betrachtet (man vgl. das Urteil des Jahjä b. *Adi , bei Kifti 40, 10) nnd sie bilden den ständigen Gegenstand des Widerspruchs der Philosophen ^). Außer ihren methodischen Defekten wird ihnen Sophistereil Streitsacht, Parteileidenschaft, Rechthaberei, äußerer Redeprunk und Wortschwall zur Last gelegt. (Maimüni, Dalälat I. c. 51, ed. Munk I 58^; c. 74 ed. M. 118*). Maimüni hebt noch besonders hervor, daß so sehr sie auch diese Tendenz zu verhüllen suchen, die Philosophie der Mutakallimün durch die vorgefaßte Absicht bestimmt ist, durch dieselbe die G-laubens- Vorstellungen des Islam zu unterstützen; sie könne demnach nicht als voraus- ssetzungsloses Bestreben, die Wahrheit zu erkennen, anerkannt werden (Dalälat I c. 71).

Aus den polemischen Äußerungen jüdischer Philosophen gegen die philo- sophische Richtung des Kalam % möchte ich hier nur die des Schülers des Mai- müni, Josef ihn *A]^nin anführen; sie ist gegen die Lehre von der Schöpfung der Accidense gerichtet und läßt die religiöse Tendenz dieser Lehrmeinung her- vortreten :

Kommentar zu den Piri^e Aboth (IDIDn IBD) zu 11 12 min moSS noxp |pnm (Handschrift der Bibliothek der Ungar. Akademie, Fonds Kaufmann nr. 130)

fol. 65»: yh ]nipi D^S«vor^ m ptnS nvKin ^^h^^ü p^^nnjSynjyö pyn rmi

ny San cnnnD d^kisohd ^iädi ^ixd Sm «ßn nyprw pDior poSbrioSH o^SHyowi mn nh üh o^om nßiw nr« vKn tirtm hSv i^ay Hin mm dhi «ßn *3 njn mm i:"K ainni oihh y^nro la^K injfpy nn dk onSn pi o^iiio orn \rm viray nyr Sm (80) nittnnno o^aiyn p:o (Hschr. o^ühxortr) onsSjov o^ppn ihb^ pi vvay on^Sy iiovS (Hsc^r- nniD) nmo^ rh th lin nrn k-ddh in liini «ßn ^ßa nyn rsn i:m ^Snpoi o'^ttfrin ikö^i ]^n n^^Ki onj^nao on ^3 im« ine Sßn inB ivk i^jm Sy ooSntD D^Hia^nD o^n d^hi>coi o^o^n niwa n«^i3n njWD n^n K^nnv onnio on no ny noStt^ no«tD inn hny njn DKi:5n ovo OKiia pn «-d ivk D:imoi oyao nrtn mn Sa ]^hi (Hachr. n^n im nvnS ncfKi) nrynj^ Hin mt^w noi n^nntf Hin'n^nv wv D^nßion SaBf St irnim höh ^anS ibdhi urnoa iSin oSiyn Co 'h nSnp) twDBfn onvnS f^ßn dSw oSiya itnnn^ttr on^ D^H^n:n wn^ennttf noo niTiS o^jntj i^nm nntt^ pn inina innn Tann min onn vinn^r o^Hiaan yaea pji nntfma ^o^' nraa

iai nvo n^ Sy r|iD d^ nynpa ia lannS (Hschr. \rim)

1) Al-Fär&bf, ed. Dieterici 40, Uff. Mohammed b. Zakar^jä al-R&zi schrieb gegen Eal&m und Ma*taziliten (Kifti 274, 9.22), desgleichen Ibn Hejtam (Ihn abl U9ejbfa II 97). Die heftigsten Ausfälle gegen ihr Treiben findet man in den Muk&bas&t des Abu Hajjftn al-Tanhtdt (ed. Bombay) 46 und auch sonst in dieser Sammlung.

2) Vgl. auch den zumeist auf die Gesichtspunkte des Maimünf zurückgehenden Dialog zwischen dem Philosophen und dem Mutakallim im Pentateuch-Kommentar des südarabischen Juden Abu Man9ür al-Dam&rt in A. Kohut, Notes on a hitherto unknown exegetical, theological and phi- losophical Commentary to the Pentateuch (New York 1892) Appendix p. XXXVff. £s wird dort besonders die alte Beschuldigung auseinandergesetzt, daß der Kal&m mit Jl^» nicht mit Ver- nunftbeweisen arbeitet

kitXb ma'ani al-naps. 16*

Schon früher wurden solche Vorwürfe gegen die Mntakallimün in sehr scharfer Weise von den Ichwan al-safä erhoben (IV 28—30), mit dem Unter- schiede, daß sie es klarer als andere betonen, daß aach die religiöse Tendenz dieser Leute als solche nicht anerkannt werden könne. Sie verteidigen ihre Thesen „nicht in bescheidener Weise, ans religiösem Antrieb und ans Liebe zur

Wahrheit, sondern mit Fanatismus und Parteileidenschaft, (wuÄjüJI (^«l? J^

KjuklLj)» welche die Wahrheit verdunkeln und vom Weg des Richtigen irreleiten." Unter allen diesen Streitsüchtigen sei den Gelehrten, den Propheten und den Lehrern der Religion am feindseligsten, dem gesunden Verstand am schädlichsten

„die disputierende und rachlose Partei^ XjLLJi jü^^L^I XijilaJt , die über dogma-

tische Lehrmeinungen (s^\jm^ ^\j\ disputiert. Unter ihnen findet man Leute mit anziehendem Sprachausdruck, mit bestrickender Vortragsweise, die den Lügen den Schein der Wahrheit geben, trotzdem sie in Wirklichkeit unwissend sind, die Wahrheit nicht einmal erfassen können und den Leuten nur durch ihre Dia- lektik imponieren.« Vgl. ibid. 30: fjUJI (jS^:> ^ ^\y Jlju^«^ ^:^« or^ ^^ Die in obigen Bemerkungen immerfort hervorgehobene Disputiersucht der Mntakallimün hat besonders dazu beigetragen, ganz abgesehen von der termino- logischen Bedeutong des Wortes gadal in der Logik, die Benennung ahl al- ^adal für ihre Kennzeichnung zu befestigen. Denn auch außerhalb der philo- sophischen Differenzen wird schon seit früher Zeit^) gerade diese ihre Eigen- schaft geschildert. Sie sind die Leute, die in der Moschee von Basra mit lautem G-eschrei über dogmatische Fragen und Argumente disputieren q^uioa^ Lf^ ^^^3 o^Ültl ^ (3. Jahrh.) und den anwesenden Dichter Muhammed b. Beäir

zu einem Spottvers darüber Gelegenheit geben (Ag. XII 138). Gegen die ältesten Vertreter dieser Richtung sind auch polemische ^adi^Sprüche gerichtet, (ZDMG. LVII 393), die in den Aussprüchen Späterer einen Widerhall finden*). Sehr treffend charakterisiert sie einmal Ibn Sinä in der Schilderang eines Reise- gefährten, der ein Ealäm-Anhänger war, in der Einleitung zu seiner .Jüüt jüLm.

(Leidener Handschrift nr. 1020, fol. 79»») v>jo^ Lji't^ ») aIIÜ er l5^ y^ ^ *^'

ll> JiJu^l MJU& ,^1 Jk^Aji tjt tjB ^\j^\ Jji ^j&mL\ ^\ (jM^ uU»^ o*^^'

^\^ ^ Z^^ 8U-ai Jür^^ ^Uoil er (i^ vi^ iab> ^\ v-^ L«4> ^1^1 ^^y

1) Schon in einem Gedicht des Ahwfts (Zeitgenosse ^Omars II) J^L^uil fJ^\ (^g* ^^™ 164, 11).

2) ZDMG. XLIV 441, 8 Jc^«^ «:|^Jt g> vgl. ibid. LIX 720 A. 2 , danach mnB die Über-

setiung Joarn. asiat., 1904 II, 336, 4 v. a. (l*homme et la controverse) geändert werden ; vgl. Tab. in 741, 7.

3) Hschr. »Jjjft; die Verbesserung ist mir von de Goeje angegeben worden.

16* I. OOLDZIHBR,

In den Zusammenhang dieser Studien gehört vorzugsweise die von den Philo- sophen gegen die Seelenlehre der Mutakallimün erhobene Beschuldigung. Den grellen Widerspruch zwischen den psychologischen Gesichtspunkten der beiden Schulen läßt Gähi? selbst Mu'tazilit hervortreten, in seiner Bemerkung: „Ich habe von den Alten über die Seele viele Bände gelesen. Das lange Fort- bestehen dieser Bücher bis zu unseren Tagen und daß sie von Generation zu Generation und von Nation zu Nation immer wieder überliefert werden, ist ein Beweis dafür, daß die meisten Menschen im Kaläm unwissend sind. Die Muta- kallimün — so schließt er ironisch wollen eben alles wissen; aber Gott hat dies verhütet" (Kitab al-Uajawän IV, 109) . Die Ichwän werfen den Mutakal- limün vor, daß sie die (selbständige) Existenz der Seele leugnen^), ihr wahres Wesen und ihre Wirkungen verkennen: f^iSi}\^ ^^\ ^J^jiä^ |»^-*^i J^i er U^ ^^

]^\^\ Ub^L^-^ ^./ iüuSs^ o^'^ ^^^>^^ u-^^ y^ o^;^y J^^^ (III 76 unten). Dasselbe Urteil fallt auch Muhji al-din ihn 'Arabi über die mangelhafte Psycho- logie der Mutakallimün: sie können sich zur Erkenntnis der wahren Wesenheit der Seele nicht aufschwingen; diese werde nur durch gottgelehrte Propheten und Süfi's erfaßt^).

Die von unserem Verf. hier speziell bekämpfte Lehre der Mu'taziliten von dem Wesen der Seele wird von den Ichwän (IV 167) als verwerfliche Anschauung der Gadal-Leute ganz besonders an den Pranger gestellt, indem der augenfällige Widerspruch hervorgehoben wird zwischen der Lehre der Mu'taziliten, daß die Seele ein Accidens ist, und der anderen Lehre, nach welcher der Mensch selbst seine Taten verursacht. „Danach stände die Sache so: etwas dem kein Tan zukömmt, tritt zu einem andern, dem kein Tun zukommt, hinzu. Kein Beweis ist ihnen für diese sonderbare These gelungen bis zum heutigen Tag; es wird darüber vielmehr noch immerfort disputiert. Wenn sie aber ihrer Aufstellung die folgende Formel gäben: „Indem das Accidens zur Körpersubstanz hinzutritt, ruft Gott die Tätigkeit hervor", würden sie ihrer eigenen Lehre widersprechen, da sie dadurch Gott als den Schöpfer des Tuns anerkennen, was sie doch sonst ablehnen".

S. 4, 6. Daß die Mu'taziliten, denen die meisten karaitischen Autoritäten mit großer Treue folgen, sich an die gyvöixoi anschließen, s. Sahrastäni 39,14; 53, 8. Es ist jedoch zu beachten, daß die älteste karaitische Schule den Mu'tazi- liten auch in manchem Lehrstück widerspricht. Moses b. Ezra erwähnt in seiner ^adtl^a (DB^ian n-Tliy) zur Beleuchtung der Tatsache der dogmatischen Spal- tungen innerhalb der karaitischen Sekte (vgl. REJ XLIII 7), daß neben ent- schiedenen Verfechtern der Willensfreiheit auch Vertreter der entgegengesetzten Ansicht (mu^abbira) unter ihnen zu finden sind. Er erwähnt unter letzteren

1) Als Leugner der Existenz der Seele wird namentlich der Mu^tazilit Abu Bekr al-Asamm erwähnt ; Ihn Hazm bei Schreiner , Der Kal&m in der jüdischen Litterator 17.

2) Fufüs al-hikam 54.

KITAB MA'AKI aL-NAFS. 17*

Chiwwi al-Balchi und Ibn Sakawejhi. S. Harkavy D^ir» D:i D^mn Nr. 7 (War- schau 1895—6) 33, n.

S. 4, 17. In der Theologie d. Aristot. (ed. Dieterici 40, 4 v. u.) wird diese

Ansicht als die des Pythagoras angeführt (-i^J ^ JJ ß\ Uit ^j-^t^) und (ibid.

124, 8 ff.) widerlegt. Auch Ibn Saddik (Mikrokosmos ed. Horovitz Breslau 1903 34, 6 ff.) bekämpft die beiden Ansichten: royöl 7r\'^^ VBanV D'^ayiön wyö JTO B^Öintt^ D^"lD1«n. Gazäli behandelt diese Fragen im Macjnün sagir 7 unten ff. S. 4, 21. S. Öahrastäni 419,7; 423, 4 ff. und über die Seelenlehre des Ibn Sinä, Carra de Vaux, Avicenne (Paris 1900) 236. Die hier angedeuteten An- sichten des Ibn Sinä aber die Entstehung der Seele und über ihre Fortdauer nach dem Aufhören des Körpers sind auseinandergesetzt in seiner ^jJuiS jüLm^ und

seiner ^bdi^ IJc^It jüu»^ (beide Hschrr. der Leidener Universitätsbibliothek nr. 1020). Ich lasse die entscheidenden Stellen (in dem, wie man sieht, stellenweise mangel- haften Text der Hschr.) hier folgen:

Nafs § 8 (fol. 49»): ^^juJ» viiijvX» ^ JCl>U^ y-JUJ! ^\ ^ iÜ^JÜI ^ führt er den Nachweis, daß die Seelen weder als einheitliche Substanz noch als getrennte Wesen (ikx»!^ WJ ^jjü J^ o^^Jüi %^J^ qj)ü ^1) vor dem Körper präexistiert haben können: ^\ {^6)9^^0^,'^ l\Mi:^ ^JcJI v^J^' L«/ CxX^' y*JUJI ^1 ^i\ iuo Oitt

^^vXJ^ AJ3 u ^^cXj j^ xi>J. ^jjul\ /^ i ^^,^ (8o)ÄAJi; ioxii: eoL^i ^o<^\ ^^^^

Mabda' fol. 31»» : ^UJ^I vixJcp^ J! Jüae^i» er ^^ ^/ L^'j^^ yöUnJI vä^/^« lit^

Ü^oU 8> ^lj> L^3 Jüil^li J^^ UJÜ ^1^^^ iLoi^^ 3CJVJ! ^^i ^i^4J> ^3 5^3 uil^lü g^jil > ^UJ^ ^yJu Oü^ U^ wl lil ej^wfrÄi ^^^ J^ ^i^ luXP^ li^l USi^

fol. 34» : «>U33 e)"^' o^ ^!>^^ i 'Kt^iCLmJk JLJuJ^i <j.NAJÜt ^t guittSt^ ^L J^

^ yy^l Q^ «%>uw^ Um» g«uJ Vj^ V^UJÜ Ua^ ^mmJ lutJ) vJLmJÜ La4m ^jnuJ e)<XJt

^«5! a! v»^ ^ A>U^3 "^>^^ J4 »^UiÄi U^ ^ jLjüÜi jJUJI^3 »vX:^^t hSX^ iJ JU?

c USt«> ^U ^31 ^ v^UJ ^ (ssu beachten die Häufung der unrichtigen Masculinsu£Sxe).

S. 4, 22. Der Verf. bezieht sich hier auf die in der lateinischen Übersetzung

AbliAiidlmgra d. K. Om. d. Wiu. ra Oditingtn. Philol.-Uit. Kl. N.F. Band 9,i. C

18* I. GOLDZIHER,

u. d. T. „De niahcui (= jLjm) *) id est de dispositione seu loco ad quem revertitar homo vel anima eias post morten'^ bekannte Schrift des Ibn Sinä. Herr Pro- fessor Dr. Martin Winter in München hat die Freundlichkeit gehabt, mir den Wortlant der in Betracht kommenden Stelle des mir nnzagänglichen Werkes, nach der Ausgabe Venedig 1646 mitzuteilen:

S. 40: „Plnrimae enim gentes opinantar, qnod Spiritus vel anima existant

ante corpora et plurimi ex illis volunt, quod pater hominis et mater

eins adveniant ex illo mundo ... et in libris quidem primis prophetarum anti- quorum Israeliticorum et Christianorum testificatur et confirmatur mahad : Immo in libro Mahaumeti dixit Dens: Veni o anima formosa, redi at tuum Creatorem, ut praemium meritorum consequaris: et non dixit redi nisi ad uhij vel ad locum, seu ad disposUioneni a qua venit, lam ergo diximns quid sit inahad." Schon vor Ibn Sinä wurde der Eoranvers 89, 28 als Beweis für die Praeexistenz der Seelen benutzt, wieMas*ndi sagt, „von Leuten die äußerlich den Islam bekennen" (Murüg

ed. Paris, VI 380) : ^Jüix^ ^y^ Jüu :5i ^yu ^ v3lj> i^ ^^r^ !>JS. Vgl. Maimüni lin^n tOKD ed. Steinschneider (Berlin 1847) 15 ult. nnSnnn Sk nwn' HTlönnttf

S. 6, 6. Man erkennt hier (vgl. Kap. IX, 34 ff.) die platonische Theorie von den vier Grundtugenden: 6oq>ia {g>Q6vTj6ig) = Ä,jC>>; 6Gjq>go6'6vi] = Kaa; ivÖQta

= mI^; dtxaioövvri = ^^J^ in ihrer Beziehung zu den Seelenteilen (Plato, Polit. iv, 6.10; Zeller' III, I 647). Über die Stellung derselben in der helle- nistischen Litteratur der Juden, s. den Artikel „Cardinal Virtues" in Jewish Encyclopedia III B73. Obwohl die mu'tazilitische Spekulation diese Frage in ihr System nicht einbezogen hat, hat bereits einer der ältesten mu'tazilitischen Schriftsteller, Däwüd b. Merwän al-Mukammi§ (IX. Jahrh.) seiner ethischen Auf- fassung die platonische Formel von den 4 Grundtugenden zu Grunde gelegt. Ich gebe hier die betreffende Stelle nach der Petersburger Hschr. der 'lärun ma- ^äla des Mul^ammii^, von welcher mir eine Abschrift Harkavys vorgelegen hat:

Mai:äla XV (fol. 62^) : «D h)py) ^n:hw lüvhH Qi6:hH "hn ))yü wnn T'Tai ]«DaKSK nS«p na^iy ^iKp« nSi '•fi rhnp kodh^h ]h Sipiö ^n:S«i lütön md ^h nna niäntD npbwS« hm: nSyii n^M ö''^:i loi ]m rnxü npöw db: p ^h

1) Hebr. Übersetzung: ^^t^yt^ IDHtD ^^i Maimüni D'^ntDn H^nn IDKtD 0"^ j^ülp ^^' Leipzig , II 9») D^^ßlDlSs DnOWtD Onmi ^i^ p«S h^üXl lüHÜÜ inpSar Onm » voraus ersichtlich ist, daß nach Ansicht des Maim. diese Abhandlung des S. den philosophischen An- forderungen nicht entspricht. Diese eschatologischen Abhandlungen des Ibn Sinä waren viel ge- lesen. Auf sie bezieht sich Josef Salomon del Medigo in seinem Sendschreiben an den Karäer

Zerach b. Nathan (Melö Chofnajim ed. Geiger) 17, 18 (hebr.): ^0 hh)^ 1p^ 11311 2113 MD P DJ

mal hShdi o^ntDn n^^nm nwjn c^ßin p]f2 mi^^n i«n mmS»m j;2ön mtD^n- Mit

ihrem arab. Titel zitiert sie Manasseh b. Israel im Qi^n HDtt^J ^ ^- ^^f Ende (über Grabesstrafen) :

IjTDiroD i2in ;^2n ijnDSwn ibd2 htd dw

/

e-^ .*

KIT.^ MA ANI AL-NAl^. 19*

KODö^K ^yßn ^ip iS« ninni n^Ji hinn rnaß ^iy« ^ip i noßiSi nDB:S KiKp» niia noDnS« "»m S^wis ym« n«i '»ipS« nSni «nn'^^pi t^mon t^^rnS« y^p3 p nSys TH« Sb liy nninoD naonnoD nnlvh S'^nm h^dd NofHi ^ly^Ni ^) nipS^i nöyS«i *) i«nö pyüht^^ *) ntnnLiS«] i3ßb« [Mn>c]p:D£) f^pwD ]HDn hnShS« ^ipS« nnnSi

nKDöi«! p3D^K rnn^S« «n^ioi rnDscS«] n^'^iö [^n] ^nS« noonS« iKXn

i«icn «om p3S«i nßoS« niA« «n>cpaoi hinitfS« riS^iö '•n "»nS« nsyS« n«in ^nnm ruKD Ki«B n^niA« nS'^^cö im TiS« Syö '•Sy ompijSKi itt^S« yao >ß) ^k mpS« ]Kß «Sny iSn ]M höhS mäno niDßS« ™«3i rn^ßSS ^«ruynö n'^Dij^«! rnn^S« KDn n''V<riS«i q^Ski T«:ini ry ]y -|Snß rii^ßSK ^Sy i^noSono n^niA«i nincfS« niK3 nnn D'»n byi nSb« ]k Sipai nynw-iS« oßaS« nS^iß in nS« SnySS Tn«io i^n^nao ^ rroßS« ™«D '•noß DiA«i ninttrS« «n^ß diiidSh Syj-i n-oßS« oßiS« "»ß ^ip 3S« wnpK iSt DßA« ni^n: ™«d «nSHiny« nnÄA«i rnnrS« norSKi K[nS]«"iyH W'D^ ]K n^Di:iSHi mntt^K notSwi KnS«-iy« iu ^Sy hi^ihn ro«3 ^noi S^Hiß nS« S>«ißS« y^^m i^pwoS« wnp« iSn "»ß Dß:S« (so) rünw ruKD «nbwiny« Ty ^Sy

Für nip wird an einer anderen Stelle das der mL,^v^ näherstehende hljü ein- gesetzt; Ma^äla XIV, fol. B8* [Die Propheten geben nur solche Gebote, die mit der Vernunft übereinstimmen] : ^iy« bpyhn ]DnnDDSK in HÜ2 (seil. "»DIO) -|D«1

^yS« TtD nnpHDoS« ]y Tiai «npnHiSi SnyS^i nßySw ünxhw no^nS« ]d S^HißSnn

r^nS«yßKi n«T pntiiSi oSibS«i nßoSHi iijd^ki nniAK "»lyK

Zuweilen werden bei arabischen und jüdischen Neuplatonikern, mit Beibehaltung der Vierzahl der Kardinaltugenden, im Verhältnis zu der ursprünglichen platoni- schen Einteilung an einzelnen Stellen andere Tugenden eingesetzt ; Hermes Tris- meg. 113,8 zählt: Ä^^l^ ^^1^ iyCÄ^ ij^\ Gerechtigkeit, /Weisheit, Freigebigkeit

und Barmherzigkeit; Gott ist Äryi^ J^Uil u>^^ jgül^ üL^ sXj^ (ibid. 6 penult.).

In der Einleitung des 'Ali b. al-^äh al-Färisi zu Ealila wa-Dimna (ed. Cheikho) 11,16 zählt Bidpai dem König Dabäalim als die Kardinaltugenden auf: ä

1) Entspricht der KeLf^«

2) Vgl. Ihn Miskawejhi, Tahdib al-achl&k 24,2: iüJüÜt H^t ,yi^uim\ lißi^ ftiUJI^ ^t^

l|^ Ji. ^\ gl^j ,V^ "^ U^ iV^. ^ ^ ' *^^^ ^®^ ^^^ I^fahäni , Tafsll al-nas'atejn 88, der gleichfalls die vier platonischen Tugenden aufstellt: ^c^ ikjCä Jja^' JCiSI 8^ r^^^^ *i*j^3 *M' er 3y^-' ■" Sa'adjah Komment. Prov. p. 33,3 als Synonym Yon „Listigkeit** 8 jup ^t JÜLä vgl. Abulwalid, U9ÜI (ed. Neubauer) 543, 24 als Erklärung yon njjJJJ 2 Kon. 10, i9

»A*^ >«^ i^J

8) MS. iHin

20* I. OOLDZIHER,

Jjüüt^ v)JUJ«^ ^S; i^ ^®^ dritten Tugend ist ^^ inbegriffen. Bei Ibn Sad- difc , Mikrokosmos (ed. Horovitz 38, 23 ; vgl. jetzt auch Horovitz , Psychologie bei den jüdischen Religionsphilosophen, 198 Anm. 165) .... HtDDnn tt^Ö^n miD

m^yn n^y^aim nSmnn n^r^irm p^i"^ n'^^rm y'iüTi nn^n . . . yai«. Hier sind

6oq>ia und dixaioövvri aufgenommen , während die beiden anderen variieren. Der nSnVl wird wohl im arabischen Original jx*o entsprochen haben (also die ivigia etwa in stoischem Sinne auf ^a^^etv bezogen; vgl. Zeller' III, u 239, Anm. 4);

rmy wird auch sonst mit Ua identifiziert (s. hier 35, 9 ; 60, 18). Vgl. auch Fa-

laquera , niSyon 'D ed. Venetianer, 28, 10 nri'Tn miO^m mayn d. i. jCäL:^^^«^ iisJt JJüJt^. Über die Vierergruppe der Tugenden bei den muhammedanischen Ethi- kern, s. noch Carra de Vaux, Gazali, (Paris 1902) 137.

Grroßen Einfluß hat die platonische Tugendlehre auch auf die theologische Ethik der Muhammedaner ^) geübt. Um diese Tatsache zu erweisen, darf ich als Beispiel auf eine verhältnismäßig moderne Sammlung von Dreißig Pre- digten für die Ramacjännächte von dem tatarischen Moliah *Abd al- Kajjum b. *Abd al-Nä§ir al-Saradäni verweisen. In einer Predigt über die ethi- schen Eigenschaften (^:A3^^» i J^^^-O zählt er (p. 117 ff.) auf Grund von Tra- ditionen 78 Tugenden und 60 Laster. Diese seien auf die sieben flauptsünden

(^jumi\ ol<i(iti), jene auf die vier platonischen Kardinaltugenden zurück- zuführen : Um}\^ jkcL^UJI^ iyCÄ g^ H^jkA l^ ia:A3 )ijLij\ gjujl ^^i^.'il dyo\ ^1 jJLftt jÜIjüJI g^ jCS:JUÜI .Ap gj4^ ^y. wi> Jo^t^3 (Otuz wa'?, Kasan 1888; 16S).

In der philosophischen Ethik tritt zuweilen eine Verflechtung der vier platonischen Tugenden mit der aristotelischen fi5<ydriys-Lehre hervor, die im Islam seit alter Zeit, noch vor Beginn des wissenschaftlichen Einflusses der aristoteli- schen Schriften, als ethische G-rundauscbauung Platz gegriffen hatte (Muhammed. Stud. II 397 400). Diese Kombination ist es auch, die Avicenna in seinen ethischen Theorien zur Geltung bringt (Mehren, Ijes rapports de la philosophie d'Avicenne avec rislam , la 267 ; ^^Ij^^S ^ jÜU^ Hschr. der Leidener TJniversitätsbibUothek nr. 1020 fol. 69—71). Auch in der Ethik des Ibn Miskawejhi wird die Tugend- lehre auf eine solche Kombination gegründet (Merx in den Verhandlungen des Xill. Internationalen Orientalisten-Kongresses, 291). Demgemäß stellt I. M. den vier platonischen Tugenden acht Laster gegenüber (Tahdib al-aehläl^ 171 ff.), insofern jede der vier Tugenden die Mitte zwischen zwei Übertreibungen dar- stellt. (Über (isöötrig vgl. noch ibid. IBff.; 22; 96 ff.; 111 ff.). Unter den jüdi- schen Philosophen vertritt diese kombinierende Ethik Abraham b. Däüd (vgl. J. GKittmann, Die Religionsphilosophie des A. b. D. 219), der in Jerem. 9,23 die mit den Seelenkräften zusammenhängenden Tugenden findet (nOH n^lDK ed. Weil

1) Ibn Kajjim al-äaozija, Kit&b al-rüh (Haidar&b&d 1318) 338, u: ^jOutit^ KaI^tJÜI^ XinJI

KITAB MA*ANi AL-NAPS. 21*

46), während Maimüui sich in diesen Fragen von platonischer Beeinflussung ferngehalten hat. Wir ersehen aus 34ff. , daß auch unser Verf. die Lehre von der fisöötrig in die platonische Konstruktion der Tugendlehre einflicht.

S. 6, 10 Zu in;ov6ia iyaf^ov (Zeller » III. ii. B48) vgl. Muk&basät 67, 9 JJIi^l

f\^Xt^ L^i; Isak Israeli, Komm. Je§. ed. Qrossberg 31, 2 ^nSa aiBn "liyn Hin jnn

«Äa SyiB '•nSai ^^^üiS]) -inj^n. ibid. 32, 2 mön niSj;n oaor^ jnnr. Die Frage wird auch bei Ibn Paddik 38, IBff. verhandelt; vgl. Maimüni, Dal. III c. 10. Hingegen betont andererseits Ibn Miskawejhi im Zusammenhang seiner Ablehnung des Eremitenlebens als vermeintlicher Tagend, daß die Tugenden nicht Negationen der Laster sind, sondern positive Betätigungen, die nur in der Gesellschaft

hervortreten können : ^jjj^\ )iSj\J^ JOa j^ JU/»)^ jLnit ^ ^ Ut J^t J^Ui&Jt ^ji^y o^ltUi« S^ ^UiTUwt S^ Tahdib al-achlä^ 27.

S. 7, 12 (vgl. unten 17, 8). Ahnliche Epitheta gebrauchen die Ichwän I. n. 81,7 v.u. (= Dieterici, Logik und Psychologie 153,8 v.u.) von der Genüg- samkeit: wJLäJt rh*^3 iUbiJI bIa>3 )L0 ^y^^ /^^ ^)j^'

S. 9 Note B. In jüd.-arab. Handschriften wird die Nunation häufig durch angehängtes ] oder 7M bezeichnet ; vgl. P. Heinrich, Fragment eines Gebetbuches aus Jemen (Wien 1902) 16,6; 37,19; 6B, IB v. u.; 81,22 und die Beispiele ähn- licher Orthographie in RÄJ XXV 156. 262. Damit erklärt sich auch die Form

piy = Ü^ in einem von G. Margoliouth, JQR XVIII B13, 13 herausgegebenen Text; desgleichen ist ibid. B14, B v. u. I^N ]^nB = JJuU^, also nicht „having

permitted^ (524, 6), etwa von ^Ji. Diese Buchstabenschreibung des i^räb ver- einigt sich ganz gut mit der freiesten Anwendung der Vulgärformen; sie findet sich z. B. in einem Text, in dem das Imperf. ständig mit präfigiertem 3 gebildet

ist: iKnnn, ^aitDD^a, ayVn, ciny^i^, TPP^ (= ^äM^^W» ^^V^ «o «^« (=vju*l^ U W)

u. s. w.) und «n für ,^o gebraucht wird ; in Hirschfelds Arabic Chrestom. in hebrew characters (London 1892) 18, 19; 19, 1. 2. 13. IB. 16. 18. 19. Vgl. Bei- spiele für den Ausdruck der Nunation durch ^ in vulgarisierenden arab. Texten bei Nöldeke, Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft 6 Anm. 4.

S. 10,12 nvS vgl. 27,1; 36,20 nnia, nwm«; diese Vulgärformen von J\^ (= ^^^ IV (Völlers, Lehrb. der aegypto-arab. Umgangssprache § 40, 1, 2, Bäsim le forgeron ed. Landberg, Text syr. 62 penult.), deren Vorkommen in alter Zeit Völlers (Volkssprache und Schriftsprache im alten Arabien, 143) nachgewiesen hat, werden in der jüdiBch-arabischen Schriftsprache überaus häufig gebraucht; man findet sie auch vielfach in den Hschrr. der Dalälat (Munk I 97 note 4). Vgl. nünß nNIWI Arabic Chrestomathy in hebrew characters ed. Hirschfeld 107, 7 oS^y^« S^ttf OnMIlK Nathanael b. Yeshäja , Light of Shade ed. A. Kohut (New York 1894) 117 n. 1B2.

S. 10,21. Über die stufenweise Entstehung der Schöpfung {^f>^) Ich* w&n m 119.

22'*' L QOLDZIUEU,

S. 10, 23. Vgl. Theol. Aristot. 70, 10 >JUJI Ul^ Jj»äjLi ^\ ^ ^;i\ >iüul ^\ JjOJhs ^^ J^. ^1^ ^)UvJt. Über den Gedanken der Hermetiker, daß der Kosmos als na^ritiv des Gaten bar sei s. Zielienski, Archiv f. Religionswiss. YIII 333.

S. 11,9 vgl. Ichwän III, B

S. 13,4. Darum ist „die finstere^ als Attribut der Materie ungemein häufig in den Schriften der Ichwän. Vgl. auch Hermes Trismeg. 48,3 jUI^ jjüö^ ^"^^sA^ J^l; der Sabier bei Öahrastani 213,2 iA^ JLoULfc iLJUw^t^.

Auch Maimüni, Dal. III c. 8 (12% 7) c. 9 (15% 6) fmaS« TO«inS» VTMXch^

noSßoSH

S. 14, 8. Das Gleichnis in anderer Beziehung angewandt bei Gazäli, Ma^nün sagir 10, 1 v^yül^ ^\ ^ i ciLJ-^I oL^I ^ ji\ y^U«Jtf ^IjU^ JLäit^ ^\hM^

S. 14, 14 vgl. Jeh. b. Balsam zu Jes. 40, 22 (ed. Derenbourg) nSw 1«3-)dS«

noino i^kiiSk na Soy^

S. 16,2 vgl. D. Kaufmann, Die Sinne 135.

S. 15,10. Vgl. ausführlicher unten 51, 13 ff. Es ist zu beachten, daß die Mu'taziliten mit ihrer, auch von Maimüni angeeigneten Theorie von „der er- schaffenen Stimme^ (vgl. Munk, Guide I 290) bereits an Philo einen Vorgänger haben : De Decal. § 9 : iXK" i^ol doxst xcct^ ixstvov xov %q6vov IsQonQeni^raröv

XL ^av^(xxovQy%6ai ^ xsXsiiöag iix'^ äögatov iv Üql drifiiovQyd^cu ^

i] tbv idga 6xi](iatiöaöa xal iytitsivaöa xal ngbg nvQ q>XoyoBidhg ^£raßakov6a, xa- ^insQ nvBviMc di^ä ödXntyyog q>aviiv toöavxriv ivccQ^QOv i^iliriöev^ d)g rotg iyyi6ra toi>g xo^^€3tdto xax t6ov ixQoäö&ac doxstv,

S. 16, 27. Vgl. RÄJ, L (1905) 37 und s. unten 47, 26.

S. 17, 6 ff. ; vgl. 18, 21 ff. Der Verf, polemisiert hier gegen die von den Mu'taziliten aufgestellte und von den alten jüdischen Dogmatikern angeeignete Unterscheidung zwischen nvS^Bf rWSO und ni^B^ ni2C0 , eine Einteilung , die als besondere Eigentümlichkeit der Gesetztheorie des (mu'tazilitischen) EjJäm be- trachtet wird ^). Maimüni schreibt sie unter den jüdischen Dogmatikern jenen zu „die an der Mutakallimün-Krankheit leiden^ ^). Der Verf. benutzt zwar selbst

1) Wir erwähnen hier besonders R. Nissim aus Kairaw&n, dessen mu^tazilitischer Standpunkt anderswo nachgewiesen worden ist (REJ, XLVIII, 179 ff.). In der Einleitung zum nnlDDH "IIDD ('^d- Goldenthal, Wien 1847), li> Z. 9 sagt er: «nianwni H12Ü2 V^hPi ]nttf mXOn Sd ^3 ItDWI

"131 O^K^aan nmO (= oljot^t)- Vgl. weiter: njnorn m^; letztere sind: jiajiyL» i^^^ icljtf>MJI bei Sa'adjah (Harkavy Q^^öf^ DJ O^CnPl nr. 7 Warschau 1895—6 31, 7. Die rwhplff heißen bei Jehudah Hadasi IfiDil h^tffH H&D (Qoslow 1836) 118^ ganz unten 322)

2) Acht Kapitel, ed. Wolf 22. Über diese Frage, deren weitere Verknüpfung in der jüd. religionsphüosophischen Idtteratur darzulegen, hier nicht unsere Aufgabe ist, vgl. Rosin, Die Ethik des Maimonides 93 96.

Kiriß MA'ANI AL-NAPS. 23*

auch diese ünterscheidangstermini (33, 24 ; 60, 8) , protestiert jedoch gegen die Anfstellmig eines wesentlichen Gegensatzes, den sie ausdrücken sollen. Alle göttlichen Gesetze haben einen tiefen Vernunftgrund; die Unzulänglichkeit der Menschen sei Ursache davon, daß derselbe den meisten verborgen ist: dieser Umstand sei aber kein Beweis dafür, daß solche Vemunftgründe nicht allen göttlichen Gesetzen innewohnen (vgl. Bechaje und später Maimüni). Es ist inter- essant, auch in diesem Punkt die Übereinstimmung des Verfassers mit den Ichwän beobachten zu können. Diese konstatieren zwar, daß den Menschen die Unter- werfung unter die göttlichen Gebote und Verbote aus zwei Gesichtspunkten ob- liege: entweder aus dem der Vernunft oder dem der Offenbarung; sie

sprechen auch gelegentlich vom Unterschied der xJLSr iuu Jm und der Kaj^m mj^ ') ; sie betonen aber andererseits ganz so wie hier unser Verfasser sehr scharf, daß nur die unvernünftigen Nachahmer (juIsäJ! J^^) gewisse Gesetze als bloße Sache des blinden Gehorsams betrachten, über deren Vernunftgrund sie in Zweifel und Verwirrung verharren^). Allerdings kann den Ichwän in diesem Punkt nicht eben unbeugsame Eonsequenz nachgerühmt werden; denn sie sind auch dem Gesichtspunkt nicht ganz fremd „daß die Gesetze Gottes den Zweck haben, die Menschen zu läutern und sie von Stufe zu Stufe zur höchsten Vollkommen- heit zu erheben" ').

Wenn der Verf. in diesem Zusammenhang die Mutakallimün darüber tadelt, daß sie im Anschluß an jene Einteilung der göttlichen Gesetze, von den durch die Vernunft nicht geforderten Verordnungen behaupten, sie seien durch Gott bloß zum Wohl der Menschen (ma^latia)*) gegeben, so hat er dabei vornehmlich die Mu'taziliten im Sinne. Jene AufPassung entspricht einer in den Mu'ta- zila-Schulen allgemein verbreiteten Behauptung % die auch die Ichwän unter den von ihnen besonders bekämpften Thesen der MuHaziliten anführen. Sie wird auch im Kreise der karaitischen MuHazila gelehrt, wie hier einige Zitate aus dem Mu^jitawi = mo^y^ 1BD) des Jüsuf al-Basir zeigen können, der in diesem

1) Ichwftn IV 169, IG ^| ^)JUJJ ,^^y^, W ^\^ jA^\ fcJLft .-.^ ^^Jüt ^ ^L-o^J ^^\

2) ibid. II 319,7 ^\ fj^Jj ^ ^\ ^Jj? y.\ ^Jfy^ :i ^CKi\ tX^JLfixJI ^\ JJU

3) ibid. I, u, 73, 2: JL> j^u "il^ L^ ^OiLL^^ l^ jJUd^ LU^f^ :^ ^^^3 ^ jM^f^

^\tu d^\^ ^\^ ;ji i\ ^ ^1 AI

4) Vgl. J y-d^yj^ ij^ oLutr*Jt Xfän .,L bei Schreiner, Zeitschr. f. Hebr. ßibliogr. III 91. Sa'adjah, Äm&nät 117,9 ist der Gesichtspunkt der sam'ijjät äjüaI^ ^I IVvt« n"

5) Sahrast&ni 55, 12 ff.; 57, 16 ff. Diese These wird in mu^tazilitischen Lehrbachem der Dog- matik immer sehr eingehend erörtert; z.B. im Kommentar des KAsgi zum Tagrid al-^akä'id von Näsir al-dtn al-Tüst (Bombay 1301) 386 ff.

24'*' L GOLDZIHEB,

Werke*) wiederholt bei jenem Thema verweilt: Fol. 107^: npn!tn 7lT\y

MnSriDS. Sehr eingehend wird dann dieser Gedanke in drei besonderen Kapiteln des Werkes (fol. 109*— 135») ausgeführt; fol. 132» nS^XO «n:0 y^mBfS« 7^X) ]H

]t6 hpyhn ^Sy fhinn -id«bdS«i nSH»DS«i rnoso mo nmo nnp nap nini

«ÖD nwinSw pKpnnD«n yönrs SpyS« ^s «o "hn ly-i^ wo Syö in nnSxoS« ^^

|0 nyöi iSn nß^^Dn ^s onpS« }h:i ]13'» ]h ni^i «yoD ciSa koi «Spj; CjSS noo j;«ö«

l!?K ]^r^xhH

Sehr entschieden tritt diesen Anschauungen die Asch'ari-Schule entgegen, die jede Yernunftbegründang der religiösen Gesetzgebung zurückweist, als ihren allein zulässigen Gesichtspunkt die Forderung des Gehorsams aufstellt, und in Folge dieses Grundsatzes die Unterscheidung einer Kategorie von Vernunft- geboten im allgemeinen ablehnt*). Von einer Anerkennung des Motivs der maslalia kann auf diesem Standpunkt keine Rede sein.

Während jedoch die vom Verfasser bekämpften Mu'taziliten bei der Aufstel- lung der Idee der ma^laha für die durch die Vernunft nicht geforderten Gesetze, noch inmier an der Tatsächlichkeit einer göttlichen Gesetzgebung (die sie

sogar als notwendig v^'^ fordern) festhalten, wird bei den Philosophen

(o^^'^t jüU^UJt)^ der Gedanke der maslaha anders gewendet. Die Religions- gesetze seien durch gottbegnadete menschliche Gesetzgeber (Propheten) aus Gründen des Gemeinwohles (masla];^a) verordnet worden*). Es ist vorauszu- setzen, daß die Theologie des Islam gegen eine solche Wendung der Haslat^- Idee mit aller Entschiedenheit einschreitet. Niemand hat gegen eine solche Auf- fassung mit mehr Energie Protest eingelegt als al-Gazäli : sie sei so \del wie die Voraussetzung bewußten Betruges bei den Propheten^). Er hat ein besonderes Werk nur zu dem Zwecke geschrieben, um seine frommen Glaubensgenossen zu ermahnen, die Bekenner nicht-orthodoxer Thesen nicht vorschnell zu verketzern ; aber er kennt keine Nachsicht gegen jene, die den Ursprung der Religionsgesetze unter den Gesichtspunkt solcher maslaha stellen. Sie muthen dem Propheten Betrug xmd lügenhafte Ansprüche zu. Dies sei unstreitig Unglaube und Ketzerei

1) Hschr. der Bibliothek der Ung. Akademie der Wiss. (Fonds Kaufmann nr. 280).

2) Sahrast&nt 74,1 ff. vgl. Maimftnt, DalMat III c. 26 (ed. Mnnk 57^ 1 t^nS^ V^t^HS^t^ ]M

3) Von einigen wird dieser Gesichtspiinkt den Naturplüloaophen ^ -^T«..U^h zogesch rieben ; Kiftt ed. Lippert, 60, 15.

4) Sahrast&nt 201 die Fallitifa Uähijjtln sa^en: -^J^ jU^Om .^1 i^U^t^ «jl^ÜI*

5) TahÄfut (ed. Kairo 1303) 86 ult. gLjJJ ^^uiaju« tJ^ imiOÜUj Ü« AA3%-

KITAB MA'ANI AL-NAFS. 25*

jJI^ (ja^t ^AiüL Die Anhänger dieser einen Lehre seien ffir das HöUenfeaer bestimmt^).

Unser Verf. streift auch diese These mit den Worten: „Nicht genug kann man staunen über Leute, die sich der Philosophie befleißigen, oder etwas von den Wissenschaften studiert haben, und das Gesetz bloß als gesell- schaftliche Ordnung oder gar als Mittel der Herrsehsucht betrachten.^ Seine Polemik gegen die Ma^la^ia-Theorie ist jedoch gegen die Art der Anwedung dieses dogmatischen Terminus bei den Mu'taziliten gerichtet.

In der arab.-theologischen Litteratur wird die Identität des Gesetzes mit der Vernunft nirgends schärfer betont als in einem der Erörterung dieser Frage gewidmeten Abschnitte des Eitäb taf^il al-naä*atejn von al-Rägib al-Isfahänt (st. 1108) ed. Tähir al-Gazä'iri (Beirut 1319) 65: „Die Vernunft kann nur durch das Gesetz geleitet werden, das Gesetz wieder kann nur durch die Vernunft klar werden. Dieses ist das Fundament, jenes der Bau; nichts taugt das Fundament solange kein Bau sich darauf erhebt, der Bau aber hat ohne jenes keinen Be- stand. Ferner gleicht die Vernunft dem Gesichtsvermögen, das Gesetz dem Sonnenstrahl der jenes erst in Tätigkeit setzt Das Gesetz ist eine äußer- liche Vernunft, diese ein innerliches Gesetz, beide stützen einander, ja sogar, sie gehen in einander auf. Darum wird an mehreren Stellen des Koran dem Eäfir (Gesetzläugner) die Vemünftigkeit abgesprochen (2, 166). Auch wird die Vernunft dfn genannt (? ohne Beweisstelle). Von der mit dem Gesetz geeinten Vernunft heißt es „Licht auf Licht ^ „und Gott leitet zu seinem Licht wen er will" (24,35). Die Vernunft leitet zur Erkenntnis der allgemeinen Wahrheiten; das Gesetz weist ihre Anwendung auf die Einzelheiten auf^. Dies wird nun durch Beispiele (auch aus dem Ritualgesetz) erörtert.

S. 17, 17. Unter KiUS (Gegeneinanderstellung) versteht man die Buchstaben- kombination; KJLJÜi \^kjS sind eine Art Fibeln, s. Sa'adja, Jei^ira-Kommentar 81. Vgl. Maimfini, Kommentar zu Miänah, Öabbäth 12,4 (ed. Katz): ^iinnntpna

HSnn S3«p^ C|in ya^ ^ajr. Der Verf. will demnach sagen, daß die Materie der Himmelsphäre und alle in ihr befindlichen Körper aus den Buchstaben- gruppen des Aleph-Beth zum Vorschein kommen.

S. 17, 20. Die 28 Buchstaben des ersten Verses der Genesis (vgl. Ra'jä

mehemnä , Zohar , Num. 28, 5 (ed. Mantua-Amsterdam III 245») , «ipi piDH rib nH8fN"QT t^lDiyi riKDHp) werden mit den 28 Gliedern der Hand in Zusammenhang gebracht; s. auch Imm. Low, Kaufmann-Gedenkbuch, 70.

8. 17, 22 vgl. 47, 1. Auch innerhalb des orthodoxen Islam kommt die An- sicht von der hohen Bedeutung der Buchstaben des Alphabets zur Geltung. Wer die letzten Konsequenzen des Dogmas vom unerschaffenen ewigen Charakter des

1) Fajfal al-tafri^a bejna-l-Isl&m wal-Zandaka (ed. Mustafa al-Kabb&ni, Kairo 1901) 48. 77. Sa3üÜI 0}y^3 ssy^ ^\ ^ IkX^t^ )iA^ ^ 'iJ^S «0^ er ;l^t i BjJÜEai iXVt üb

Abkjui41iiittB d. K. Gm. «. Wiu. ra Ofitünfftn. PhlL-hisl. Kl. N. F. Bud 0,i. d

26* I. OOLDZIHER,

Koran zog, mußte auch die Buchstaben, die das heilige Buch bilden, als ewig und unerschaffen anerkennen. Der Glaube daran, daß die Buchstaben in der Zeit, zumal durch menschliche Erfindung, entstanden seien, wird von solchen als Ketzerei gebrandmarkt und merkwürdigerweise als jüdische Irrlehre be- zeichnet^). Sie ist aber nichtsdestoweniger auch im orthodoxen Islam durch maßgebende Autoritäten anerkannt ; der Schäfi'ite Ibn Qa^ar al-Hejtami behauptet sogar, daß die Lehre von der Ewigkeit des Buchstaben nur fälschlich irgend rechtgläubigen Autoritäten beigelegt worden sei^). Daß diese Behauptung den Tatsachen nicht entspricht, ist aus Nr. XXIV unserer M^langes jud^o-arabes ersichtlich. Trotzdem bei der Darstellung der Lehre von der Ewigkeit der Buchstaben genau betont wird, daß alle Buchstabenzeichen, selbst die Ligatur Läm-Alif inbegriffen seien, wird die Feststellung der Zahl der Buchstaben in diesem Zusammenhang nicht unternommen; dies war den Sprachgelehrten fiberlassen. Die ältesten Vertreter der arabischen Sprachgelehrsamkeit schwanken in der Zählung der Buchstaben zwischen 27, 28 und 29, je nachdem Alif und Hamza als selbständige Buchstaben mitgezählt werden oder nicht. Zuletzt ist die Festsetzung der Buchstabenzahl mit 28 in der wissenschaftlichen Sprach- betrachtung durchgedrungen'). An diese Zahl^) knüpfen auch die gnostischen Spekulationen an, in denen den Buchstaben eine übernatürliche Bedeutung zu- geeignet wird.

Noch ehe die Vorstellung von der kosmischen Bedeutung der Buchstaben in ein philosophisches System eingefügt wurde, scheint sie in muslimische Ejreise gedrungen zu sein. Sie begegnet uns in der Lehre des im Jahre 737 Chr. durch Chälid al-Kasri zum Feuertod verurteilten falschen Propheten und Wundertäter Mu^ra b. Sa'id al-'Igli, der in Kufa mit 'alidischen Lehren auftrat, und 'Ali über alle Propheten erhob. Seine eigene Allwissenheit erklärte er damit, daß er einmal von einem Nachkommen 'Ali's einen Trunk Wasser erhalten habe, der ihm übernatürliche E^räfte verlieh. Seine Grottesvorstellung wird bei Ibn Qazm in folgenden Sätzen gekennzeichnet. Gott habe die Gestalt eines Mannes, auf dem Kopf trage er eine Krone und die Zahl seiner Glieder sei die der Buchstaben des Alphabets. Als er die Welt erschaffen wollte, sprach er seinen Namen aus , dieser flog in die Lüfte und fiel auf seine Ejone. Dann schrieb er mit seinem Finger die (künftigen) Taten der Menschen; als er die

1) S. darüber R^J. L 188—190.

2) Fatäw! haditijja (Kairo 1307) 233: y5Jo v-»JÄ U* llyÄ ;jUt J^»^ ^\ wui^J ^j^

8) Über diese sprachwissenschaftliche Streitfrage s. die Dissertation von Gotthold Weü, Die Behandlung des Hamza-Alif im Arabischen (München 1905), 9—10.

4) In füfischen Kreisen kam es jedoch vereinzelt vor, daß man auch aufteralphabetische Buchstaben annahm. Ein Süfl Namens Ibn Sam'ün kannte einen aus 36 Buchstaben bestehenden Oottesnamen; unter diesen Buchstaben komme nur einer im Alphabete vor (Ibn Hazm ZDMQ. Uli, 08,3.

KITAB MA'ANI AL NAt'S. 27*

Sünden erblickte, kam er in Schweiß; daraus entstanden zwei Meere, eines mit süßem, das andere mit salzigem Wasser ; aus letzterem schuf er die Ungläubigen ^).

Im islamischen Neuplatonismus (Ichwän I 107, II 406 (über den tiefen Sinn und Parallelismus der Zahl und der Form der Buchstaben), sowie in den von neuplatonischen Theorien gesättigten Spekulationen der Ismä^ilijja und der von ihr ausgehenden Sekten wird die kosmische und welthistorische Ordnung vielfach aus der Zahl der Buchstaben des arabischen Alphabets (28) abgeleitet. Für die Ismä'lijja vgl. Guyard, Fragments r^latifs ä la doctrine des Isma^lis (Not. et extr. XXII , i, p. 196 if.) ; Nu^ejriten vgl. Blochet, Le Messianisme dans rh^t^rodoxie musulmane (Paris 1903) p. 181. Dieselbe Symbolik der arabischen Buchstabeuzahl findet man bei der persisch-ismä'ilitischen Sekte der ^urfifi (14. bis 15. Jahrb.), worüber ausführlicheres E. 0-. Browne mitgeteilt hat (Joum. Royal As. Soc. 1898 p. 61- -94). Zu den 5urüfiL werden auch die Bektaschi- Derwische gerechnet; als ihre Autorität wird Fa(}lalläh ^urüfi aus Astaräbäd (Verfasser des Gäwidän kebir, s. E. G. Browne, Persian Manuscripts, Cam- bridge, nr. 27) genannt, den man mit den Karmathen in Zusammenhang bringt (Ishä^ Efendi's Streitschrift gegen diesen Orden : Kääif al-asrär wa-däfi' al-aärär, 0. 0. 1291). Indem die persischen Hurüfi auch die vier persischen Supplemen- tarbuchstaben in den Elreis dieser Betrachtung ziehen, haben sie daneben auch noch eine an die Zahl 32 anknüpfende Symbolik ausgebildet.

Wie eng sich unser Verf. auch hier an die islamischen Neuplatoniker anschließt, ist daraus ersichtlich, daß er seine Darlegung an die 28 Buchstaben des Alphabets anknüpft , was er mit den Tatsachen der hebräischen Sprache nur dadurch in Einklang bringen kann, daß er einerseits zu den 22 Buchstaben des hebr. Alphabets die sieben Doppelbuchstaben nnfi2*iJ3 hinzuzählt, andererseits wieder den Buchstaben Alef künstlich ausschaltet (22 + 7 1). Es ist hier zu beachten, daß es dem Verfasser des von Guyard herausgegebenen isma'ilitischen Werkes nicht entgangen ist, daß die kosmische Symbolik der 28-Zahl nur auf das arabische Alphabet anwendbar ist, und daß die in den vorislamischen Schriften

enthaltenen Alphabete nur 22 Buchstaben zählen : ^^ ^ ^ ^ Jyt s^\jS J^^

bj^ ^jJS^^ Cl^^ c^wJC^'. Darum sei die Offenbarung Muhammeds auch zur Er- kenntnis der kosmischen Symbolik in vollkommenerem Maße geeignet.

Über die Bedeutung der Buchstabengroppen (Alphabet und Finalbuchstaben = 27) in der kosmischen Konstruktion der jüdischen Neuplatoniker s. S. Sachs in Eerem chemed YIU 206.

Durch die den Buchstaben zugeeignete kosmische Bedeutung') wird es er-

1) Dahabi, Mtz&n al-i'tidäl H 494.

2) Über die der Alphabetreihe zugeeigneten zauberischen Kräfte A. Dietrich, Rhein. Mus. LVI (1901) 77 ff.; Archiv für Religionswissensch. VlI (1905) 524 ff.; A. Wiedemann, ibid. YIII (1906)

552 ff.

d*

28'*' I. GOLDZIHER,

klärlich, daß bei denselbeiii wie bei hochheiligen Begriffen geschworen wird. In einem der Kollektion der ongarischen Akademie des Wiss. (Fonds Kaufmann) zugehörigen jüdisch-arabischen Privatbriefe aus Aegypten (XIII XIV. Jahr- hundert , unediert) finde ich zweimal die Versicheruugsformel C|nnM7M Hin pm. Eines der von Wallin mitgeteilten Gedichte eines neueren Wüstenpoeten beginnt mit einer Anrufung Gottes „bei den 29 Buchstaben des Alphabetes und bei den Sprachen und Mundarten, die daraus gebildet sind*' (ZDMG. VI, 190).

S. 17,24 nHIHIO^H „die 28 gewollten Dinge" (J^Sn Sd, (Kohel. 3,1). Ibn

Ezra z. St. D^ny onc^ miövn.

S. 17, 30. Über ^ItL^ vgl. Ichw&n I 108.

S. 18, 8 |M1T7H. Dies in den Lexx. nicht gebuchte Wort finden wir auch bei Sa'adjah zu Jes. 5,2 als Übersetzung des hebr. ülfft^^ und zu Hiob 31,40 als

Übersetzung von m^M^, beidemal in der Form ]M1t.

S. 19, J 8 Theol. Arist. 147; Herrn. Trismeg. 104; Na??äm bei Öahrast. 38,10

LfJtt^ LiaIT QJuJt^ -^ Jt^ ^fjLii\ ^ i^M^ i ^Uo^i ^. Dasselbe die Bakrijja , bei

Schreiner Der Kaläm 30 A. 5. Zur Frage vgl. Horovitz, Psychologie 39 A. 70.

S. 19,24; vgl. 30,22; 31,15. Über diese Doppelstellung der Seele bei Plotin, s. das Citat bei Zeller ^ III, ii, B76 7. Dasselbe bei Avicenna (Haneberg, Zur Erkenntnißlehre des Ibn Sina, Abhandl. d. Bayr. Akad. der Wiss. Phil. Cl. XI (1868) 199) xJLjJ» ^ö\j^\ A^ «.^^ ^vXJI «.^ ^L^^ ^j-JUB ^y Rägib I^fahäni,

Taf^ü al-naö'atejn 24 ^ v^^* Ä» ^^ J.fi«JI y^ ^5* A< ^ ^^ vr^

^^1. Vgl. den neuplatonischen Kommentar zum H. L. (Steinschneider-Fest- schrift, Texte, 51,9): ^B rriHD3«^K xxh^ niHSB IHD^»^» ^B (ed. ^on^Dl) HOHN^OI

o^Hy im niinn rnnpii Dip^K oSiey im ninn rhKn (ed. ]^raa:i) ]Hnni «n^ ]HDa«^«

njrsEd/t^ = <if49t^ai)^ nw, iiiktp^XQÖömxog (Proclus). Vgl. noch unten 54, 15.

S. 20, 2 |y . . . ^2p\ Über diese in unserem Text öfters wiederkehrende Konstruktion des Verb. ^S^f s. REJ. L 43ff. Vgl. unsere Anmerkung hier zu 26,8.

S. 20, 14 vgl. Horwitz, Psychologie 117-118.

S. 20, 19 ff. n'JMnK XL 8. w. Vgl. unten 60, 7.

S. 22,23. Unter al-'ilm al-barräni „äußere Wissenschaft^ ist hier nicht jener Kreis von Kenntnissen zu verstehen, der in der jüdischen religiösen Lit- teratur als nV2l!Cn niD^n (profane, nichtreligiöse Wissenschaften) bezeichnet wird ^) und in dessen Abgrenzung im Gegensatz zu den religiösen Studien die Karäer noch in schärferer Weise vorgehen als die £Utbbaniten. Abu Ja^^&b Jftsuf al- Kirkisänt (schrieb 937) spricht von Leuten , die das spekulative Studium, ob nun nach der Methode des Kaläm oder der der Philosophie verwerfen ; dabei werden

1) Über den Umfang dieser Bezeichnung vgl. Steinschneider, Uebr. Übersetzungen 375.

RITAB MA^ANI AL-NAFS. 29*

solche Forschongen im Gregensatz zum traditionellen Gesetzstadium ^) als ^^äufiere

Wissenschaften" bezeichnet: DI^Sh ]D nra ^ay^ Spj»^« n6: ^*?j; jl^*^

ii^BD^B^« HöKI h'^^ni^K «OW n'^iKna^« (ed. Harkavy, Zapiski 1894, 279, 15). Ans diesem Gesichtspunkt gehört alles Studium des ma^kül (im Gegensatz zum man^ül) in den Kreis der „äußern Wissenschaften". Man nennt ein Buch, das

nicht die Stoffe der religiösen Wissenschaft zum Gegenstande hat, ^M^D DMTI^ (Salmon b. Jeruchim z. Klagel. 1, 8, ed. Feuerstein XXIX), dessen Lektüre nach karäischem Gesetz als Entweihung (7iD) ') der Sabbathheiligkeit betrachtet wird^ und vor denen zu warnen u. a. der Zweck des Kohelethbuches sei^).

Innerhalb der Richtung, in der sich auch das vorliegende Buch bewegt, wird derselbe Terminus in ganz anderem Sinne bezogen. Hier versteht man unter „äußerer Wissenschaft^, die bloß mit der gewöhnlichen Voraussetzung der mathe- matischen, physischen und philosophischen Forschungen arbeitende Wissenschaft, wie sie z. B. auch innerhalb des allgemeinen Aristotelismus betrieben wird , die Schulwissenschaft, die durch die gangbaren Methoden nicht erreichbare, tiefere theologische Kenntnisse und Mysterien nicht zum Gegenstande hat. Die Schulen, die diese gewöhnliche, sozusagen landläufige Philosophie betreiben sind die

n^3MnD/K l^ninD^^K unsers Verfassers (oben 3, 26) und zwar sowohl die qyv^moi als auch die ^BoXdyo^ , ungefähr die Vertreter der Philosophie, die in der Drusen- schrift ed. Seybold 68, 10 als s^aiUt jüU^I die sich beschränkenden Philosophen

bezeichnet werden.

Als terminologischer Gegensatz zu dieser „äußeren Wissenschaft' erscheint die bei unserem Verf. von den muha^ki^dn vertretene innere Philosophie KL3*t jjt iüUJLAJt. Al-Kindt verfaßte ein Buch KL>t jüt ULJLftJt ^ , das von seinen Werken über physische Fragen und selbst von denen über tauhid (also einem speziell theologischen Stoff) unterschieden wird (Kifti ed. Lippert 368 ult.). Zum Verständnis dieser Antithese ist in Betracht zu ziehen, daß die litterarische Tätigkeit des Kindi sich vielfach im Kreise neuplatonischer und pythagoräischer Spekulation bewegt und z. B. auch auf Untersuchungen über judiciäre Stern- kunde sich erstreckt (z. B. Kif^ 1. c. 370, 1 ; 371, 2 ; 372, 1 ; 373 oben ; 375, 8) *). Nichtsdestoweniger wird er aber von den Esoterikem als philosophischer For-

1) Unklar ist die Benennung der religiösen Qesetzwissenschaft als J^L>Slt JLs bei Japheth b. *Ali zu H. L. 4, 11 ed. Barg^s.

2) Vgl. zu diesem Terminus Rfij. XLV 4 Note 3.

3) Ja sogar alles nicht in hebr&ischer Schrift geschriebene, Poznanski in Steinschneider- Festschrift 206, 5 Y. u. ; Kohut-Semitic Studies 440, la ff.

4) Jepheth b. *Ali , Kommentar zum H. L. ^d. Barg^s , Einleitung , wo das angrammatische

^1^1 >^fjJii zu berichtigen ist; vgl. Jeh. Hadasi, E6k61 54« 145). Derselbe karäische Verf.

nennt die rabbanitischen Schrifterklärungen und Einrichtungen D^i^S^n ^DH z. B. 78« 194 Ende) : 86< {% 225 Ende).

5) YgL Monk, M^langes de phüosophie joive et arabe 340 unten.

30* I. UOLDZIHKR,

malist verhöhnt, der vor Fragen, die ihm durch spitzfindige Aufstellung als jüL:>b tJuJA vorgespiegelt wird, in große Verwirrung gerät ^).

Mit der „inneren Philosophie" will man tiefer dringen, als zu jenen Kennt- nissen , die mit den Mitteln der aristotelischen Physik und Metaphysik oder mit denen des Ealäm erreichbar seien. Sie hat Fragen und Untersuchungen zum Gegenstand, wie deren z.B. Ihn Sinä in den letzten Kapiteln seiner lä&rät wa-tanbihät behandelt, den geheimniß vollen Rapport des Seelenlebens zu den natürlichen Kräften (s. besonders ed. Forget 221, 8 ff.), die Geheimnisse der Natur selbst (iUxJxIt Jywt ibid. 219,9), die zu erforschen und zu erkennen nicht Sache der landläufigen Physik und Metaphysik ist, weswegen sie auch von Ibn Sinä unter schweren Eiden, die sie vor der Preisgabe an Uneingeweihte schützen sollen, nur angedeutet werden. Es sind Kenntnisse ;,mit denen man gegen jeder- mann geizt ta ^^uoall , dies der beliebte Ausdruck , bei dem man nicht volle Empfänglichkeit voraussetzt ^). Auch jene Untersuchungen gehören in dies eifrig umfriedete Gebiet, die der aus neuplatonischen Gesichtspunkten philosophierende Kreis des Abfi Sulejmän b. T^hir al-Si^stäni (2. Hälfte des X. Jahrh. , Chr.) pflegt und uns aus den interessanten Aufzeichnungen eines Mitgliedes desselben, des Abu ^ajjän al-Tauhtdi bekannt sind. Am Schluß einer metaphysischen Aus- einandersetzung sagt Abu Sulejmän: sie sei geschöpft ^j^\ jJL^tjüt KLiJLftil ^^ jütt^t jL^^^t „aus der absoluten göttlichen Philosophie^ ') (Mukäbasät, 41 unten).

Sie entspricht ohne Zweifel der iuoLÜ jüLmJLaJI „esoterischen Philosophie^ der Theolog. Aristot. 60,3 v. u. und ist aus der aristotelischen Antithese zwischen esoterischer und esoterischer Philosophie geflossen.

Es ist aus der Natur der Sache begreiflich, daß die Scheidelinie zwischen äußerer und innerer Philosophie nicht mit scharfer Bestimmtheit gezogen wird, sowie daß Richtung und Ziel und selbst Stoff und Inhalt der esoterischen Spekulation, auf verschiedene Weise verstanden värd: bald pythagoräisch neu- platonische Theologie (dies ist die „absolute göttliche Philosophie^), bald alle- gorische Gesetzauslegung im Sinne der ahl al-bätin, bald Erforschung der geheimen Naturkräfte ^) , der Einfluß der Gestirne auf die sublunarische Welt und im allgemeinen jene Gebiete, die in der (von Dieter ici nicht einbezogenen)

1) In dem von S. D. Margolioath herausgegebenen „Wettstreit zwischen Logik und Gram- matik" von Abu Hajjän al-Tauhtdi (JRAS. 1905, 109,2). Dasselbe Thema wird in mehr bündiger Form verhandelt in desselben Verfassers Mukäbas&t nr. 22 (ed. Bombay 21).

2) Mit einer solchen Warnung schließt auch ^ihäb al-dln al-Suhrawardt sein Buch Hikmat al- isri^, in dem er seine „Erleuchtungsphilosophie" der der maiiä'ün entgegenstellt; s. den Text in Flügels Wiener Katalog II 600, 1.

3) niin&n M'^SIDlSfin i^ ^^^ Platospruch bei Gaz&li (Ozar nechmad ed. Blumenthal, 11, 197,80) ist wohl hebräische Übersetzug von iLui^Llt v«äJI*

4) Qanz ernste Leute, wie Massud! bezeichnen ja die magischen Künste als philosophische

Griffe« juJUJLi XLa^ Murüg VIII 182,5; vgl. ri^lHOD^H DI^^H ]0 h^rbn Chazari I c. 49 (ed. Uirschfeld 24, 3).

KITAB MA'ANf AL-NAFS. 31*

vierten Abteilung der Abhandlungen der Ichwän al-8af& abgehandelt werden. Ohne die Termini geradezu herauszusagen^) haben diese Leute jenen Unter- schied im Betrieb der philosophischen und theologischen Studien im Sinne, wenn sie einmal die Verschiedenheit in den Objecten und Zielen der philosophischen Spekulation in folgender Weise festsetzen: Es gäbe sagen sie Philo- sophen, welche die propädeutischen und physischen Studien getrieben, aber ver- nachlässigt haben das Studium der göttlichen Gesetze und der prophetischen Offenbarungen, die Forschungen über die Mysterien der religionsgesetzlichen Festsetzungen, und das Enthüllen der in den göttlichen Gesetzen angedeuteten

Verborgenheiten (i^A^M^Lüt otjy«^! oL1&^), so daß ihnen die Verkündigungen

dunkel und sie über deren wahren Sinn in Zweifel sind und in der Erkenntnis ihrer wahren Bedeutungen herumirren, der Feinheit ihrer Geheimnisse unkundig und um die Größe ihres Wesens unbekümmert sind" (Rasä'il Ichw. IV 139 unten). Die Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Philosophie entging nicht dem Humor des Gabi?. Bei Gelegenheit des Certamens, das er in einer durch Van Vloten herausgegebenen Abhandlung (Tria opuscula 149, 15) mit Ah- med b. ^Abd al-Wahhäb abhalten läßt, geht er nach einer Reihe von philologi- schen, historischen, naturwissenschaftlichen und philosophischen Fragen auf Zau- berei, Dämonologie und Naturgeheimnisse über. „Das ist was ich von der

äußeren Wissenschaft (^^Jjt ^JaI! q«) im Vorrath habe, du aber hast ja Einsicht

in die innere Wissenschaft (^j^t («J^^)*"

Herr Prof. Eilhard Wiedemann machte mich mit Hinweis auf Fihrist 359

(jk^r^JJ JL^^» Dubejs) und Ansäri, Irääd al-Käsid (Biblioth. ind. VI) 77 mit der Tatsache bekannt, daß auch die arabischen Alchimisten in ihrer Kunst, je nach dem Grade des Eindringens der Adepten in die Geheimnisse der Alchimie,

ein i3|^ und ^1^ unterscheiden.

Auch in der jüdischen Litteratur des Mittelalters finden wir die Anwendung des Ausdruckes D^^D^^Sn D^fiDH auf Bücher mit transscendentalem Inhalt, z.B. rODID nvyD oder kabbalistische Forschungen '). Ich kann nicht sagen , ob da ein Zusammenhang mit der hier erörterten arabischen Benennung vorauszusetzen ist.

S. 22, 24 ff. Über das gegenseitige begriffliche Verhältnis der mit nafs und ruh bezeichneten Wesenheiten herrscht in den verschiedenen Kreisen der An- Wendung jener Worte weitverzweigte Meinungsverschiedenheit. Am einfachsten wird die Frage durch die Voraussetzung der vollen Bedeutungsidentität jener beiden Worte gelöst^) Andere beschränken diese Identität lediglich auf die

1) Dahin gehört aber jedenfalls iUiL^mJl iCjül wie diese in Ras&'il Ichw. IV 289 definiert wird; ygl. Dieterici, Die Lehre von der Weltseele 99.

2) Die Nachweise hei M. Friedmann zu Pseado-Seder-Elijahu zntta (Wien 1904) 23 Anm. 52.

3) LA s. V. ^ III 289 Dem enspricht auch die völlig synonyme Anwendung der beiden

32* I. GOLDZIFER,

Vemimftseele, diese könne sowohl mit nafs als anch mit ro)^ beseichnet werden während sie zur Benennung der animalischen nnd vegetativen Seelenfanktionen das Wort ruh nicht gebraueben wollen^). Unsterblich sei nur der rü}^ (Geist), die am Körperlichen haftende nafs sei vergänglich'); jener gehöre zum Kreis des Göttlichen, diese zu dem des Menschlichen. Einige differenzieren den Stoff der beiden Seelenarten in diesem Sinne; nafs sei materiell, aus Feuerstoff; rftfet sei geistig aus Lichtstoff'). Diese Bedeutungsteilung stimmt am besten mit dem in der religiösen Litteratur herrschenden Sprachgebrauch. Nach Wahb b. Mu- nabbih „legte Gott nach Erschaffung des Körpers Adams die nafs in ihn; durch sie kann er sitzen, stehen, hören, sehen, alles erkennen was auch die Tiere erkennen, und sich in acht nehmen, wovor sich diese in acht nehmen ; hernach setzte er in ihn den ruh, damit unterscheidet er die Wahrheit von der Lüge, das £echte von dem Irrtum und wird (vor dem Bösen) gewarnt^ ^). Die nafs ist also jener Seelenteil, der dem Menschen mit dem Tiere gemeinsam ist. „Die Hunde so heißt es in einer Tradition gehören zu den Ginnen; wenn sie vor euch während des Essens erscheinen , werfet ihnen etwas vor , denn sie haben ja (auch) eine nafs". Ich glaube nicht, daß Ibn Kutejba^) recht hat, wenn er in diesem Spruch das Wort nafs als „Auge^ erklärt, speziell das böse, neidische Auge^). Im Sinne des überwiegenden theologischen Sprachgebrauchs hat man den Unterschied zwischen nafs als vergänglicher tierischer Seele, und rüb als dem unvergänglichen Geist, der nach dem Tode des Menschen zur Rechen- schaft gezogen wird, in einem Qadit-Satz feststellen lassen können^). Nach

Worte z. ß. Tanüchf, al-Farag ba*d al-Bidda (Kairo 1904) II, 38,8 v. u. ^Jl g^^L>, o^Jj ^mJlÜL »ich gedachte der Süßigkeit des Lebens** n. a. m.

1) Dictionary of technical terms 642, 10.

2) Vgl. Pseudo-Balchl ed. Huart II 112 ff.

3) Ibn Kajjim al-6auzija, Kit&b al-rüh (Haidaräbäd 1318) 346: tf','^^ ,jJ^\ iUuu JJÖ

Xp>li ^^^\^ i^J^^ ^.3^1 |JUm4 JIS3 i4^^3; Ni^y 53^^*3 '^j^

4) Ibn Sa*d, Biographien I,i, 7, 4 ff.

6) Muchtolif al-hadit (Leidener Hschr. Warner 882) 160: jOc A<"^<^i^ WlS ^ ^J^ v^^'

[^ VWAAAJ 13^^ L4J ^t ^^ÜM cLJü I4J ^b I4I tyüb ^Ui» Bei ä&hiz, Kitäb al-hajaw&n (ed. Kairo 1328) I 143, 13 wird dieser Sprach dem Ibn ^Abb&s zugeeignet S jioJt .aJU Jm ; der

Schluß : pj^ ^^yjiS L|J (ibid. II 47, 6 ^y^ ^jJd\)'

6) Über diese Bedeutung des Wortes (^^ JlJ^ tr*^> [j^ <^3 ^ Ji er ^^^ Sa*d XI 16, 13), Ihn Kut^ba, Adab al-k&tib ed. Grünert 22, 7 ; Plural : ^j^ Kajs al-ruk. ed. Rhodokanakis,

App. 27, 5, ^jmJüI Asma'ijjät ed. Ahlwardt, 25, 8 : es werden ihm Amulette um den Nacken gebunden

JOmÜI^ om^^I Äi^^ C^' ^^^ ^^ verschiedenen Bedeutungen des Wortes ^mJd, al-Murtadft, Oiurar al-faw&'id ed. Teheran, 130.

7) Muchasm n 62, 16 ^^J W^ ci^ ^j-JLÜI Üb ^^^^ ^jM ^UJl ^Xi vä-hN^ i^

EITAB MA'iNI AL-NAFS. 33'*'

einigen seien beide im Herzen residierende Schlangen; rüli erzeuge die guten, nafs die bösen Eigenschaften^).

In den gangbaren philosophischen Definitionen') hingegen wird gerade um- gekehrt der Name ruh (xv6i>(ia) auf die Funktionen der vegetativen und animali- schen Seele angewandt *). Unkörperlichkeit und Unsterblichkeit seien Attribute der nafs*). Auf die Frage: was man unter ruh zu verstehen habe, wird von Abu Sulejman al-Mantilp die Antwort erteilt: „er sei eine den Körper durch- ziehende Kraft, der jener seinen Bestand verdanke durch die Funktion der Sinne, die Bewegung und die Ruhe; sie entstehe durch die Kombination der Elemente, und werde genährt durch die ihr entsprechenden vegetabilen und nicht vegetabilen Nährstoffe. Viele Leute, gebildete sowohl als halbgebildete sind der Meinung, daß ruh und nafs identische S3monyme seien. Dies ist eine zurückzuweisende Ansicht. Denn nafs ist eine in sich bestehende Substanz, die keines Gegen- standes bedarf, an dem sie subsistiert. Nicht so der ruh; er bedarf der Materien des Körpers und seiner Organe ; nur in diesen existiert er und ist er vollkommen, sowie er zunichte wird durch die Vernichtung des Körpers** *).

Sehr früh scheint das Wort von der Vergänglichkeit des ruh auch von nichtphilosophischen Theologen aufgegriffen worden zu sein und Anstoß bei den

^b 7

t j^ xj ^j^uh Aber solche Aufstellungen haben selten allgemeine Geltung ; so wird z.B. in uik serem Falle ruh entschieden auf Tiere angewandt in einem von al-Zuhri als Argument gegen Kastration der Tiere angeführten Traditionsspruch, wo »J! i^ s. v. a. Tierquälerei: J^ | v\!jL& j^ ^LaöÜ^ <^yyj JI5 p^yi jAM ^^ ^ M bei Ö&hiz, 1. c. I 82 penult.

1) Dictionary ibid. 1. 8. Vom ethischen Dualismus der Seele spricht bereits ein alter, in die Öähilijja zurückreichender arabischer Dichter (al-Namir b. Taulab) Ag. XIX 161, 11. Dieser Dua- lismus wird in der schi^itischen Tradition damit veranschaulicht, daß das Herz jedes Menschen zwe|i Ohren habe; in das eine flüstert der Engel gute, in das andere der Satan böse Ratschläge (Ku- l!nl, U9ÜI al-Käf! Bombay 1302—507 das Kapitel: 1^5^11 U^ vi^iJ^i ^31 wJLäll ^t

lU^ÄU ). Vgl. Sifr6 zu Deut. 6, 6 "yy^ '»ICD : •^dS ^33- ^^^ Beziehung der „zwei Herzen« Koran 33,4 ist nicht klar.

2) Die Behandlung der Frage ^jJUJL ^*Jt i^ju J^AÄait in der philosophischen Litteratur,

bei Steinschneider, Die hehr. Übersetzungen des Mittelalters, 288. Über eine jCSyt^ ^ jÜLm. ^ JL ^wJUil vom Mystiker Ihn 'Arabt berichtete Miguel Asin bei Gelegenheit des XIY. Orien- talistenkongresses (Algier), worüber vorläufig die Notiz in Revue africaine XLIX (1905), 336.

3) Mafätfh al-'ulüm 139. Vgl. Ihn Stnä, Risälat al-mabda' wal-ma'äd fol. 31»: .J| IJ^^

^3j cf^ ^^*^' ^i^*^^ £^-^' ^ ^^^ '^' ^ ^1>*^ ^^j i^^ vJ^' ^ r'*^ ^

^yyi\ i*«^^ «jJCmmI3* Vgl. Maimünt bei Munk, Guide I 355 Note.

4) Mas'üdt, Murüg III 363; zu beachten Ihn Öan&h, Usül s. v. ^3 (ed. Neubauer 109): Ge- gensatz des vergänglichen ^t^jkä .3JI ^nid der unvergänglichen ÄäbUJt ^j^iJa)!-

5) al-Mukäbasät, (ed. Bombay) 118.

Ablumdluigtii d. K. Gm. d. Win. sa OAttingea. PhiloL-hiit. Kl. N.F. Band 9,i. 6

34'*' I. GOLDZIHEB,

Orthodoxen erregt za haben. Ihn ^Asäkir hat von Muhammed b. Waddäh» einem berühmten mälikitischen Theologen ans Cordova (st. 287 d. H.) die Nachricht über den Streit des Sahnün mit einem zeitgenössischen Mälikiten, der jene These verteidigte (^Uc>^l o^. c^' m>\^^^\ qO* Unsere Quelle setzt dem die Bemerkung hinzu: Zu dieser Meinung haben sich in alter und neuerer Zeit manche der Fa- ^ahä im Andälus bekannt (sie werden mit Namen aufgezählt), aber die 'ülamä haben heftigen Protest dagegen erhoben^). Es handelt sich dabei natürlich um die Aneignung der philosophischen Anschauung in einer für das Fikh indi£Pe- reuten Frage*).

Im emanatistischen System nennt man die Universalseele wohl al-nafs al- kullijja (niemals ruh) ; hingegen kommt den geistigen Substanzen der supralunari- schen Welt die Benennung arwäh (oder ruhänijjät) zu; von ihnen strömen die geistigen Kräfte auf die individuellen Seelen (nafs) , deren Vorzüglichkeit vom Maße dieser durch ihre Empfänglichkeit bestimmten Einströmung bedingt ist^).

In diesem Zusammenhang kann schließlich die Theorie der Schi'iten von den

fünf arwäh der Propheten erwähnt werden: «y iü>oMJ> ^)l^\ ^ Jjc>- JJt ^l

C^^ JJüüt ^\ ^^ lol3 cHy^\ ^ ^ u-kXäJI ^3^3 iJ^^ cr^iui ^U>^ ^3^3 JiÜl er

^y^^^y^^ ^sjüy Die niederen Funktionen (auch der „Geist des Glaubens, wo- mit man glaubt und Gerechtigkeit übt*' ist inbegriffen) sind hier auf vier Seelen- teile verteilt, denen der „heilige Geist" als der von allen Veränderungen freie Teil ^) entgegengestellt wird. Dieser sei unvergänglich und gehe vom Propheten auf den Imam und in direkter ununterbrochener Reihe auf seine Nachfolger über'). Die schi'itischen Theologen hatten immer einige Fühlung mit dem

1) Murtadä, ItMf al-säda (ed. Kairo) X 377. Jene Leute führten als Haditbeleg für ihre These von der Vergänglichkeit der arw&t& die Worte an, die Mohammed beim Gräberbesuch ge- sprochen habe : gj| H^t »1^1^ KJLJI Ju^it^ iüJÜÜI -l^^^l L^.t jjCJb pbl^JI ; hier

werden die arwäh als vergängliche angeredet in einem Atemzog mit den verwesenden Leibern und Knochen. Vgl. Gazält, al-Durra al-fächira ed. L. Gautier, 109.

2) Die Frage wurde übrigens auch in der orthodoxen Theologie aufgeworfen: Jj^ r^r" im'

wA>3 ...Juli Oftit m\ o^'* J^iö Verteidiger der These von der Vergänglichkeit der Seelen er- weisen sie als Postulat von Sure 55,26, wonach außer Gott alles vergänglich ist; s. darüber Ihn Kajjim al-öauzija, Kitäb al-rüh, 52.

8) Ausführlich bei Kazwhit ed. Wüstenfeld I 817, 15 ff.

4) Nach anderen Versionen Ua0«^U aLuJ^I*

^ ■■ ^ ^ ••

6) In anderen Versionen : ^jl^^ ^Ql\ v^ÄJm lu i^^\ g^wXH »3^

6) Kullni, Usül al-Käf! 167.

7) Andere Version: ^IjJlS. Lf^AAO^.

8) Diese Fünfseelentheorie wird noch weitläufiger entwickelt bei Kultnl ibid. 514. Während

KITAB Ma'a^ AL-NAFS. db*

A. T. ; vieDeicht ist die Theorie von den fünf arwäti der Propheten nnd Imame ein Nachklang von Jes. 11,2.3. Aber es kann auch erwogen werden, ob solche Mehr-Seelen-Theorien nicht etwa Fortbildungen von Seelenvorstellongen sind, wie wir deren bei primitiven Völkern noch heute finden^).

S. 23, 11 (Ibn Sinä). Dies ist weitläufig auseinandergesetzt in Risälat al- nafs (Leidener Hschr. nr. 1020, fol. 40*).

S. 23,24 wohl mit Bezug auf Herm. Trismeg. Y, 2 (ed. Bardenhewer 42).

S. 24, 16 ]t^3 171. Dieser Satz ist schwer verständlich ; es scheint daß der Text verderbt ist. Der Sinn ist folgender : Wenn es sich mit der Seele so ver- hielte, wie jene behaupten, die sagen, daß die Seele mit der Vernichtung des Körpers der Vernichtung anheimfällt, so hätte Gott ihren durch die Vernichtung des Körpers verursachten Tod nicht Trennung genannt''. Es muß bei dieser Erklärung vorausgesetzt werden, daß der Verf. den arabischen Sprachausdruck . . . Joi äUI v^ (^^ verhängte etwas über jemand, vgl. ZDMG. LVII 396) falsch angewandt hat.

S. 24, 18. Auf das hier für den Glauben an die Fortdauer der Seele bei- gebrachte Argument (vgl. schon die Betrachtung in II. Makk. 12,44) wird in der Theol. Aristot. (Text 7, B v. u.) Gewicht gelegt (Guttmann , Monatsschr. 1897, 455). Die unmittelbare Quelle des Verfassers werden jedoch die Ichwän (IV 173 oben) sein, die aus der allgemeinen Verbreitung des Gräber- kultus einen Beweis für die jenseitige Fortdauer schöpfen: (j-^jftJJt «Uj ^^^ Ji ^b

>o{y> ^^ äJ oL3 ^ JijLJt ^"i oLil^ «jJb ^^yL-J! »J^J. Wie der Verf. , betonen

auch die Ichw. besonders den consensus gentium in der Anrufung der Todten und dem Besuch ihrer Gräber (a.a.O. und IV 121,2): L^ olil^Jül J^l ^1 ^jü]

«t tUi^j» ^ p^ J^ \jJÜLj\. Dies Argument ist in der späteren theologischen Lit-

teratur des Islam*) gerne verwandt worden; vgl. Pseudo-Balchi (ed. Huart II 120, 7) , der sich auf die in der ganzen Menschheit (iUi>b' (j»UJt) verbreiteten Todtengebräuche beruft, um die Unsterblichkeit der Seele zu beweisen. Den- selben Ideengang hat sich selbst Fachr al-din al-Razi in seiner Beweisführung Air diesen Glauben angeeignet; er beruft sich auf Inder, Griechen, Araber, Perser, Juden, Christen, Magier und Muslims, auf ihre Gräbergebräuche und Wallfahrten, die ohne jene Voraussetzung alle eitel und unnütz (s^^^) wären.

den Propheten die 5 arw&h verlieben sind, fehlt den gewöhnlichen Rechtgläubigen der nur jenen verliehene ruh al-kuds; die Jaden, Christen und Ungläubigen haben nur 3 arw&h, da ihnen auch der r. al-tmän entzogen ist.

1) z. B. Archiv für Beligionsw. IX 429 f. ; die Litteratur ist zuletzt zusammengestellt in Z ATW.

1906, 31.

2) Unter den Phüosophen empfiehlt Ibn Sinä den Gräberkultus und die Anrufung der Seelen der Verstorbenen. S. Mehren, Yues thdosophiques, d'Avicenne (Eztrait du Mus^on; Louvain 1886; p. 14 des SA.).

e*

36* I. OOLDZIHER,

Ihre übereinstimmende Übung sei ein Zeichen dafür, daß der gesunde Menschen- verstand (K4JLJt juJLAO^t ^J^) jenen Glauben postuliere. (Mafätib al-gajb, zu

Sure 17,87; ed. Bülät 1289, V, 644).

S. 26, 8. Koranische Bezeichnung der Engel (4 , 170 u. a. m. ; auch Jesus

ist v:;uyuJt er 3, 40). Vgl. Chazari ed. Hirschfeld 280, 24 KanpO KdSd HlklQQ

240, 3 V. u. X^2ipvhH ]>^i«nnS« ]D 242, 4 ^innpoS« noibl HM^kSo ; 8. auch Munk, Guide II 368. Über die Benennungen der Eugel s. unten zu 29, 7.

S. 26, 3. ]j; iSnn in^ . Über die Konstruktion des Verbum nm« mit ]y s. B.EJ. L 44. Vgl. einen Text bei Hirschfeld, Arabic Chrestomathy in hebrew Characters 19 31, wo diese Konstruktion vorherrscht, z. B. 21, 22 ]^ Hl inmK ^nn^H dSkj;Sk; 23,18 SkSk nno^« ]V nn nKI«; 26,19; 28, 15 u. a. m. Dasselbe Verbum (wie auch ^3j;, z.B. hier 48,16 und öfters) mit '•7H des Objekts kon- struiert, Jepheth b. *Ali , Komment. Cantic. (3, 8) ed. Bargfes 46, 6 v. u. HS 1^'» n^VD7K vK und wohl auch Hirschfeld 1. c. 23, 1 wo ^^y in "^H zu korrigieren ist. Auch 1NVH wird in dieser Litteratur oft mit ]j; verbunden, z.B. ibid. 29,16. 24. 27 nKD^« ]]} nn TIKVH Abraham Maimüni bei A. Poznanski , Schiloh I , Be- lege : XXVI , 10 HO -|0K ^S'lDÖ 1y D^tt^ "IID^ vh ^fi rnKttfK^K.

S. 26, 13 ff. In Sa^adjahs Jes.-Komm. ed. Lambert 34 fünf Namen: ♦Vßl nTn^ •n^n ♦rrn »nöW. Zur Seelensynonymik ist zu vffl. die Aufzählung von 8 Namen in den nn^xnn ^pifi u. z. nn iniDTl D^nS« D?^ D^n^K novi D^nS« 11 Vfil ♦niM •nnna nn •nniö vgl. Bacher, JQR. IX 275.

S. 26, 21 mi3. Vgl. REJ. L, 40. Zu der unvermittelten, ort- und zeitlosen

Emanation der Substanzen (unten 50, 8) vgl. Theol. Aristot. 112, 5 «jl« v:>j^ Ut

Ja^^ J^^' gJ^' U^^ k^ LT^ ^ vi^JLi^^ litJul cj^fiJu! Ull^ qUj ^ ; Liber de Causis 96, 6 y>T 0^ "i^ ^Lay «J^jüL. ^^3 jOaj ^j,^ JaJB jjüjIi Jju^ J^fe JT ^{

,t»I|*^; Isak Israeli, Komm, zu Je?, ed. Großberg 34, 3 v. u. Vni*?1VÖ ^jnfi «in ^3 pr «Sa ibid. 35, 5 DipD K*?31 ]0T «Sa «"nan ^n^. Bataljüsi , Bildliche Kreise ed.

Kaufmann 34 K^ai DipD K^ai pt K^ai nyi^n K^a 'n^ «-nan ni«^in wnnnn p o^Sa Ibn Saddil^ 40, 30 tnthrtm ^b ]nii nv^K '•Sa (^am-in oSyn) wnn 'n^ «man

, -nn« naa

S. 26,26. Über üTiS) s. Haneberg, Sitzungsber. d. K. Bayer. Akad. d. W. Phü. Phil. Kl. 1863, I 372.

S. 28, 6. Die platonische Anschauung von der Avä^vriöig ; (auch unten 42,23; 56,26; 57,20). Vgl. al-Kindi, in Fihrist I 269: die Seele ist Substanz aus der intelligibeln Welt, herabgekommen mit Erinnerung an ihren frühern Zustand. Selbst der gegen philosophische Anschauungen so feindselig gestimmte Buchstabentheologe Ibn Hazm hat sich diese Vorstellung angeeignet: die Be- reicherung der Seele mit Kenntnissen sei nicht die Folge intellektueller Ent-

Wickelung, sondern vX^lf LfbUjy j^l^ L|Afi «blU ^^^1 L^y^J ^^1 (j«JkJÜt g^ , also iv(iiivij0ig (Kitäb al-milal wal-nihal; ed. Kairo, V 88, 15). Dies steht im Zusam*

KITAB MA^ANI AL-NAFS. 37*

menhang damit, daß Ibn Hazm gegenüber der gegenteiligen Ansicht der ge- wöhnlichen Orthodoxie sieh zum Glauben an die Praeexistenz der Seelen bekennt und diese platonische These mit Koran- und Qadit-Argamenten unter- stützt. Seiner Widerlegung ist das XVIII. Kapitel des Kitab al-rüfe ven Ibn Kajjim al-^auzija 249 ff. gewidmet, wo neben Mubammed b. Na^r al-Marwazi, Ibn Uazm als vornehmster Gewährsmann für die Praeexistenz - Theorie genannt

ist ; er habe für sie sogar das i^k' in Anspruch genommen >oi> ^1 vlX>3

CUs>\. Diesen Namen können wir den des Traditionsgelehrten Al;imed b. Täbit al-Tarki (st. Anfang des VI. Jahrh. d. H.) anreihen, der wie Dahabi sagt *) einigen unwissenden 9anbaliten folgend, die sich dabei auf mißverständlich er- klärte Koranstellen berufen, sich zur Lehre von der Ewigkeit (das Nicht- erschaffensein) der Seele bekannte.

S. 29, 7 ontM. Diese Benennung der Engel („die Geehrten") hat ihre Quelle im Koran 21,26 ^^>^^, 28, 11 f\/. Gabriel ist ^/ i^j 81, 19. Sie ist jüdi-

sehen Schriftstellern sehr geläufig; bei Ibn Ezra heißen die Engel DHMa, die Gestirne sind onMin n^3 Ü^H12^ (Jesod Morä, Cap. 12 Auf. ed. S. G. Stern, 4P); Abraham b. Dawid (Emiinah rämah, ed. Weil 85) DnMin D^DlCyn. Vgl. ähnliche Bezeichnungen bei I. E. in ZDMG. LVII 440 Anm. 3. Daß für diese Benennungen die Formen DHID^ und 0^333 gewählt werden, läßt vermuten, daß sie sich nicht etwa an b. Berach. 60^ anschließen, wo die Engel als 0^*13130 p^Sy ^mtWD D^ttnip bezeichnet sind ; in diesem Falle wäre auch die grammatische Form beibehalten worden. Diese findet sich übrigens auch bei dem Karäer Ha- dasi, Eäkol 26»^ 48) 13130 I^^JÖ 'r\ 1133 nn ibid. 27» 50) DIKn '•i«!^ «S ^3 üb))lh ^n «intt^ 1313Dn ^kSoh KIH nr ^m. Auch das von unserem Verf. 66, 1 den

Engeln gegebene Epitheton innDöS« (s. auch Sa'adjah, Amänät 142, 8, Maimüni, n'Tinn niD^ 'n 4, 12 niniriDn nmn vgl. 2, 3) ist koranisch , Sure 56, 78. [Der Ausdruck bezeichnet die Abwesenheit irdischer Defekte, die Heiligkeit und Rein- heit. Mit demselben Epithet werden auch die den Bewohnern des Paradieses

zugeteilten Gattinen s^fbi ^^^)\ bezeichnet , 2, 23 ; 3, 13 ; 4, 60]. Über p3npD s. oben zu S. 25, 8. Solche koranische Benennungen sind nicht unmitelbar aus dem Koran geschöpft, sondern aus den arabischen neuplatonischen Schriften in die verwandte jüdische Litteratur übertragen worden. Der Verf. der unter Engeln die emanierten geistigen Substanzen versteht, bezeichnet diese im XVI. Kapitel

noch mit Epitheten wie: f3npHS« 3np«, Dn3 l«So» Dn3ö, DÖyO; alle diese 1) Miz&n al-i*tid&l I 36 ^Uj *J^ |ft^^ 2CLU^ Jl4:^ t^^j J^ i^C^ ^JtP» v3^ o"^

^^t^ ^ J >jf 1^^ xäL> i^ p^ jp^ f.^ Liü .>»^ 1^8 (17 V. 87) ^, ja\ er ^^j^^ JJA L<£tol^ gJuJI ^/ er ' J^^ (42 V. 52) Is^J ^r ^3j '-^J 1^^^^' ^^3 (^ v. 62)

38* I. GOLDZIHER,

Bezeichnungen sind an die Epitheta der Engel angelehnt (vgl. anch 62,22 von den thätigen Intellekten). Isak Israeli, ed. Großberg 48, 2 Dnn^in D^filJini DOmSdh

S. 29, 11. Vgl. den neaplatonischen Comm. zum H. L. ^) Steinschneider- Festschrift 54, 18 (Texte) n^iNDö^S« ^ipS« MTi mo^y ]N oSyn.

Aas dem Gesichtspunkt, unter dem der Verf. hier den Namen nioSy = die dem Auge verborgene (Seele) als Seelenbenennung erklärt, haben die Dichter der Seele zuweilen das Epitheton HdSj^^ gegeben ; z. B. Ibn Gebirol (bei Dukes,

Mos. b. Ezra 116, Brody- Albrecht 42,3): noSyi D:i oSyi "1V«D1, Jeh. Hai. riNlOO noSyai nSS n^lS:i (bei Sachs, Religiöse Poesie, Texte 30, Strophe 3).

S. 29, 26. In demselben Sinne wird der Name n^oSw in der Poesie auf die in die Geisterwelt einkehrende Seele bezogen; z.B. Moses b. Esra (bei Dukes

1. c. 87) : *^^^ miu hnn iimd n"»oSwn ^ym mn ^crsi my ; Jeh. Hai. (bei Sachs 1. c. 34, 3) oniyiD T2H nn bn n^oSim >3W.

S. 31,25 N01. Über den Gebrauch des Pronomens U mit Beziehung auf

persönliche Subjecte statt ^y^ s. die Beispiele in Zeitschr. für Hebr. Bibliogr. VI 144, 3 ff.

S. 32, 10. Derselbe Gedanke bei den Ichwän II 339 unten = III 89 unten mit Koranversen (ij^L^'^ JJ^^ 12, 102; 26, 83).

S. 32, 14. l^pÖKiS« ist hier in dem Sinne zu verstehen , der diesem Wort im Kreis der schi'itischen Theorien eigen ist ; vgl. 35, 16 von Moses T^l^Sj; pÖW. Ebenso gebraucht der Verf. auch einen anderen dem islamischen Imämsystem

entnommenen Terminus , wenn er den Messias bloß lÖHioSN ('dSk n^tt^oSfc< Abra- ham Maimünl , bei A. Posnanski , Schiloh I Belege : XXVI , 9. 26) nennt, 36, 19 ; 37, 27 (im selben Sinn auch christl. arab. Schriftsteller bei Bezold , Kebra Negest XLV, 18). Auch den mit diesem Kreise zusammenhängenden islami- schen, besonders im Schi'itentum gepflegten Gedanken, daß in jedem Zeitalter eine von Gott erkorene Person lebt (der Imam), die als Beweisargument Gottes

(jJJt Ki?v>) für die Menschen gilt und daß die Welt niemals einer solchen leitenden Persönlichkeit entbehrt, finden wir mit dem dabei angewandten Terminus im jüdischen Schrifttum vertreten : Bechaji, Hidäja VII c. 6 ^Sk X«1 ]Hüb "hy «OiJI

IT^iSioS« h); 'yn nSS« n5n in nS« nSS« nyNö (vgl. Mas'üdi , Murüg VI 27, 4).

T. übersetzt hier n:!in mechanisch mit dem nur im Zusammenhang der Dialektik berechtigten Terminus : VWIID Sy pND N-nnn ruyö. Vgl. Chazari I c. 10 vom

Israelit. Volk pwS« ^£) nynttf rhh ]H *•«) ninS« On, wo Jeh. b. T. gleichfalls über- setzt: pND min «iidS v^ o myen onv.

In dieselbe Reihe gehört noch ein anderer religiöser Terminus des Islam, der in die jüdische Litteratur eingedrungen ist. In einem fälschlich dem Mai-

1) In diesem Kommentar werden auch Stellen aus dem Koran zitiert : 51, 5 v. u. = Sore 6,78; 68,5 v. u. = 17,87.

KITAB MA*ANI AL-NAPS. 39*

müni zugeschriebenen populären Kommentar zum Buche Esther^) ist von den 10 Königen (vgl. Targ. 11. Anfang) die Rede, deren Reihe der Messias abschließt. Dieser wird so wie der Mahdi der Schielten al-ltä'im*) bi 'amr Allah ge- nannt: '•ö piSiD ]n:d wi rhhn "iö«d D^KpS« iSdSk «in oiruD ivwyS« tSoS«i TtnB'h^ rx'^ühw pKn h^ Sy iSoS ^^ n'»ni Swp «03 p«S« '•s innö^Si «im n^oS«

*i:i1 möD« iHp «D3 Dies ist völlig islamischer Sprachgebrauch.

S. 35,3. rinpC^.' Dies Wort, dessen allgemeine Bedeutung als ethisch ver- werfliche Charaktereigenschaft aus dem Zusammenhang erschlossen wird, kommt in den Lexx. nicht vor. Die bei Dozy, Supplement 11 351* nach Voc. angeführte Bedeutung „runzeln" kann hieher nicht gehören. Auch meine darauf gerichtete Umfrage, ob das Wort in irgend einem der lebenden arabischen Dialekte ge- bräuchlich ist, hatte ein negatives Ergebnis. Es liegt nahe, eine Verschreibung

^ o ^

aus niDB^ zu vermuten, das in der bägdäder Dialektprovinz s. v. a. Spott, sich über jeden lustig machen bedeutet (^A«j bei Yahuda, Bagdadische Sprichwörter in Nöldeke-Festschrift 402, 9). Diese Emendation wird auch durch das vorher- gehende Wort ^ Geschwätz^ wahrscheinlich gemacht.

S. 39, 10. Über den Einfluß der Gestirne auf die Bildung des Embryo vgl. Ichwän n 273 ff*. (= Dieterici, Anthropologie 68—79). Die Einbildungskraft

gehe dem Embryo zu jL^J^I r^r^^' J0*^y^} Herm. Trismeg. II 13 (ed. Barden- hewer 20, 6). Vgl. auch den arabischen Volksaberglauben vom Einfluß der Mondphasen auf die Qualitäten des Embryo bei (xäbi?, Buchalä 120, 4 ff.

S. 40, 7. Hiezu erhalte ich durch gütige Vermittelung des Herrn Dr. Ya- huda folgende Information über den Brauch der Juden in Bagdad, Hilla und

Basra D^n^nirTTD (so) tt^öyoSS ]iSip'' (so) iwöy KD i:j; n«-ijn '•0 «n:v iKnjnDS«

KTTwSajjKTp« ^pfco_^öjri«j^ yr\^ o^non rcno TiSn pSip^ nma lyn cföy kihi D^^m nwöiS (so) «*'» D''Diö D^'^nS r»^ip'' c]«iök n'':i >s «owi rn»S«3i rfirhn^ Über

den Brauch der Juden in Jemen erhalten wir die Mitteilung, daß dem Nie- senden der Wunsch D^DIÖ D'^^nS, bei wiederholtem Niesen c^yßCi zugerufen wird.

Der Niesende selbst spricht allenthalben die Worte : '»*'» ^n^ip inyir'S (Gen. 49, 18).

Die vom Verf. angeführten Wunschformeln entsprechen demnach dem Brauch in Mesopotamien.

Im Islam gelten solche Heilsprüche (c^^^^w^nmü oder ^jJaUi\ c>^a4JmJ vgl. über die Bedeutung dieser Ausdrücke, Wellhausen, Heidentum^ 142, Anm. 2) als humanitäre Pflicht, Muwafta IV 189, Buch. Adab nr. 122—126, al-Adab al-

1) nbychn rmm tnpyn ^any ric^n nnoK rOyü m^ö (LWorno 1759. Per Antonio

Santini e Comp.) 49 foll., in El. B^, Die zitierte Stelle ist 6».

2) ^ftilSJI wird auch als Epithet der Chalifen gebraucht, Tab. I 3076, 8 (allgemein) ; von H&rün al-raitd ^vi^ [t JS[jd\ Marfüdl, Murüg VI 401,3; vom antretenden Amin, Ihn Kut. Stfarft ed. de Ooeje, 685, 11 ; dann der officielle Name des so benannten *abbasid. Chalifen.

40* I. aOLDZIHER,

znufrad 182—186; Tirmidi beginnt damit sein Adab-Eapitel U 123—126. Das Material ist zusammengestellt bei Nawawi, Adkär 119 122^ Eastalläni IX 139 ff. Vgl. auch E. Littmann I Neoarabische Volkspoesie 149 Anm.

über die auf das Niesen bezüglichen abergläobischen Vorstellungen bei

••

Natur- und Kulturvölkern s. E. B. Tylor, Anfänge der Kultur (deutsche Ubers. Leipzig 1873) I 97 102; R^ville, Les religions des peuples non-civilis6s (Paris 1883) die Stellen im Index s. v. ätemuement. Niesen als schlechte Vor- bedeutung bei den Dajaks und anderen Völkern des indischen Archipel, Schader in Bijdr. tot de Taal- Land- en Volkenkunde 1903, 322 Anm. 3. Viel Material ist zusammengestellt bei Abbot, Macedonian Folklore (Cambridge 1903) 113—116. S. 41, 1 ff. Zu dem Folgenden ist die Abhandlung der Ichwän (II 271 ff. iüÜaJÜt Ja&M<^ ^) zu vergleichen.

S. 43, 20; 44 Z. 5. Für nSö, i^NÖ s. v. a. unrein, das sonst immer nur in der Form JJL^ und seiner Derivate erscheint; vgl. de Goeje, Gloss. Geogr. 8. V. Die mit S anlautende Form ist durch das Aramäische beeinflußt.

S. 44,2. Für die Vorstellung, daß Leute im Zustande ritueller Unreinheit Schaden an den Dingen hervorrufen, die sie berühren vgl. Chazari II c. 60

(ed. Hirschfeld 118, 25) : ]o «iinö^ üh «ono Dnoiöi (ed. vhpn) nSph Dip 1:5^ np •noiS«! ihwAn^ h^'^dSSn «••tr«S« onoo:! piDö*» Dn5« y\i npi Dnn2Kin Nach der

arabischen Legende habe der „schwarze Stein" seinen früheren Glanz dadurch verloren und seine schwarze Farbe dadurch erhalten, dass ihm in vorislamischen Zeiten , solange er noch auf dem Abu Kubejs-Berge war, rituell unreine Männer

und Frauen (v,^!^ \jo^^) berührten (Ibn Sa'd, Biographien I, i, 12, 24). Die Engel betreten ein Haus nicht, in welchem ein BUdnis, ein Hund oder ein rituell

Unreiner sich befinden ,^J^ ^j^ ^ ^^ n^yo »^ ix^ JOu^UI Jj>Jü- ^ (Nasä'i 1 151). Noch viel mehr verbreitet sind ähnliche Vorstellungen mit Bezug auf men- struierende Frauen ; Floß , Das Weib *, I 347 ; Robertson Smith, Lectures on the Keligion of the Semites ^ 448 ; W. Herz, Das Griftmädchen (Abh. d. Bayer. Akad. d. Wiss. Phü. PhU. Cl. XX) 126; Öäbi? führt mit Namen die Ärzte an er bezeichnet sie ausdrücklich als Philosophen , die der Berührxmg einer Men- struierenden schädliche Folgen für den Inhalt eines Milchgefäßes zuschreiben und er warnt vor der Geringschätzung dieser Ansicht (Kitab al-bajawän 11 50:

jJL^I v^.Jüu i,\^ v^üCil ^1 tfl^fiJu. lAfiLö isUld IJ^ o<>^' ^3)- Voraussetzung der

Vergiftung durch Blut und Schleim menstruierender Frauen, Zeitschr. f. Ethno- logie XXXV (1903) 790. Über ähnliche Vorstellungen bei der Bevölkerung von Syrien s. Maschri^ II 680. Nach dem Glauben der ungarländischen Ruthenen entsteht der im Gesicht und am Kopf Neugeborener vorkommende Ausschlag dadurch, daß der Blick einer Menstruierenden das Haus zur Zeit der Geburt des Kindes trifft (Ethnographia Budapest XVI 361). Über den Wider- willen der Dämonen vor dem Menstruationsblut s. meine Abhandlungen zur arab. Phü. I 208.

kitIb ma'Ini al-naps. 41*

S. 44, 1 paenult. ff. Über die Übergänge innerhalb der Naturreiche , vgl. Ichwän n 101 ff., 113 ff. IV 283 ult. ff. S. 47,1. Vgl. zu 17,22.

S. 48, 4 73fc<1pW. Dies Thema wird mit Anführung verschiedener Beispiele häufig l^esprochen z. B. Liber de causis ed. Bardenhewer 96, 4 (J^LfiJt püüj q«), Gazftli Tahäfut (Kairo 1303) 68 unten. In der jüdischen Litteratur Sa'adjah,

Amanät 143, 5 v. u. ^«^».^[Jt] ^t jL«jmJÜ^ ^^UsjU (^^OLa^ kX^\^ »^ Jjüb ^\ Xk ^j«^

a! ^)a\ Ibn Saddili ed. Horovitz 40, 19 ff. Ibn Ezra zu Deut. 31, 16, Einleitung zxmi Koheleth-Kommentar.

S. 50, 16 ff. kJS zur Bezeichnung der schöpfenden Kraft ist in der Theol.

Aristot. häufig 85, 3 v. u. 92, 7; 110, 11 J^yJI oUbÜt.

S. Bl, 9 ff. Schreiner hat in seiner Anzeige der hebr. Übersetzung dieser Schrift schon darauf hingewiesen, daß der hier zwischen der Rede Gottes als Wesens- und als Tätigkeitsattribut gemachte Unterschied an ein Theologamenon des Kaläm anklingt (Zeitschr. f. hebr. Bibl. I 1281 Vgl. zu den angeführten Stellen noch Sahrastäni 68, 6 ff. Zu ^pyS« pöiW und '•ÖDJ^« 'ihn vgl. noch Chazari IV, 25 (ed. Hirschfeld 280, 15).

S. 52,21 (zu Note 8). Mit Bezug auf Jes. 40,25 und Hos. 12,11 heißt es Zohar , H2 (ed. Amsterdam II 42»») : ÖVön^l ^7]^'h}f H^^üvh P'^ni 13 «Sn ....

riDi« ü'^H^2yn i^3i irr»« ^«m pnSn ]Voii ]vm^ hkid diöd in h:h nnn^ v^^ ^y. Es

ist möglich, daß unser Verf. und der Verf. des Zohar aus derselben uns unzu- gänglichen rabbinischen Tradition schöpften (Mitteilung des Herrn Dr. Michael Gattmann). Vgl. auch den Wortlaut des Raschikommentars zu Hos. 1. c.

S. 53, 16 ff. Vgl. Ichwän I, i 26, 15 ff.

S. 54,6. „Der Intellekt ist [der erste Botschafter undj der vornehmste Dolmetsch und der ihm am nächsten stehende Känmierer" stinmit wörtlich mit Hermes Trismeg. ed. Bardenhewer 11,6 überein (vgl. Kaufmann, Gabirol 54 Anm. 1). In demselben Sinne wird der Intellekt bezeichnet als \\X^ ^ «Ul Ka^I^ >SUJ^ „der Stellvertreter Gottes in dieser Welt" (Muljäbasät nr. 20 ed. Bombay

20, 5 V. u.) oder »i^^l jÜLäJI 'mAs> „der Stellvertreter der ersten Ursache" (ibid.

nr. 106 ed. 118,3) vgl. Ibn Miskawejhi, Tahdib al-achlä^ 114 jl^' ju j^jJI ,y&Mj\

(scü. qUo^I) «JOft Jj>^ je aili XftJL^y^^ fJl^\ er

Häufiger ist jedoch die Bezeichnung des Intellektes als Mittler, Boten, Pro- pheten, Kämmerer und Verwalter, wie in unserem Text. „Wenn Gott der Seele zeigen will, was er in dieser Welt hervorbringt, macht er den Intellekt zum Mittler zwischen sich und ihr, gleichsam zum Propheten, der zwischen Gott und den Menschen vermittelt" y2 ^y^DWn «''O: 1Ö3 r}yy\ ^y'2 "»V^D« Soirn D''^'» O^KTian ItW ]^y\ *r\^ «"nnn (Isak Israeli , Buch der Elemente ed. Fried , 52 ult.) Nä^iri Chosrau (ZDMG. XXXVI 482 v. 36) : nennt den Intellekt „den stillen Gottesboten" c:-j^Äfi|T J^j .... J^-^-. Diese Anschauungs- und Ausdrucksweise

Abliandlungon d. K. Gts. d. Wis5. in O^ttingen. Phil.-hiit. KI. N. F. Band 9, i. f

42* I. QOLDZIHER,

ist von da aus anch in der ^üfischen Mystik ausgeprägt. I§ihäb al-din al-Snhra- wardi nennt den tätigen Intellekt (identisch mit ruh al-^ndos) j,den Vermittler (Kta^)^) der Existenz der Welt, und den Hansverwalter der elementaren Dinge (oliyiaAjüi \sX^sXS) im Aaftrag Gottes" (bei Fleischer, Catalog. Bibl. Senat. Lips. 605^). Der persische Mystiker Senä'i sagt vom Intellekt: er sei ^U^ ^j^y^JS^ der Yerkündiger des (göttlichen) Befehls, ^bj^ j^ der Kanzler Gottes (Hadi^at aHaUl^a ed. Bombay, 1859, lith. 170-171.

In diesen Sentenzen ist nicht immer bestimmt zn verstehen, ob der Welt- intellekt oder der individuelle Intellekt gemeint sei. Ganz klar auf letzteren bezieht sich der Ausspruch bei Ibn Ezra: iSor Nin Vn^K |''31 DI« ^2 iNSom „der Engel (Bote) zwischen dem Menschen und seinem Gott ist seine (jedes ein- zelnen Menschen) Vernunft^ (Einleitung zum Pentateuchkommentar, 3^ Methode) vgl. 'n n'^W Satrn (Komment, zu Prov. 22, 20). Jeh. Hai. Brody-Albrecht nr. 95 V. 15 13^31 ni^3 I^X D^V njn. Durch die neuplatonische Beeinflussung der arabi- schen und jüdischen Peripatetiker ist dieselbe Anschauungsweise, wie wir bereits oben an einem Beispiel sehen konnten, auf den vovg noi.'qtixög angewendet worden,

wie z. B. bei Maimüni , Dalälat III c. 61 (ed. Munk III 125» 7 v. u.) : nb>nSK in nmi M1^^3 (entlehnt im Kommentar zum H. L. ed. Friedland in Steinschneider- Festschrift 54, 4). Der in diesem Zusammenhang angewandte Terminus jCLo^ führt

zugleich auf die Emendation des Wortes jüLe in Mas^üdi, Tanbih 119 ult.: ^I^

Die in diesen Sprüchen dem 'al^l zugeeigneten Würden werden zuweilen auch auf die Seele übertragen; auch in diesem Falle zwischen Weltseele und individueller Menschenseele schwankend. Wir werden bald sehen, daß die Ichwän al-^afä den Titel juto^l ^ «Ut Ki^L> auf die Weltseele beziehen und in ihrer Weise mit Koran 2, 28 in Verbindung setzen. Von der mit Kenntnissen erfüllten Seele, die durch Weiterbelehrung anderer eine Vermittlerin zwischen Gtoit und dem Menschen ist, sagf Fachr al>din al-Räzi, (Mafätih al-gajb I 414

Mitte) : «oLa ^^^ «Ut ^;v^ Klau«t^ >^^ äUX^ o.Lo ^ 'iLiX k^aX l^^ ; eine rationa-

listische Wendung der neuplatonischen Metaphysik. Alle diese Anschauungen haben ihre erste Quelle in den Benennungen, die Philo dem Logos gegeben hatte: *EQ(iriv€i>e, inotpiiTfig ^sov u. a. m. (Zeller, III*, n, 371).

Im System der Personifikation jener geistigen Mittelsubstanzen wird dann die Mittlerwürde des Weltintellekts auf die Personen übertragen, in welchen man jene verkörpert glaubt. So ist es zu verstehen, wenn die Ichwän al-safä (I, n 44 unten) vom „absoluten Menschen", al-insän al-mutla^^), der in den

1) = JJäJI ^Uo^J im Gegensatz zu IJ. ^^Uo^t (Theol. Arist. 68, 4 v. u. 142, 5 ; 146

passim) , yj^]j] ^^l^^\ (ibid. 108, 3). Zu /jUall qUö^I vgl. auch Hftfiz, Dlw&n, Mukatta'Ht nr. 42 (ed. Rosenzweig Schwannau TU 314).

KITAB MA^ANI AL-JKAFS. 43*

einzelnen in Erscheinung tretenden Menschen individualisiert sei, die an seiner Idee teilhaben (eine Modifikation des yBvixbg Rrd-gcnnog des Philo), sagen: er sei identisch mit der Weltseele ^), an der jedes einzelne menschliche Individuum einen Anteil hat und sei als solcher der im Koran als „Stellvertreter Gottes auf

Erden" bezeichnete Adam : ,^JJ! ^^ (jiLii\ ^^UJ^t I J4J (jJ^f ^jJjJ\ JT ^^t jJLäI^

(jwUüt. Im 9Üfischen System des Geläl aJ-din Rümi ist Muhammed die Personi- fikation des Weltintellekts '). In diesem Sinne indentifizieren die Ismä'iliten die verschiedenen Träger der kosmisch-hierarchischen Würden mit den geistigen Substanzen des neuplatonischen Emanationsprozesses '). Die in jedem der sieben Weltalter sich erneuernden Nätik (von Adam bis Muliammed b. Ismä^il) sind Inkarnationen des Weltintellekts, die Asäs, auf die sie die Geheimnisse des esoterischen Wissens emaniren, sind Inkarnationen der Weltseele ^). Der fati- midische Chalife al-Mu'izz, sowie BaSid al-din Sinän hielten sich für Verkör- perungen des Weltintellekts ^). Die Drusen bezeichnen die Personen, die in ihrem System als die Inkarnationen des 'AIjlI in verschiedenen Weltepochcn gelten (Selmän al-Färisi, Hamza u. s.w.), als Großveziere Gottes (Oppenheim, Vom Mittelmeer zum Persischen Golf, I 135.) Solche Anschauungen haben auch noch auf den modernen orientalischen Schmeichelstyl abgefärbt, in dem selbst der kadscharische Schah von Persien als der Weltgeist bezeichnet wird®).

S. 54, 8 fi^. Der hier entwickelte Emanationsprozeß stimmt in seinen Prin- zipien mit der in der Theol. Arist. dargelegten Theorie überein, welche die späteren arab. Neuplatoniker beeinflußt hat (Schreiner 1. c. 126 fi*.). Man sieht, wie der Verf. die Theorie von diesem Emanationsvorgang in biblische und tal- mudische Stellen hineinlegt; darin besteht seine Originalität. Diese Emanations- lehre hat auch bedeutende Spuren in den Dichtungen der andalusisch-jüdischen Schule, deren Meister sich zur neuplatonischen Weltanschauung bekannten; die Voraussetzung jener Anschauungen ist für das Verständnis der Dichtungen unerläßlich. Im besondern wird auf die Ausstrahlung der Seele aus dem Intellekt sehr oft Bezug genommen. Ibn Gebirol, der ja selbst Verfasser eines berühmten neuplatonischen Lehrbuches ist, sagt in der „Königskrone" „die Seele sei aus den Feuerflammen des Intellekts gebildet'' Bf^^ 0137170 nn^tt^ ns^Tin 73B^n, wörtlich „ausgegraben, ausgeschnitten", einem arab. s^y^tLsoS oder

1) Die Identifizierung des Idee-Menschen mit der Weltseele finden wir, mit Übertragung jener Yorstellung auf Christus, bei den Symmachianern : eum (Christum) Adam esse et esse an im am generalem (nach dem Zitat in Jewish Encyclop. s. v. Adam Kadmon, I 182* unten).

2) Masnavi-i-ma'navl , transl. by E. H. Whinfield (London 1887) 188 ult. 198 N. 2; 214, N. 1.

3) Vgl. Eth^ N&§ir b. Khusraus Leben, Denken und Dichten (Actes du VI*™« Congr^s des Orientalistes , Leiden 1885, II. Partie, 1, Sdmit.) 194.

4) Guyard, Fragments, p. 336 Note 5.

5) ibid. 350. 888.

6) Polak, Persien (Leipzig 1866) U 72, 14; 321,25.

f*

44'*' I. GOLDZIHER,

-- »o

\£^^IaÄ3f entsprechend^). Abraham Ibn Ezra^) sagt von ihr „sie schöpfe (ihr

Wesen) aus der Sphäre des Intellektes" nn«tt^ h^\ffhyhy}2; Zerachjah ha-L^wi') redet sie an: „Dn bist gehauen ans des Höchsten Herrlichkeit nnd ans klarem Licht"*) nx "n«D1 ]T»Syn IIMO nni^n lin; L^wi al-Tabbän*): „der Intellekt strahlt sein Licht auf die Seele" r^ümn Sy nwp Sw ^3. Vgl. die die Phraseo- logie dieser emanatistischen Anschauung reflektierenden Worte des Bechaji in der Ermahnung (nn^in) an die Seele: „denn aus dem Quell der Vernünftigkeit bist du entsprungen und dem Ursprung der Weisheit bist du entnonmien und vom heiligen Ort bist du hergeholt und aus der Stadt der Helden herausgeführt, von Gott aus dem Himmel" ^) ; darauf folgt die Ermahnung , die Seele „möge sich in die Kleider der Vernunft hüllen*'. Wenn al-Charizi in der 13. Makame ') von der Seele sagt: „Erwache meine reine Seele, die aus der Herrlichkeit Gottes gehauen ist" mit:! Sk 11M0*m3 ^B^S3 ^liy so ist hier, sowie auch in einem anderen oben angeführten Beispiel, unter „Gottesherrlichkeit" eben der WeltinteUekt zu verstehen, den man in der Allegorie dieser Neuplatoniker mit dem aus Gott emanierten IJrelement identifiziert, aus dem die Vernunft ent- strömt*); die Sphäre des Intellekts sei „unter dem Gottesthron"®). Läßt man zwischen das göttliche Wesen und den Weltintellekt nicht (wie bei Ibn Ge- birol) den Urwillen treten, sondern den Intellekt unmittelbar aus dem Ur- wesen ausströmen, wird jener selbst mit dem „Thron der Herrlichkeit" identi- fiziert. Es ist interessant, diese Theorie an einer Stelle auseinandergesetzt zu sehen, die sonst in keiner Verbindung mit diesem Ideenkreise steht, in der Ein- leitung des bereits oben erwähnten Zerachjah b. Isak ha-Lewi aus Gerona (1172 80) zu seinen Glossen zum talmudischen Kompendium des Isak Alfäsi (IBD ninit^on). Er setzt an dieser Stelle auseinander, daß die Seele in der Bibel den

1) Vgl. Bechaji, Herzenspflichten III c. 2. (ed. Wien 1856; 130, 11 ff.): ^^rm D^y Win S^tt^H

D^nyn D^öijn oSiyn n^i Nim ^:niin ]rSyn oSiyn p tuj im arab. original SpyS« ]k riß* ' dSk dnd3«Sk oSwy '•ö nn:i inß vhifvhn dSkvS« id yönpo '•aKnn c)''öS imi

2) Brody-Albrecht, Neahebr. Dichterschule 145,5 vgl. die Stellen bei Rosin, Monatsschrift XLII (1898) 486.

3) Bei Reifmann, Biogr. des Zerachjah (hebr.) 31,8.

4) Der „Glanz^ oder das „Licht des Intellektes" ist eine bei orientalischen Neuplatonikem auf Plotin , Ennead. III , 5. 9. zurückgehende stetig wiederkehrende Vorstellung. Vgl. Nicholson, Selected Poems from the Diwftni Shamsi TabrTz 334 zu Note 6.

5) Bei Brody-Albrecht 1. c. 108, 4.

6) Dnin;i n^yoi nH3in u^)'ip oipooi nnj?^ nosn ]^doi nynp m^a "iipDO ^d

: D^ott^n ]o ^"^ HNO : nK>nn

7) Tachkem6nf ed. Amsterdam, 26.

8) Kaufmann, Gabirol 53. Über die Identifizierung des „Qottesthrones" mit dem Urwillen B. Schreiner ZDMG. LH 521 A. 5.

9) „Die Sphäre des Intellektes ist unter dem Thron der Herrlichkeit" (Königskrone : ^n^3:in3

(iiMn HD3 Sott^ b^hyo nSyoS

KITAB MA'ANI AL-NAFS. 45*

Namen 1i3| führe ;,da sie der Schöpfer aas dem ,Thron seiner Herrlichkeit* ans- strahlen läßt. Sie sei eine Substanz, die sich nach ihrem Ursprung zurücksehnt, wie sich ein Liebender nach seinem Freunde sehnt. Die Philosophen verstehen unter dem Namen „Thron der Herrlichkeit" die Sphäre des Intellekts. Wenn ihr Licht so sagen sie auf die lebendige reine Seele strahlt, die ihr ent- nommen ward , so strahlt diese so glanzvoll wie das Firmament" ^). Das Vor- kommen solcher Auseinandersetzungen an der Spitze eines talmudischen Werkes ist mit ein Zeichen für den tiefen Einfluß der neuplatonischen Anschauungen selbst auf die der philosophischen Spekulation fern stehenden Kreise.

S. B4, 14 f. Vgl. oben zu 19, 24.

S. 55, 7 fiP. Zur Beleuchtung des hier erörterten kann eine Auseinandersetzung dienen, die Ibn Sinä in der Risälat al-mabda* wal-ma'äd (Leidener Hschr. nr. 1020, fol. 25^) der These widmet, daß man von der Schöpfung nicht den Ausdruck

^jä sondern cJu? anwenden müsse*). Dem folgenden Text vorangehend, wird dargelegt, da^ der Ausdruck J^cb eine unzweckmäßige Bezeichnung für die gött- liche Schöpfertätigkeit sei, da sie bei der Entstehung des Universums ein voran- gehendes Nichtsein (^sX^) voraussetze:

er *U^^ L^ jJijLi e^l er ^ ^ r^^ j^^i^ jj^ l^ ^ S^\ »sXi^ ej"*^ J^üü^ er 3^'

^ il^\ olo ^ äLu (^L^* ^ i^bt ^1 fcätJu ^ U ^j^\j 'xa\o\ ^^Ju^iL oy^ ^Ljül ^^ j^ljül v6.s:^l, Ut JoiftJI er 3^' «i^^ ^'^ o^ /^ iiti^t^'^^ e;vj»^ ü^ iJf ^^^ «Su e^. ^JLs J^i ^ W^ ^b v>^3 ,>jdi Up HcxJls,, jjb ^-^ ^T ^ ^^^3 juuit Bwxft (kXjJ? ^ jj^ ^J^5 gj^Ji vjyÄ3 ^tf u j^ UXfi Ji;l jü! J^UJ! oyi q"^ e)*^ vJ^UJi e^

^jüJ» jJLi^ USb ^j>^J (Hschr. Jla^\st) *LLäI5 g)Ju^l Ut^ iJU ^ Uä!^ UXc g^j Uö^ e^! llu Jüi Ü^Ai >«j|^l e^ vA>^:5ivJL ül^ ^i^jj! vii.^L vjyäl^ 5^i ^3^ ^i lÄ^ USb

1) c)D:D:n oxyn «ini itihd vSy ]ni hdi mD3 «ddd d-ikh Sy nS^fs «nsn ^3

•»3 no«! S^im SA:i m^n kdd in-ip -ipnon '»o^m nnS cio^in penn loo mo^ Sh

y^nn nno n^nrn müü nnp^ ir« noin rr^nn rsan Sy D'»nn iin «ini "i-n« nn?n

2) Zu dieser Darlegang ist zu vgl. Ibn Saddtk ed. Horovitz 55 unten : über den Unterschied

^ oS

zwischen rPl^^ (= / äAt^) und c^ Ju^ ini Arabischen. Über den Unterschied zwischen cju!

Ca S *

vii>^»^ und . ij[^ vgl. auch Ibn 8ab*in , Joum. asiat. 1879, II 363 ff.

46* I. OOLDZIHEB,

IJI3 txXli ^^tf bLi JJÜJ i3^J lÜUJI ww^ lob ÜU:> 3jÜ3 ^Uj JjÜ, XTp. Jjü^ »SU JJÜ

S. 66,24. ]M^pV Unter den Bezeichnungen des Körpers als Hülle der Seele findet man auch bei den Ichwan III 133, 19 ^1 (j»^ 0^x43 nJjU, Lfl Ou^l^

S. 56,26 (vgl. 42,20fF.; 57,7). Die in die Körperwelt herabsteigende Seele vergißt ihre früheren Kenntnisse , Hermes Trismeg. 46, 2 ff. 55, 3 ff. 60, 10 ff. ; Massud!, Tanbih 120,10. Aach im System der Harranier geht die mit der Ma- terie vereinte Seele der Kenntnis ihres Wesens and ihrer arsprünglichen Heimat verlastig , Chwolson , Ssabier 11 494 , 6 ff. Wie sich dies im Süfismus darstellt, zeigt 'Abd al-Kadir (jriläni im Sirr al-asrär wa mazhir al-anwar (gedruckt a. B. des Kitäb al-ganja li-talibi tarife al-hak^ vom selben Verf. (ed. Mekka 1314) I 21

viwlil fjj i ^U^l sXi^ CT ^=i*^'' ^ vi^-Ä^^ ^Uo^^l i vi^^w^l^ ^l^^^il ^Ä^^üiLü uli

i^^UvJ! w^l JiyL ^ ^Ux^l JczJ\ ^yi ^^1 ^^1 il ^yi- ^ Ja I^B ^^

Juo^l ^^^1 *£!JJu pl 8/ Je». Vgl. auch oben zu 28, 6.

S. 60,22. Der hier ausgesprochene Gedanke wird im Namen des Plato

zitiert in den Amtäl hikmijja (Stambal 1300) 144 : iUXÄlf öy^f JUJl lAtf» ^ ajJI

^LäAJI '5| Ji'li ^^ JJ^I vJLb er ^^ t^^jp. ^ ^"^ ^ J^ lywL> :i^ ^j^Uül J^l U U»^^^

jj^UJl J^l IJ^ Jue U sJü ^ PÜtJt vi»

Josef b. ^Alpiin führt denselben Gedanken aas in seinem Kommentar zam Mischnatraktat 'Aböth II 17 : D^OV üvh Vn^ I^B^ ^31 (Hschr. Bibl. d. Ung. Akad. der Wiss. s. oben 14 fol. 80*), eignet jedoch den von Plato zitierten Spruch den

Rabbinen zu : i^on inN in« iro D'^^pw D^^pnnS D^iyS nvnS Dn«S liröH ^«V ^ß^l ona^N D^^n nn nottfa (so) n'':! tt^^tt^ ^d S^n 1^ d-q«S 'n'» S^n Hiin rrsr^ ny niav^ «S manSi misS Siyn^ m«nn ns onn on o^om ni:3pani onuni o'^an i^rn ona i^Sin^ ^«D hh^ rh^)f2i pD^n-^tt^ iS n^^n vh ni::nj;n •»^iSki mnnyn on^B^o Sj; iDtt^ onS ]rui

nwan n«^n idv St ii^m:n no« ]'y\ hSh^i nyru iwo iy dihoi lyiDD ini Hnn i:nnt5f

S. 61, 16. Diede Erwägung über den in Koh. 3, 21 anscheinend ausgesprocheneu Zweifel geht, wie bereits Horovitz, Psychologie 67 Anm. 132 gezeigt hat, auf Sa^adjah, Amänät VI Anf. zurück. Die Erklärung ist in der älteren jüd. Schrift- auslegung begründet, MidräS. Jelammedenü, Levitic. Anfang: )^« Ol "i:i1 yiV 'O

aittr» NDin Kincf ynv ••d laiins nn onii dw^ yiv '»öi nin^n -lowßf iöd nS« ynr on«

'Ol D-^n^Hn S«. Zu beachten ist , daß bei Pseudo-Balchi ed. Huart II 117, alt.

■^ «A A

KITAB MA'ANI AL-NAFS. 47*

der seine Information hier ohne Zweifel von Jnden holte, dieser Vers in fol- gender Weise übersetzt ist : »t^\ i? HsXsLo ^ Jj^ .1^^! ^1 ^^J^ LJt ^jCu ^Ji ^

^j^\ JJL-I i^ ijJJ v'^iXH Qjf5-Ä^ ^^JtAJi j.<^^t J,!^ jjjl^ „Wer von ench wissend ist,

weiß, daß die Seelen der Menschen in die Luft nnd in die Höhe hinaufsteigen und daß die Seelen derer die den Tieren gleichen in die Tiefe der Erde hinab- fahren". Im Midrää r. z. St. wird nonrn mi aufgefaßt als : D'^^tn W p^niOW. Der Vers wurde von den Eabbalisten zu mystischen Ausdeutungen benutzt, die von Josef Salomo del Medigo in seinem Briete an den Earäer Zerach ins Lächer- liche gezogen werden (bei Geiger, Melo Chofnajim 5).

S. 62, 5 ff. Der Aufenthalt der Seele in der Korperwelt wird in platonischer Weise als Verbannung aufgefaßt , nnS^ DV nnSj irfnS vh ^3 ( Jeh. Hai. Diwan ed.

Brody II nr. 89 v. 6) *). Ihr Dasein hier auf Erden sei das eines Armen, Unter- druckten. In einem späten Midrää, der bereits unter dem Einfluß solcher An- schauungen steht, wird der „Arme der auf dem Esel (Körper) reitet^ (Zekh. 9, 9) auf die in die Körperwelt verbannte Seele gedeutet, desgleichen Ps. 35, 10^ Huf sie bezogen').

Die Kenntnis der diesseitigen Welt und die Entwicklung von Kräften, die im Intelligibeln schlummern , ist nach Biotin (Zeller III* ii 573) der Zweck des Herabsteigen s der Seele in die Körper weit. Auf die entsprechende Darlegung in der Theol. Arist. 72, 4 ff, hat Horovitz, Bsychologie 46, Anm. 87 verwiesen. Vgl. auch Hermes Trismeg. 16 ult. : diese Welt sei jLüü>t3 vit^^ ^ ^b ; ibid. 55,1; 60 penult; die „edeln Fremdlinge"*) (iüb^l oLuto^t) steigen in diese Welt herab „um sie zu erkunden" »jaääJ ; (vgl. hier Z. 26). Zur Vergleichung mit der Darlegung unseres Verfassers dienen Ichwän II 336 (= Dieterici, An- thropologie 125) ; Isak Israeli, Definitionen (Steinschneider-Festschrift, Texte) 132, 4 u. ff. In Betracht kommt auch das Seelengedicht (Anfang: ^\ ^)uJI va^JxaP) des

Ihn Sinä (besonders v. 17 ff.) bei Kazwini ed. Wüstenfeld I 304, Carra de Vaux, Journal asiat. 1899, II 164.

Der Schüler des Maimuni, Josef ihn *A^nin, bespricht diese Frage wiederholt im Sinne der Neuplatoniker ; Zweck der Herabkunft der Seele sei die Erwerbung

1) Vgl. Moses b. Ezra, Brody-Albrecht nr. 67 v. 26 von der Seele: n^^ß^ ^o^ mS^ miö- In der 18. Makame des Chartzi (ed. Amsterdam 26^ 3) sagt die Vernunft zur Seele: Hv*! "ny^nn ^:y 1\D0 «^ JTOV '»nO ♦mjnO n^'iy (arme OeAngene) vgl. ibid. 27» 12, ^niS^ DTO- ÖelW al-din Rümt beschreibt die Seele als eine „Fremde im Ezil^. Whinfield, Masnavi-i-ma^navi 163, 2 £f.

2) Midrasch-Agada snr le Pentateaque ed. Buber (Wien 1893) I 159.

3) Vgl. Isak Israeli ^Qyn^ Pllin lOND ^ der hebr. Zeitschrift Ha-Karmel I 405, 18 t<^ni fniK nrn oSiy^ (^K^- yn^ oben S. 44 Anm. l). Zerachjah ha-Lßwl in einem Gedicht an die Seele : sie habe Gefallen gefunden an ihrer Pilgerschaft Ijnilja npttTI bei Reifmann *n nnSlH

^Sn n^mt (P^ag i858) 32, u.

48* I. GOLDZIHER,

der wahren Erkenntnisse und der guten Handlangen, die in der reinen Geister- welt nicht erlangt werden können. Das irdische Leben sei die Welt des An- eignens und Tuns, die jenseitige Welt die der Vergeltung. Ich teile hier nach der bereits oben angeführten Handschrift einige Stellen aus dem Kom- mentar zu den Pirk^ Aböth von Ibn 'Aknin mit, in welchen diese Anschauung ausgesprochen ist:

Aböth 1, 14: (fol. 19») ^D '"•n^ ^ßföiS n^m nh ^:k '^b Ohö^n vmj; nb okv ^:Din3 nioin*? aiöni in^n oni ny^^w ödmi noDnn i^:ptt^ ^fiS nn^o in«S "h n^r

nnoK yivi möDnm nynn n:ittfD m^« B^ßan«^ nc^n oSiy «im trnyS «Sh or« ocm nconsn "»i^a«! o'^oDnm D''«'»n:n So liHnn i^'^öS üh)yn '•la^wo nni:Di« '»Son «S^< noNn larnßf no DiSrrn nonn ona iSnS nioanno n:nn :i^mi fniyn on^o^ naiHn nonni TJDK. pi nnwn niD^nn ]''aj;n nr d:i latnöi 'idi inrnöS nbn nrn oSiyn 'dhid nnivS 3V«) rim^Tjp.1 nio^ vn^s inn (n nSnp) 'ui ^n nSsS ^d inoona noSv

hSk Pp ü'jyi) i:^« «Sm nriiyn D'^did o'^tf^yoi nioon ni:pS Sovn ^^\rm2 "iSo Cr, •i''»

(ri'» ,nS niyv'») ^ mn Si«ttr t6 ^d piDS) ini« Sttf tm^ö pi yviSi pn^ ^)-oir diW obiy SSn orT'ripttf myiöno j;iö nyiSi D'»ttfj;o m^pS Sov vh Si«ßf ^Sni nocf Di« 'iSa

hbpnS n«mm

ibid. IV, l6(fol.l34'>): nioDn|ni:pS trnya dikh 7-i^ttf i:v^ (inmöS non fmyn)

fhiyD itt^vm aiün hb^d mtgySi pn^ionp Sy D^Hi>ct3n nyiSi o^Knan mnoN 2^^rh^

vh nmyai nriiyn pot^n m:n^S nc^öm ]^ipn oSiy «in«^ '»iso n o^ipa onmn nS««^ nyT) pnrni ntryo ]••» '»d inoDnn noSir -iö« nr Syi o^aiö D'»irj;o nSi hiddh kS u ]^iip «S« i^ap dSij; imyn |^«ttr i:S •T'jn (> »'Id nSnp) noc^ iSin nnw ly« Sifc<yn nponi

fhiyn D'^BVon n''''ttfy Sy lOttf oiW oSiy

ibid. II, 9 (fol. 39^) : (1- nöDnno) D^DDnno nipi nain niynDno Dn«n j^e^n ok myionö niipS nyn id ]nji oSiyS «d ]D nio Sycf vhyB nnttf*»! lo^y SSnn^ inv

1) Die Antithese von jj^i \^ und i;^^ «^ , der die obige Gegeneinanderstellung ent- nommen ist, ist der arabischen Litteratur sehr geläufig (REJ. XLVIII 181); ohne Antithese Jt^^i j\:> UiJÜI Tab. I 328C, 18 vgl. Ibn Sa'd III, 11. 60,6. Auch in der jüdischen phUo-

sophischen Litteratur begegnet die Antithese häufig Sa*adjah, Amünät 148,6 v. u. LJjJI »Ä^ ä3^ ^b ^ jüi (Ibn Tibb. D"nBn dVij;) ; vgl. Jüsuf al-Basir (c. 23) C|'^*?3nS« IKI (hebr. Übers.

des Töbfjah ntn üh^])2)y isak Israeli ßföini nnn iDKO 1- c. 404,18 Soyn H^n nm oSiyntr

Dl^Vn n"'D iniym (arab. y^^ ist hier buchstabengetreu wiedergegeben) ; Ibn Gebirol in der

Königskrone Sid:iS 'itt^m D'^B^oS lW«in •Sl^JI DTT^r:! HDi Itt^H Ü^th^)fr^ "W n^. Vgl. Bechaji b. Äsör Pentateuch - Kommentar pnriHI ^^^e (BIII, 1^) Dlfc^n D'^TIH^ HT '•iÖDI

Kinv ihiyS iiDtt^ Sib^cf ns Sio:in oSiy «Si ntryon dSij; «mir fniyn ni^on hnnrtrh nntrn Sdk^ nnir nny^ mDtr ^0 Sh w-nc^ iodi ntt^on oSiy nSi Sio:in oSiy

KITAB MA^ANI AL-NAPS. 49*

Wir sehen auch hier ein Beispiel dafür, wie in der Lehre über die Bestim- mnng der menschlichen Seele in ihrem irdischen Leben, selbst die von peri- patetischer Philosophie abhängigen Theologen sich von der Terminologie und Theorie der Nenplatoniker beeinflussen lassen. Vgl. über den informativen Zweck des Herabsteigens der Seele Tanchum Jerüschalmi, Jönah-Konunentar ed. Kokowzoff, in Rosen-Festschrift 118, 3ff.').

Dieselbe Beobachtung bietet uns auf dem Gebiete der islamischen Litteratur Fachr al-din al-Räzi in seiner Darstellung der mit der hier behandelten eng zusammenhängenden Frage der Befreiung der Seele; er hat sich darin völlig an neuplatonische Vorstellungen angelehnt. Im Kommentar zu Sure 2 V. 32 führt er über diesen Gegenstand folgende Ansicht an, die auch seine eigene, jedenfalls ihm sehr sympathisch zu sein scheint (Mafätih al-gajb I 443 unten):

Ji^ \s^J\ j/:jt ^>y^\ J ^1^ ;?u, cx.^. o)^^ cAj*^' ^^^^ J^^*^ 8^>^-^- ü^y^

jüLo^ xUf v^ i 8;/JuJi x5>U^ iüiUi^ vt er ^^^^^ ^^3 oLX-Ji ,dJlj ^^ ^^^\

„Wir können nicht zugestehen, daß die menschlichen Seelen in der Zeit ent- standen seien; vielmehr sind sie nach der Ansicht einiger von ihnen (den Philo- sophen) von ev^ig her. Sie sagen : Diese Seelen existieren seit ewiger Zeit gleich- sam als Schatten unter dem Gottesthron und lobpreisen ihren Herrn. Der erste Urheber der Schöpfung hat ihnen jedoch den Befehl erteilt in die Körperwelt und in die Gehäase der Materien herabzusteigen. Nachdem sie sich mit diesen Körpern verbunden, haben sie dieselben liebgewonnen und ihre Gesellschaft hat Macht über sie erlangt. Da sandte (Gott) die vollkommensten und erhabensten jener Schatten in diese "Welt herab, um in kluger Weise jene Geister aus diesen Wohnungen zu befreien. Dies ist der Sinn der im Buch Kaiila wa-Dimna er- wähnten Ringeltaube". Es ist dieselbe Anschauung, die ebenfalls mit Berufung auf die Allegorie der Ringeltaube (jUL^^ t^^ JOflt pL^ o^L&f ^5^1 tO^ ^^

jü^^JoJI) die islamischen Theologen in ihrer Disputation mit den Säbiem vor- bringen bei ^ahrastäni 212. Diese Erzählung (sie ist in der Inhaltsangabe bei Ja*]^übi ed. Houtsma, I 99,4, die neunte, vgl. Calila et Dimna ed. de Sacy Paris 1816 160; ed. Beirut 1902, 211 ff.; ed. Cheikho 125 ff.; hebr. Über- setzung von R. Jakob b. Eleazar ed. J. Derenbourg Paris 1881 370 : nilTl nplijn) wurde von den Ichwän al-safä (ed. Bombay I, i 53, 14) allegorisch darauf gedeutet, daß die in den Schlingen der Materie gefangene Seele nur durch die Hilfe guter Freunde sich aus dem Kerker dieser Welt befreien kann, um ihren

1) Die Frage ist auch in der kabbalistischen Litteratur vielfach behandelt worden; skeptische Anregungen gegen die gangbare Auffassang (XIII. Jhd.) Kerem chemed VUI 94 95.

Abhudlnnifm d. K. Qei. d. WIss. sn OMtingen. Philol.-bfgt. Kl. N. F. Baad 9,i. g

60* I. GOLDZIHER,

Flog in die reinen Regionen zu nehmen. (Die Seele als Taube symbolisiert)^). Die lehwän zeigen uns an einer anderen Stelle ihrer Abhandlungen, was unter den erhabenen und vollkommenen Seelen zu verstehen sei, die nach Fachr al-din vom Gottesthrone kommend, die übrigen Seelen aus der Gefangenschaft der irdischen Welt befreien helfen. Nach ihrer Vorstellung (III 29) befinden sich nicht alle in diese Welt des Entstehens und Vergehens eingegangenen Seelen wirklich im Kerker „vielmehr treten sie in den Kerker ein nur um die dort Eingekerkerten zu befreien, so wie mancher Freie nach Rüm zieht, um die in Kriegsgefangenschaft schmachtenden Muslime zu lösen. So sind auch die Seelen der Propheten in diese irdische Welt gekommen, um die im Kerker der Materie befindlichen, durch die sinnlichen Leidenschaften gefesselten Seelen in Freiheit zu setzen". Diese sind also die Freunde, mit deren Hilfe die gefesselte Seele aus ihrer Gefangenschaft frei werden kann.

S. 63, 20 ff. Zur Vergleichung mit Roß und Reiter , Schiff und Schiffer Ichwän II 246, 6 v. u. Ju^^^ s^iy^JÜ yS^«^ ^-^^ Ay v^l-^"^ l^*-^' i^^d. 299, 4

-Vitf yjJ^\^ xjLjuJtf sXm^ jju. Zöhar (^np^i 'ö) II 199» Kl nröoS Knrui mv

W "Ol KMn ^n^o!? «D^ '•«nS «nnn tt^: Tn «nov: '•n^H Bechaji b. Ää^r, Kom- mentar zu n^VHTD % B. III , 3*» ittTK n^i«:i n^Dn iod nivoi t\^y2, noDnn M^m mi«n ]D i-nön:i nSon Tioy» ivwo -in«n «*?i nioyn ^ijn p rmfin:i. Die Ver- gleichung der Körperwelt mit dem Schiff Tanchum Jerüä. Jonah-Kommentar (ed. Kokowzoff), 118, 10 ff. Solche Vergleichungen des Verhältnisses der Seele zum Körper werden abgelehnt in Ibn Kajjim al-ö^auzija, Kitab al-ruh 307.

S. 64, 3. Vgl. Kifti ed. Lippert 301 , 10 (Aristoteles) : y^ ^\j^\ ^Uo^t

^^ ^^ yiljkSI^ J^JLc J^Ljf^^^. S. noch Steinschneider , Hebr. Übersetzungen des

Slittelalters 405 Anm. 260. Diese Anschauung ist auch bereits in die alte Koran- exegese eingedrungen; sie erklärt Sure 36, 70 („damit er warne, den der lebendig

ist*') Cj> als vernünftig :^la ^^ er (Pahhak bei Ibn Kut. Tjün al-achbär

329, IB). Bei Pseudo-Balchi ed. Huart II 116 wird aus einem TaVil al-Korän

zitiert: v£>wy« J^L^f^ ^y^ Ji\SJä\, Hieraus ist ersichtlich, daß dieselbe Anschauung

auch auf das religiöse Gebiet übertragen wird; auch der Käfir wird als Todter bezeichnet^. Dem ^udejfa (b. al-Jamäni) wird der Spruch zugeschrieben:

iuUj % jJUJb ^^ «Jüu /jX\ yCLi ^ ^JJI JI5 pLo.^» y^ er (Dahabi, Tadkira I 343 ;

1) Vgl Tanchüm Jerüi zam H. L., zitiert in desselben Jönah-Kommentar ed. Kokowzoff (Rosen- Festschrift 117). Die Seelenallegorie wird auch auf die biblische £rzählang vom Propheten Jonah angewandt, wobei die apellative Bedeutung des Namens des Propheten n^i^ besonders förderlich

T

ist. Es ist zu bemerken, daß auch muslimische Allegoristen (die Ismä'ilijja) die Jonah-Erzählung für ähnliche Ausdeutung benutzen. Ta'wtl al-zakät, Leidener Hschr. Amin nr. 248 fol. 253.

2) Auf Kohel 9, 5 wird auch im Talmud , Beräkh. 18^ die Sentenz bezogen : D^UST) iSm

KITÄB MA'ANI AL-NAFS. 51*

Vgl. noch andere Sprüche WZKM 1903, 190 f.). Aach diese Beziehung hat man in der Koranexegese zur Grelttmg gebracht , namentlich an Snre 30, 18 „er läßt das (den) Lebende(n) aus dem Todten hervorgehen^, damit sei das glänbige Kind eines ungläubigen Vaters gemeint (Ibn Sa*d, Biographien VIII 181, 5 ff.). Vgl. Kulini, U9ÜI al-Käfi (Bombay 1302) 360 (schi'itisch) mit Bezug auf den er- wähnten Vers und auf 6, 122. Diese Erklärungen haben auch in der lexiko- graphischen Tradition bei der Bestimmung der verschiedenen Bedeutungen der

Worte ^^ und c>l* Platz gefunden (LA XVIII 231); deren Erklärung als

„wissend^ und „unwissend^ ist in der theologischen Litteratur zur Geltung ge- kommen. Ibn Sid al-Bataljusi belegt in einem Exkurs seines Buches al-Insäf (E^o 1319) 76 82 je 13 Bedeutungen der beiden Homonymen; als sechste Be- deutung : v)wf^l^ (JUj^ Desgleichen verzeichnet Maimüni (Dalälat I c. 42) unter den lexikalischen Bedeutungen von D^J'n und nip „die richtigen" resp. ;,die un- richtigen Kenntnisse".

S. 64, 18 ff. Zur Vergleichung dient die Schilderung des Schicksals der schlechten Seelen bei den Ichwän II 314, IV 169 ff. 190, der guten Seelen ibid. n 352, 363 f. IV 169 vgl. (Jajj b. Jat?än ed. L. Gauthier (Alger 1900) 101. Als Specimen der Darstellung dieses Gegenstandes bei den muhammedanischen Neu- platonikem und als weitere Parallele zu der unseres Verfassers kann folgende Stelle aus Pseudo-Gazäli's Sirr al-^älamin (s. oben 12 Anm. 2) 74 dienen:

f^4\ J^ ^ ^joiij »04^ vr^i^ J^UJi i 'iSU^xü LüjJl s;^. sjüat ^ülJ^ ^.juJt ül^

Utf^ xSä^J^ jJ^\ L^ .^.Xki ^ ^jU\^ 'jÄ ^js^\ ^ v3^^ *)^ ^jjV^^

L*l«fiyy>^y O* '^^- ^5^^ ^■i'^ ^^^^ ^^^ y^LÄft l^juJüi JJ^

Eine Klassifikation des Schicksals der Seelen nach ihrer Trennung vom Korper hat aus ähnlichen Gesichtspunkten Abraham b. Chija im S^B^n p^Jin s. J. Guttmann , Monatschrift XLIV 207.

Die philosophische Auffassung des ma'äd, die Lohn und Strafe lediglich auf die Seelen bezieht und alle materiellen Momente^) ausschließt, wird von den

1) Vgl. die in der Anm. zu 65, 16 angeführte Koranstelle.

2) Lith. ju^.

5) Koran 52, 21.

4) Lith. sLiaju i^-va v^^^aJ^I) ^^j;^!! ; die Korrektor hat de Goeje vorgeschlagen ; das zweite Wort ist dittographiert.

6) Vgl. Bejhakl ed. Schwally 868, 11 M v^!j^ q, äütj^J J^ li^; znr Vorstellung Ton der körperlichen Bestrafung im Jenseits s. auch Ibn al-Fakih al-Hamad&nl ed. de Goeje 45, 10. Zu

g*

52* I. OOLDZIHEB,

traditionellen Glanbensvorstellnngen über das Jenseits ((J^mJ) ^ItdS) unterschieden. Das Bewußtsein des Gegensatzes zwischen yjks. und e>6 in dieser Fra^e bringt

frei zum Ausdruck Ibn Sinä, Rasä'il (ed. Stambul 1298), 78 79. Die Anschauung der Philosophen hat Gazäli, Tahäfut 84fir. bündig resümiert um sie zum Gegen- stand des Angriffs zu machen. Kach Kifti ed. Lippert 319, 8 wurde Maimuni stark angegriffen wegen seiner c^y^Jt ö[jd\ Jliajt ^j ^^^j] er sah sich veranlaßt, sie zu verbergen und nur den Gleichgesinnten vorzulegen.

S. 65, 5. Vgl. die Anwendung der (als Midr. Kohel. zitierten) Talmüdstelle bei Jos. b. *A^in im Tibb al-nufüs = hebr. Übers, des Kapitels Vßan !?y 1DH0 in y^n nan ed. Edelmann (London 1853) 15.

S. 65, 16. So wie hier, ist auch bei Hermes Trismeg. VII 5. 6 (p. 62—63) von rostbedeckten d.h. durch die ihnen anhaftenden körperlichen Begierden getrübten Seelen iuJuJt iki^ u-y^t die Rede (vgl. Koran 83 , 14 : J^ ^|^ Jo ^^^.^mJC; IjjI^ U ^^) ; durch das Feuer der Strafe werden sie vom Rost gereinigt. (S. die Anmerkung Bardenhewers zu seiner Ausg. 133 Anm. 1). Dem Pytha- goras wird der Satz zugeschrieben: „Bewahre deine Wage vor Schmutz und deine Gewichte vor Rost^ mit der Erklärung, daß man seine Zunge von ob- scoener Rede und seinen Verstand von Leidenschaften fernhalten möge. (Mä- werdi, Adab al-dunjä wal-din Stambul 1304 41,3). In öunejn's Sitten- sprüchen der Philosophen (XIII nr. 20) hebr. Übersetzung ed. Löwenthal 41, 16 hytm hy miSn nSy^ Oyon „die Zornbegierde bedeckt die Vernunft mit Rost". Nach dem Süü Ibn 'Atijja al-Däräni (st. 215 d. H.) ist die Leibessättigung der

Rostfleck am Lichtglanz des Herzens ^^^^i ^^ wJLöJI j^ pIcXjo^ pIa^ ^^ Jjü

Kuiejri, Risäla fi-l-tasawwuf (Kairo 1304) 19, 16; die Seele wird durch das Dikr ÄUäh vom Rost gereinigt, 'Abd al-Kädir al-Öiläni, Öunja I 89,10 ^"i^ ^1

i^J^b ö^ ^^^^^^ "^^^^^ ^ J^i^ '^^ *"^ /^ y^'- ^®^ ^^^ Tufejl (Hajj b. Jat?än, ed. Gauthier 101,6) werden die vom Körper losgelösten verdammten

Seelen verglichen v£>s^ Lf^ ^\^ Jü» 'ilaJuo 1^1^ L^il^ mit rostbedeckten Spiegeln. Die Ichwän II 321, 5 schildern die von der Körperlichkeit losgelöste Seele : l^ c>JL^t^ fUo-^l^ (ß*^^ C>^ l^j^>^ c^JÜÜü^^^ L4JIJU c>i»Ä--l^ Ju*4 sa^Ji üb Kii^^tail tlJud „Wenn sie sich vom Körper trennt und in ihrem Wesen selbständig und in ihrer Substanz vom Zusammenhang mit den Körpern unabhängig wird und von dem Rost der Natur geklärt wird** u. s. w. Tritt die Seele nicht in völlig reinem Zustande aus der Körperwelt heraus, so haftet ihr noch immer der Rost der Körperlichkeit an und sie wird den Feuerqualen des Jenseits unter- worfen. Es ist demnach nicht nötig, in Gloses d'Abou Zakariya Tahia ben

beachten ist (jrertr, Dtwän ed. Kairo I, 116,6, Ju* Ä^-Utl c^i^ 13?- I^ie Vorstellungen von der Verbrennung der Seelen auch im Talmud Sanhedr. 106^ ganz unten (der Plageengel s. zu 66,6 verbrennt die Seele des Dd'^g); vgl. jetzt auch die von Ad. Büchler, Monatsschrift 1906, 561 ff. gesammelten Stellen.

KTTAB MA^ANI AL-NAFS. 53*

Bilam sur Isaie, ed. J. Derenbourg (Paris 1892) 33, 2 (zu Jes. 6, 10) rt^hp "h}) ]«"n in p1 zn emendieren ; vgl. ibid. 86, 1 (zu Jes. 29, 11) nsSp ^^ jn p

S. 65, 29. Die Sphäre des ^1 , d. h. des elementaren Feuers; vgl. Chazari

IV, 26 ed. Hirschfeld 278,9: ri^^aßD^« IwS« ]«3D Tn«S«; ibid. V, 14 ed. 322

penult. nn^nK^« nwS« n«in ]H pyT >n^« -l»iS« oSny. Der Luftraum unter der Mondsphäre gilt sonst in der verwandten Litteratur als Straf ort der schlechten Seelen. Nach Porphyrius (bei Augustinus, De Civ. Dei X, 11) sei dort der Aufenthalt der Dämonen (non in aethere sed in aere esse sub luna at- que in ipso lunae globo).

Die Ichwän (Tier und Mensch, Text 130, 13 ff.) bevölkern den j^\ mit Feuer-

geistem , den jdji^\ ^t Scharen von Genieen , Satanen und dem Heer des Iblis.

Die an dem Materiellen haftenden Seelen kommen: jjß^\ "i^ ,^üm ^j^ ^. ^t

^\i» s-JocJ (Ichwän IV 298, 1 ; vgl. 261, 11) ; die mit schlechten Eigenschaften behafteten Seelen, II 314, 4 v. u., SLÄ^j^ s^tf j^j^^jJt ^j^^ ^p jfS^^\ g^3 k-s^^-»^ iUUfiJI ^^ ^ i^ v'^3uJl3 Xi\^ j.^Aiül. Vgl. Isak Israeli, Definit. (Steinschneider- Festschrift , Texte , 133, 16) iSiyn Tonoi '\y\ nvijnn mxon panno "ü^kv ^di

SiS:in nnn i*Dn i«ttni noann ^övni nynn -laa rr» «Si '•nown oSiyn m^S Sav «S nnnSni "pxnn (so zu lesen statt Tn«n) -i^n«n v«d SAan SAjd SA:inD pn >Sn d«o Sn^ o^pVinn D^yttnS b^n li'^arw (ed. «niD^) I-vid^ ttf«i ibv Dian:i inn («d. nno-Dn) mo^on

njrin niXO Sy [^gl- Horovltz, Psychologie 205 Anm. 189].

S. 66,1 vgl. Israeli an der in der vorhergehenden Anm. zitierten Stelle: „sie wird belastet durch ihre (der Sünden) Schwere, so daß sie zur Welt der Wahrheit nicht emporsteigen kann«. Ichwän 11 314, 7 iC^a^t LflUSI L^äIö!^.

S. 66, 6 ff. Vgl. nSnn ^3«Sd bab. Öabbäth 88* u. sonst, die „PlageengeP. (Jott fibergibt die Seelen der Frevler ono« D^3«SdS D^I D^3«SdS , JaH:üt, Deut. c. 33. In der apokalyptischen Litteratur hat sich die Vorstellung von den strafenden Engeln reichlich entfaltet. S. darüber M. R. James, The Testament of Abra- ham (== Texts and Studies ed. by J. Armitage Robinson, II nr. 2, Cambridge 1892) 123 124. In dem von den Ichwän al-^afä entworfenen] Büd bevölkern die Strafengel (v^^oaxJt iüu^) den Sphaerenkreis des Saturn (J^ HJt^)> was wohl mit dem diesem Planeten zugeschriebenen unheilvollen Charakter (vgl. die Litteratur bei A. Dieterich, Abraxas 78 Anm. 4) zusammenhängt. Mit der Lokali- sierung bei unserem Verfasser 66, 17 sind zu vgl. die irdischen Wohnstätten,

die bei den Ichw. diesen Dämonen zugewiesen werden : ^|^t ü^^^t cU^ \j^sJ^ ^^\ er y/^ ^f^ h »y!^' olS^I^ jü^läJI juilj MbfijUt e/^^'^ iuyjül

S. 66, 9. In Übereinstimmung mit Ji). Sabbäth 162^, mit Beziehung auf I. Sam. 25,29: Die Seelen der Gerechten werden unter dem Gottesthron auf-

54* I. OOLDZIHEB,

bewahrt*), die der Frevler irren rahelos umher (nwiTTI niDOIt; Kohel. rabbah zu 3, 20 p«n mSTlÜDD ; bei Sa'adjah, Amftnät ed. Landauer 206, 8 im Tabnuddtat oSiyn möÜDIlWD , Ibn Tibb. mit dem Zusatz nm^D n^ ]^«1 ^)) ; Engel stehen an beiden Enden der Welt und werfen einander diese Seelen zu. Vgl. Zöhar

(^5^1 'ö) II 199»» ; («tt^a 'ö) in 127* nHDtr« «Si Hüh])2 Ht^HJin «St«i «nnn wn

S. 66,21. Sa'adjah, Je?. Komm. 94,3 erwähnt die „alten Kame^m-Leute** nicht in ungünstigem Sinne (vgl. ibid. 89, 8). An unserer Stelle sollen wohl, wie das beigefugte Epithet zeigt, nur solche gemeint sein, die sich der Amulette

in unlauterer Weise bedienen. Vgl. mynsp^« D«n3 l«nn in Maimüni, Dalälat 1 c. 61 (ed. Munk 78^ 5 v. u.).

S. 67,1. 'Um und 'amal. Im Sinne der Aristoteliker stellt sich die Vollkommenheit des Menschen in der Erreichung der höchsten intellektuellen Begriffe dar ; sie ist die Bedingung der Erlangung der jenseitigen Glückseligkeit und Fortdauer der Seele. Nach Alfäräbi, den das Glückseligkeitsproblem viel beschäftigt hat*), wird die Seligkeit durch die theoretische Tätigkeit der ratio- nellen Seele erlangt^); die höchste Seligkeit bestehe darin, daß der Mensch zur Stufe des tätigen Intellekts emporsteige^); die Erkenntnis stehe höher als die sittliche Tat; das Wissen sei die höchste Tugend*). Nach Averroes haben die Handlungen des Menschen keinen Anteil an seiner Verbindung mit dem Gött- lichen; diese werde ausschließlich durch die Vollkommenheit der Erkenntnis be- dingt; selbst den moralischen Ideen vörd im System des Averroes nur eine sekundäre Bedeutung zuerkannt^. Diese Anschauung der Philosophen macht Jeh. Hai. zum Gegenstand des Angriffs: Die Grundlage ihrer Lehre sei, daß die höchste Seligkeit des Menschen im theoretischen Wissen bestehe, darin, daß alles, was in seinem Intellekt potentiell gegeben ist, zum aktuellen, dann zum erworbenen, dem tätigen sich annähernden Intellekt werde. Diese Stufe könne nur durch anhaltendes Studium und durch Betätigung des Denkvermögens erreicht werden ; sie führe zur Unsterblichkeit. Askese sei wohl

1) Ibn Gebirol, Königskrone (Brody-Albrecht , 54,20): HD^D "pIM HDD nnP HHIWJD TTDn nWÖ3^ ; während die anreine Seele rr\tX\ t]Sp t)WD llin (i*>id. 49, 46).

2) Vgl. IV Ezra 7, «o.

3) Er hat eine eigene Abhandiong über den Weg zur Seligkeit verfaßt (Brockelmann I 211, ult.), die wohl mit dem Titel otv^bukJi J^ ^ei Kifti (ed. Ijippert 280, 10) identisch ist.

4) Masterstaat ed. Dieterici 47,2. Auch Muhammed al-^Ämiri (1. Hälfte des X. Jahrb., b. oben 6, Anm 6) räumt dem richtigen Wissen (^«^^uaJl JL*)!) diesen Vorzug ein; Abu Hajjän al- Taubidl , Muk&basät 83, 17.

6) mSnnnn 'd ed. Fiiippowski-. Savn winoD Di«n nwr nn nnSsnn n^San nn

6) De Boer, Geschichte der Philosophie im Islam 110 111.

7) Munk, Mdlanges p. 444. Vgl. Isak Lftitif H^WHil n"UM ed. Berliner im Sammelband Mek. Nird. I (1885) 54 nr. 15.

KiTAB ma^Ini al-nafs. 55*

ein Mittel zur Eonzentrierong des Menschen auf das intellektuelle Leben; aber die gesetzlichen Handlungen seien nicht Bedingung der Seligkeit^). Unsterb- lichkeit könne nur die Seele des Philosophen erlangen ; die der anderen Menschen sei gleich der tierischen Seele, vergänglich*).

Eine Spur dieser Doktrin scheint, wohl ohne Bewußtsein ihrer Gefährlich- keit für die Wertung des gesetzlichen Lebens, in Form einiger pathetischer Sen- tenzen auch in die Kreise der der Philosophie im allgemeinen feindlichen Theo- logen des Islam sehr früh sich eingeschlichen zu haben. Aus dem ersten Viertel des IL Jahrh. d. H. stammt der Ausspruch eines Traditionenverbreiters: „Die Leute üben die große und die kleine WalKahrt, nehmen an Religionskriegen teil, beten und fasten; aber sie werden am Tag der Auferstehang (nicht nach diesen frommen Werken, sondern) nach Maßgabe ihrer Vernunft (^JÜ^^Jö J^) belohnt". Ein anderer drückt diesen Gredanken kürzer so aus: „Der Mensch genießt die Wonnen des Paradieses nach dem Maaße seiner Vernunft" '). Diese Urteile stammen aus der Zeit des ersten Eindringens der Philosophie in den Islam; sie werden nicht unbeeinflußt von ihr entstanden sein.

Auch Plotin hatte wohl den Werken neben den theoretischen Tagenden eine untergeordnete Rolle zugewiesen ^) ; hingegen stellt die spätere neuplatonische Doktrin bei Muslimen und Juden ^) an die geläuterte, zur Rückkehr in ihre himmlische Heimat für würdig befandene Seele die Anforderung, daß sie durch Aneignung richtiger Kenntnisse und frommer Taten der ständige Terminus ist : x^LaJI jL/s'it^ jC^s.^^uaJt f-\j'^\* dazu vorbereitet sei. Das jenseitige Geschick der Seele wird vom Zusammenwirken jener beiden Koeffizienten der Seligkeit abhängig gemacht : qaia per scientiam et operationem conjungitur anima seculo altiori (Föns Vitae). Wie früh die Forderung dieser Kombination in die Ethik eingedrungen war, ist daraus ersichtlich, daß bereits Ibn al-Malj:affa* (Mitte des VIII. Jahrh.) in der Einleitung zu seiner Bearbeitung des Kalila wa-Dimna- Buches der Notwendigkeit jener Verbindung einen besonderen Exkurs widmet, der freilich nicht in allen Handschriften dieses Stückes erhalten ist, jedoch keine Ursache zur Bezweiflung seiner Echtheit bietet**).

1) Chazari IV, c. 19 ed. Hirschfeld 262. Aach Y, 10 Ende (810, 2) führt er als Ansicht der PhUosophen an, daß sie anter Paradies and Fortdaaer der Seele die Conjanctio mit dem aktiven Intellekt verstehen.

2) ibid. I, c. 110 (60,24): 0"»«^^«^ HDöii moj «öSn HV^ön H^a«ö ]hd:«S« \)y

ÜtVHl '*by nÖDKSöS« ^Cf^n- V> l^ (326 anten) versacht er, diese Anschaaang ins lächerliche za ziehen, indem er nach dem Maaß des Wissens fragt, darch welches die Unsterblichkeit erreicht werde.

3) Ibn al-6aaz!, Kitäb al-adkijä (Kairo 1304), 6: jJLÄfi^vXÄJ 'il^\ i SSdxJ ^^\ qI

4) Zeller, Philos. der Gr. » III, D, 603 ff.

5) Viele Belege bei Kaafmann, Qabirol 73 Anm. 1; vgl. Bastän aPakül, Steinschneider- Fest- schrift 147,5.

6) ed. Jäzigi (Beirut 1902) 73 ff.; ed. Cheikho (Beirat 1905) 58 ff.

66* * I. QOLDZIHER,

Dieser Standpunkt der neaplatonischen Ethik % der besonders in den Schriften der Ichwän unaufhörlich hervortritt % ist auch in der von ihr abhängigen ismä^ili- tischen Doktrin immer scharf ausgeprägt. Man sehe z. B. die verschiedenen Grleichnisse für ^ ^ ^JLaJI in den Fragments relatifs k la doctrine des Isma^lis id. Guyard (Notices et Extraits XXH , I , p. 2B3, 10) »). Nä^ir al-din Chosrau, dessen Lehrgedichte die neuplatonische Psychologie und Ethik reflektieren, fordert stets in demselben Sinne J^^ ^ oder üLb^ JLe *). Auch den drusischen Schriften ist diese Kombination geläufig*). Die Vertreter dieser Anschauung sind jedoch noch einen Schritt weitergegangen. In ihren Schriften geben sie der Überzeugung Ausdruck, daß zwischen den beiden Faktoren der Seligkeit der Vorzug ent- schieden den guten Werken zuerkannt werden muß, daß, wie dies auch in einer Ermahnung des Hermes Trismegistos ausgedrückt ist „wenig Wissen mit vielem Danachhandeln wertvoller ist als viel Wissen mit wenig Danachhandeln*' ^). Daß Ibn Gebirol sich in demselben Sinne ausspricht, hat S. Horovitz belegt ^). Sa^ad- jah, der in seiner Seelenlehre (Cap. VI) dem Neuplatonismus Zugeständnisse macht, läßt die Erreichung der Seligkeit nur vom Gehorsam abhängig sein; die Vervollkommnung der intellektuellen Tugenden wird dabei ganz außer acht gelassen ^). Aus unserem Text ist ersichtlich, daß der Verfasser der Ma'äni al- nafs, dem die Forderung der Kombination von ^ und J^ geläufig ist (1, 12; 22,15; 23,8.21; 29,3; 30,1; 49,10; 62,6ff^.), denselben Standpunkt einnimmt. Er läßt die Tatenarmen, trotz der erlangten Erkenntnisse nicht in das Reich der Seligen gelangen, während die Tatenreichen, trotz ihres Wissensmangels mindestens in ein irdisches Paradies einziehen.

Die Frage des Verhältnisses von "ihn und 'amal hat im X. Jahrh. die arabi- schen gebildeten Kreise nicht wenig beschäftigt. Dies ist daraus ersichtlich,

1) z. B. Hermessprach , bei Kiftt ed. Lippert 6, 1 ; vgl. äahrastänt 242 penalt.

2) IV 190; 243: ^Uä tfl^. ^^^ ^yÜ» ^ KSytU^ g^lydl ^^ ^\ ^1 ^1^

3) Vgl. denselben Text in GoUections scientifiqnes de Tlnstitat des Langues orientales, St. Pe- tersbourg, VI p. 29 ult. Im Guyardschen Text p. 222, 1 muß ^JL«J^ ^| J^ "i .^[\ \ ^JLju^ llAoiS (Übers, p. 833,6 v.u. par la science v^ritable) das Wort JLjiJI^ in J^^jtil^ korrigiert werden ; das Epitheton Mjo steht in diesem Zusammenhang stets bei J^ , während bei A^ das Epitheton

;L^\jiO oder •y^^aP gebraucht wird.

4) Rüsen&'i-n&meh ed. Ethö, ZDMG. XXXIV, 451,1, XXXVI, 500. Diwan bei Browne, JRAS. 1905, 345 v. 76. Die beiden Termini sind demnach anders zu fassen als bei Eth^, Actes du VI*»« Congr^s du Orient, II, i, 198.

5) al-Nu^at wal-daw&'ir, ed. Seybold p. 17, 1 ; 19, 2 55 ult.

6) XIV, 15 (ed. Bardenhewer 120) vgl. ibid. IV, 13 (39, 3 ff.), wo die Menschen aus diesem Gesichtspunkt in 3 Klassen geteilt werden, in deren höchste der J^t >St J^j gehört.

7) Psychologie der jüdischen Religionsphilosophen 145 Anm. 174.

8) Amän&t ed. Landauer 197, 13 JUUJI »»>üuJl^ ^IJÜI j^^uOil Joo^ jUi'il ^^

KITAB MA*AKI iiL-NAFS. 57*

daß Gähi^ diese Frage in den Unterredungen des 'Abd al-Wahhäb von allen Seiten erörtern läßt^). Der sehr angesehene Traditionsgelehrte Abu ^ätim ihn Qibbän al-6üsti, Kä^i in Samarkand (st. 355 H.) hat sogar die Prophetie defi- niert : als die Kombination von "Um and 'amal in einer dadurch vervollkommneten

Person (J^t^ ,JUJI s^AJJt). Da diese Definition zu den gewöhnlichen religiösen

Anschauungen nicht recht stinunte, hat man ihren Urheber als Zindi^ erklärt und aus seinem Wohnort verjagt*).

Auch die Vertreter der aristotelischen Philosophie haben sich durch die Forderung der Kombination von "ihn und 'amal vielfach beeinflassen lassen "). Nur jene , die wie Averroes , die Ausprägung des unverfälschten Aristotelismus anstrebten, halten den Standpunkt des konsequenten Intellektualismus fest. Andere zeigen sich der neuplatonischen Kombination gefügiger und fordern als Bedingung der Seligkeit die Mitwirkung der tugendhaften Tat neben der Er- reichung der intellektuellen Vollkommenheit. Selbst Alfäräbi, der wie wir ge- sehen haben, die Erkenntnis hoch über die sittliche Tat stellt, fordert für die Erreichung der Seligkeit „gewisse Taten , teils Taten des Willens , teils solche des Denkens, teils körperliche Taten"*). Ibn Sinä erörtert, wie zu diesem Zwecke ^ilm und ^amal zu verbinden seien ^). In seinem Werke über das ewige Leben (ma'äd) klassifiziert er die Stufen der Seligkeit der Seelen nach Maaß der intellektuellen Erkenntnisse xmd der sittlichen Vollkommenheit, die sie auf Erden erworben, in einer Weise, die mit der Darstellung unseres Verfassers vielfach verwandt ist®). Man kann annehmen, daß diese Auseinandersetzung Avicennas in einem Traktate , der unserem Verf. nicht unbekannt war (s. zu 4, 21), seine Theorie von den Stufen der Seligkeit stark beeinflußt hat.

Unter solchem Einfluß hat auch Ibn Miskawejhi in seinem ethischen Werk die vereinte Vervollkommnung des intellektuellen und des ethischen Teiles als Grundbedingung der Seligkeit gefordert^). Der erstere verhalte sich zu dem letzteren wie die Form zum Stoff. Darin liegt allerdings eine Konzession an

1) Tria opnscnla ed. Van Vloten 153.

2) Mtzän al-i'tid&l n 361.

3) Als aristotelische Sentenz wird zitiert: jnnV HillDn D3DM "IdS JTinttf Hilttn ]^K nt^yni ^^^ Gazält (Ozar nechmad ed. Blumenthal, II 197, 17).

4) Masterstaat ed. Dieterici 46, 10 ff. = krk ahl al-madina al-f&dila, ed. Kairo, Kabbänt 1323, 66. Der scheinbare Widerspruch zwischen dieser und der im Zitat 54 Anm. 5 gegebenen Definition

der Seligkeit wird durch die Klausel jLjiiil JJuil äaj. .•j3«> ad ersterer Stelle ausgeglichen.

5) Mehren, Les rapports de la Philosophie d'Ayicenne avec Tlslam (LouYain 1883, Extrait du Mus^n) 18.

6) S. das Zitat aus Mahad, bei Stöckel, Geschichte der Philosophie des Mittelalters II 55, und ^juJI ^y. ,j«JUJI jCd^UU Jü^ S^ÜUJI^ H^\jLmi\ i (jur^t v^'l^ i Browne, Handlist of

MSS. Cambridge nr. 1066.

7) Tahdlb al-achläk 35 g^U-JI Oüu. tXÄi J^l ^j^»^ ^^^1 ^j^\f ^USi\ ^ Wb

iUUJI

AbhaadluigeB d. K. Om. d. Wim. G«tiiiiffaB. PUl.-biit Kl. M. F. BMid 9,i. h

68'*' I. OOLDZIHKK,

den Intellektualismus. Aach in die philosophisch beeinflußten Koranexegese hat sich die philosophische Deutung dieser Antithese hineingewagt. Fachr al-din al-ßäzi bezieht in seinem Kommentar zur Fätiha die Worte ,i;^i.4JÜl ^^«fSwUl J^tyio <2Uio auf Leute, die richtige Glaubensansichten mit richtigem Tun verbinden iLJUit il^^S^ K^a^^uJl jJüuJt ^^ tjju^ ^vXJI , während er unter ^i^ s^yxJd\

die mit ethischen (K^a^^uail sil^% \jX^\ o^^ yJtS\hi\) unter ^U>», die mit

theoretischem Defekt behaftet.en (K;57S^^! JJUUJI^ \jX6^] O^^O versteht^). Auch Baj(}äwi gibt der Hineintragung dieser Unterscheidungen in den Koran- vers Raum«).

Unter den jüdischen Aristotelikem hat besonders Maimüni den gleichzeitig durch Averroes vertretenen schroffen Gesichtspunkt scharf hervortreten lassen : die ethischen Tugenden seien nur propaedeutische Vorstufen, nicht Zweck an

sich ') (nn«nS n^«:i in D'h^ HTWsh n^Öin) ; nur die intellektuellen Tugenden d. h. die Verstandeserkenntnisse, welche richtiges Wissen von den göttlichen Dingen zur Folge haben*), führen zur Fortdauer der Seele*). Nur jener findet „Gunst in den Augen Gottes" (Exod. 33,15) der Gott erkennt, nicht aber jener, der nur fastet und betet d. h. das Gesetz erfüllt und fromme Taten übt % So entschieden er aber auch diesen Standpunkt zu vertreten scheint, ist auch er in dieser Frage nicht frei von Schwankungen, indem er die hohe Wertung der Er- kenntnisvollkommenheit auch darin findet, daß sie sittliches Handeln erzeugt; dadurch wird der anderwärts betonte propaedeutische Charakter der ethischen Tugenden aufgehoben^. Völlig den vereinigenden Standpunkt vertritt erj im Jad-hachazäkah (Busse 9, 1) ; vgl. auch Maim. Einleit. in die Miänah (ed. B. Ham- burger) 53.

Schließlich ist in diesem Zusammenhang auch noch auf die vielen Qadit- Sprüche hinzuweisen, in denen das ^ilm über das ^amal und dem entsprechend der ^älim über den ungelehrten ^äbid hoch emporgehoben wird. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die verwandten Sprüche der Philosophen auf ihre Enstehung, Verbreitung und Anwendung im Kreise der Theologen von Einfluß waren. Aber

1) Blafttih I 210.

2) ed. Fleischer I 10, 4 KUUJt^ lOäljJt lujy ^J^\ ]jSis>^\ er

8) Ebenso der Phflosoph des Ghazart I, 1 (6, 12) : die ethischen Handlangen seien nur rU)J^

hnjfshH SpyS« iSn^ nättnSw o^nS« üvh^ pnS« itxnS

4) Vgl. Arerroes, Drei Abhandlangen ed. Hercz, Text 10,2 lirQIDMD H^n^ vh^ VWTiOV

5) DalMat UI c. 27 (ed. Monk III 60»); ibid. c. 54 (p. 188i>), an ersterer Stelle sehr ent- schieden: nn^^ vh D^M*iSm MP^Sm UD ini? davon abh&ngig Falaqaera, Bach der Grade, ed. Venetianer 81, 9 -|y i-iyS ")«rnri ttfß^n DVpS HDD DH Httf« nVnD«n nWDHH

6) Dal&lat I c. 54 (ed. Monk I 64» anten).

7) Vgl. Geiger, ZDMG. XIU 644.

KITAB MA'ANI AL-NAFS. 59*

es wäre verfehlt, wenn man diese dem Propheten and den Imamen zugeschrie- benen, in der Zeit der anfblühenden kanonischen Wissenschaft durch ihre Ver- treter erfundenen oder angepaßten Sentenzen vom überragenden Rang der Wis- senschaft in der religiösen Wertschätzung in den Ideenkreis der Urteile der Aristoteliker über das Verhältnis der Seligkeit zur theoretischen Erkenntnis stellen wollte. Sie streben nicht die Aneiferung zur Aneignung der höchsten Wahrheiten an, sind vielmehr zünftige Kundgebungen des hohen Selbstbewußt- seins der Erforscher der religiösen Traditionen und der rituellen Gesetzlehren. Solchen Grelehrten (^ulamä), nicht den Wissenden im Sinne des Philosophen sichert das Had!t sogar bedingungslose Sündenvergebung zu. ^Ich hätte so spreche Gott zu ihnen am Tage des Gerichts meine Wissenschaft nicht in euch gelegt, wenn ich euch bestrafen wollte; gehet hin, es ist euch alles ver- geben*' ^). Ihre Wissenschaft sei Fürsprecherin für sie am Tag der Auf- erstehung*' *). In diesen Kreisen hat man das talab al-^ilm und alles Rühmliche, was man über die Wissenschaft und ihre Pfleger im Namen des Propheten an- fährt, ausschließlich auf das religionsgesetzliche Studium bezogen. Buchäri stellt in dem Buche seines Sahih , wo er mit Anlehnung an Koran 20, 113 ; 58, 12 die Prophetensprüche über die Vorzüge der Wissenschaft sammelt, die auf die Diszi- plin des Hadit bezüglichen Regeln zusammen: ein Beweis, daß für ihn das 'um vorzugsweise in diesem Kenntniskreis beschlossen ist. Die Fi^hleute haben dabei natürlich an ihr Gebiet gedacht. Der Spruch vom Verhältnis der Wissenschaft zum Gottesdienst nimmt in ihrem Kreise auch bald die deutliche Form an : Jy^t jkfiill 8«>U«]I '). Man hat eine für diese Anschauungen charakteristische Geschichte ersonnen, die auf die Autorität eines der zwölf Imame zuriickgeleitet wird : Der Prophet tritt in die Moschee und bemerkt, wie ein dort befindlicher Mann von einer großen Menge xmiringt ist. ;,Wer ist dieser Mann?" „Ein großer Gelehrter ('alläma)". „Was versteht ihr unter einem *alläma^? „Es ist ein Mensch antwortet man der wie kein zweiter in der alten Genealogie und den Geschichten der Araber bewandert ist, die Tage der Gähilijja, ihre Gedichte und die klassische Sprache kennt*. „Dies ist entgegnet der Prophet ein Wissen, dessen Besitz nichts nützt und dessen Mangel nicht schadet. Unter Wissenschaft verstehe ich dreierlei : den unzweideutigen Koranvers, die Kenntnis der gerechten Pflichtteile (im Erbschaftsgesetz) und die feststehende Sunna. Alles übrige ist vom Überfluß"*).

Wir ersehen hieraus, was für 'ilm Gegenstand der überhebenden Kühmungen in den traditionellen Aussprüchen ist. Und eine solche Beschränkung des

1) Tabarltni, Mn'gam 122 vgl. die Erzählung bei Kazwtnt ed. W&stenfeld II 141, Uff.

2) Hadlt., zitiert im Mncha^fa? I, 9, 6. Vgl. ein Kapitel bei Ibn ^Abdalbarr al-Namart , Ö&- mi' bajAn al-'Um (Kairo 1320) 17.

3) Tabar&nt, Ma^gam 230. Freilich will wieder Suhrawardi die Variante dieses Traditions-

spraches: .^^OJI \ A£i cj- Jyiki^t ^ A/ aUI iV;r U &af die Erkenntnis der Süfl's bezieben

OAw&rif al-ma'iürif I 21).

4) al-'ÄmiU, Ma'ldim al-Ufül, 12.

60* I. OOLDZIHBR,

Begriffes des ^ilm ist in allen Kreisen des Islam immerfort herrschend geblieben. Nach einem dem Imäm al-Säfi'i zugeschriebenen Epigramm ;,ist alles Wissen unnützes Geschäft, außer dem Koran, dem Qadit and dem Fikh; 'ilm ist, wobei man sagt: ,er hat uns berichtet' (Hadit), alles anßer diesem ist Einflüsterung der Satane'' >)• Selbst der asketische Schriftsteller Abu Talib al-Mekki (st. 996 in Bagdad), das Vorbild des Gaz&li in seiner Ablehnung des religiösen Wertes der öden Gesetzkunde der fu^ahä, gibt dem bekannten Hadit-Spruch daß „das Suchen der Wissenschaft eine religiöse Pflicht für jeden Muslim ist" die Aus- legung, daß unter „Wissenschaft" die Kenntnis der fünf Hauptgesetze des Islam zu verstehen ist^. Die berufsmäßigen Vertreter des Fikh gehen darin noch weiter. Einer der hervorragendsten unter ihnen, der Jurist al-Mäwerdi (st. 1068 in Bagdad) hat der Erwähnung der das ^ilm rühmenden Spräche ausdrück- lich die Verwahrung folgen lassen, daß man die in ihnen ausgesprochene Bevor- zugung der „Wissenschaft" ja nicht etwa mit Leuten, die es mit der Religion leicht nehmen, auf die „Vernunftwissenschaft" beziehen möge').

In demselben Sinne wird in diesen Kreisen die Kombination des *älim und *ämil in derselben Person als das Vollkommenheitsideal aufgestellt und die ein- seitige Pflege jeder einzelnen dieser beiden Qualitäten^) mißbilligt^); eine Stei- gerung ist noch die Verbindung juSa KJÜx ; dem Tabari konnten diese Intensiv-

Attribute gespendet werden (Pihrist I, 234, 9).

S. 67,5. Die Vorstellung von einem irdischen Paradies, in das die Geister der Seligen zeitweilig einziehen und das vom himmlischen Paradies zu unterscheiden ist (vgl. b. Beräkhoth 34^ TinS T^ TinS ]i) war, wie aus meh- reren Stellen in apokryphischen Büchern ersichtlich ist, um die Wende unserer Zeitrechnung unter den Juden verbreitet (vgl. Dillmann's Artikel „Paradies" in Schenkels Bibellexikon IV 377). Über babylonische Elemente in dieser Vorstel-

1) Oft zitiert; n. a. Sabk!, Tabak&t al-Sftfi'jja (Kairo 1824) I 157.

2) Küt al-kolüb I 180, Mitte. Qaz&li selbst umschreibt für den Umfang des pflichtmäftigen

*ilm einen wetteren Kreis: ^JLa^ (a^Uwi^ v^I^ (^^' ^ ^<5^') T^' (^3 ^^^^s^J^^ (^ yiMjjjS^S Minh&g al-'ftbidin (Kairo 1806) 7, 20. In BidlLjat al-hidäja (ibid.) 25 empfiehlt er das Stu- diom der (der Seele) nutzbringenden Wissenschaft («iLül ArJ^) ^^^ Ausschluft des Überflüssigen, dem die Menschen nachjagen und das sie Wissenschaft nennen (lu^ imLJI «IaTI fcJÜt cU«ttlJI

Ulfi «H^)' ^^^' besonders auch seinen speziellen Traktat F&tihat ai-^olüm (Kairo 1822).

8) Adab al-dunj& wal^ln (Stambul 1804) 25, 8 ^\ ^\ ^^\f ^^^l^\ ^oßt^ JU Ul^^

4) Das Vorkommen dieser Antithese in einem dem H&tim zugeschriebenen Vers (Dtw&n ed. Schultheß 85, 1) ist mit ein Beweis dafOr, dai er vom Herausgeber mit Recht einem jüngeren TVt zugesprochen wird.

5) Vgl. die Süfl-Erzählung bei Kazwlni n 855, 20 ff. und die Sprüche des Abu Ish&k al-l^tr&it bei Subkt , Tabal^. äkt Ul 94.

KTTAB MA^An! AL-NAPS. 61*

long 8. JAOS. XXVI (1905) 92. In der mittelalterlichen Alexandersage wird die Insel der Seligen, der Lebensqnell wie W. Hertz annimmt, unter jüdi- schem Einfluß mit einem Paradisus terrestris identifiziert (W. Hertz, Gesammelte Abhandlungen [München 1905] 77, 124). Über diese Gruppe mittel- alterlicher Legenden s. E. W. Hopkins, The Fountains of Youth (JAOS. XXVI) 20 ff. 30 ff. Über die Lokalisierung des 'Eden s. A. Epstein, Eldad ha-Dani (Preßburg 1891) 36.

Die Annahme eines irdischen Paradieses hat sich vornehmlich^) in der Lit- teratur der jüdischen Mystik erhalten , in der zwischen nSyoStt^ yii) p und ny ]:i ntDD7tt^ ganz bestimmt unterschieden wird. Einen besonderen Traktat über das irdische Paradies und seine mit Benutzung des Ibn Sinä auf astronomische Be- rechnungen gegründete Lokalisierung schrieb im XIL Jahrh. der Toledaner Chaj- jim Israeli (py ]^ IDHÜ herausgeg. von Pietro Perrau in der Zunz-Jubelschrift, 20—40 der Texte); man ersieht aber, trotz seiner weitschweifigen Darstellung nicht, ob er seinem „irdischen Paradies^ auch eine eschatologische Beziehung gibt Vgl. auch Moses b. Nachmän D1«n mm (ed. Venedig 5356, h^üyn 1JW) 10**, wo viele Stellen des Talmud und der Midräschim auf die Vorstellung von einem ppinnn \lif p gedeutet werden. Dieses sei eine Übergangsstufe für die zur Seligkeit bestimmten; dort weilen die Seligen auch, wenn sie von Zeit zu Zeit ihren himmlischen Wohnort verlassen. Das ganze Material für diese Vor- stellung hat in gläubiger Weise zusammengestellt Manasseh b. Israel im Niämath Chajjim I c. 10.

Für unseren Verf. ist das „irdische Paradies an einem dem Auge verbor- genen Ort der Erde", nach Ansicht einiger „im Libanongebiet hinter Je- rusalem^; dort sei die erste Station der guten Seelen, die durch fromme Werke das Verdienst der Seligkeit erworben haben, aber wegen der Mangel- haftigkeit ihrer Erkenntnis für die Aufnahme in das himmlische Paradies nicht reif sind. Hier erwerben sie Glanz und Klarheit durch die Wieder- erlangung der vergessenen Erkenntnisse der Seelen (s. oben zu 56, 26), und steigen von hier aus in das himmlische Paradies auf. Daß die Wiedererinnerung in diesem irdischen Vorparadiese erfolgt, scheint die originelle Idee des Verfassers zu sein. Auch im Kreise der Ichwän al-^afä ist eine Lokalisierung des irdischen Paradieses gelehrt worden. Sie identifizieren zwar das jenseitige Mittelstadium der in ihren Erkenntnissen nicht vollkommenen frommen Seelen mit dem Aufent- halt auf dem ^irät mustal^im (Ichwän IV 190, 1); jedoch scheint in ihrer esoteri- schen Eschatologie , die sie in einem dunkeln G-edicht zusammengefaßt haben, die Vorstellung von einem ganz bestimmt lokalisierten irdischen Paradies an einen ^^aj J.a> genannten Ort geknüpft zu sein.

1) Vereinzelt auch in der phUosopbischen Litteratur; s. das Zitat aus der eingebenden Be- schreibung des irdischen Paradieses, in welchem die Seligen für das himmlische Paradies durch die Erlangung der höchsten Begriffe vorbereitet werden, im Namen „eines Weisen^ (*inM D^ü) ^^^ Hillel Yon Verona, Tagmül^ ba-nefes ed. Halberstam (Lyk 1874) 27«.

Abhaadliinf en d. K. Gos. d. Wis«. ni QMUingon. Pbil.-hist. Kl. V. F. Band 9, i. i

62* I. OOLDZIHSB.

J^J3 ܻl{; ^^^ 8^ * i^ **i C5i/^' vV^I^

/:xma ^l>i>3 ,^ki- ^Ij * liX-iJ ähhI^ vik*-^^^3

(ibid. 193,6). Die genaneren Beziehungen dieser Ortsangaben sind mir nicht klar geworden. Wenn nnser Verf. das irdische Paradies in den Libanon ver- setzt, so scheint er von islamischen Traditionen beeinfloßt zu sein, die er in seiner Weise modifiziert, indem er den Libanon bis nach Jerusalem sich fort- setzen läßt. Nach einer an Ihn 'Abbäs angelehnten, jedoch von dem strengen Traditionisten Ibn Qazm^) als schi^itische Erdichtung*) zurückgewiesen Mittei- lung ist der Zwischenaufenthaltsort der Seelen der GFläubigen (vor ihrem Einzug ins Paradies) in dem aus der Islamgeschichte bekannten Ort ö^äbija^, (Eaz- w£n£, II 117,9; JäViüt I 598, 17, II 4, 11). Eine andere, von Abu Umäma her- rührende Hitteilung läßt die G-eister der G-läubigen in Jerusalem sich versammeln (Pseudo-Balchi ed. Huart U 106, 3). Über die Paradiesstelle in Syrien ist eine Legende bei Kazwini U 138 oben. Die Lokalisierung des irdischen Paradieses an einem bestimmten Ort in Syrien wird auf den Einfluß von ahl-al-kitäb zurfiok- geführt^). Auch in figürlichem Sinne ist sonst von „Städten des Paradieses"

die Rede , z. B. in einer Belehrung des Ea'b al-ahbär über vier k1$> ^I J^ : Emesa, Damaskus, B^t^ibrin und Zafär (Ibn al-Fa^ih 109, 10). Über Emesa s.

noch Damiri s. v. y/^ H 166» 8- öanz Syrien (jüi^ym) wird als LajOü» iU:> be- zeichnet , Ibn Eutejba , 'Ujün al-achbär 159, 3 ; andere Reihen der l^JJüi o*"^ Kazwini 11 139,5 v. u.; Jäfeüt II 589,11. Vier Berge und vier Flüsse der ^enne Mukaddasi 136, 15 ff. ; eine Quelle aus dem Paradies am Arwand (bei Ha- mad&n), Ibn al-Fa^ih 220,5. Steine aus dem P. Jä^. U 312, 15—22.

S. 69, 3. Vgl. Jeh. Hai. in Brody- Albrecht nr. 96 v. n^Vtl} vh^ n^jm

niru vh^ n^rh (vgl. zu 29, ii).

1) MUal wa-nihal lY 69.

2) Dem widerspricht ganz entschieden Ibn Kajjim al-öanzija im Kit&b al-rüfi 171 , indem er auf die weite Verbreitung des Hadtt in sunnitischen Kreisen hinweist; Ö&bija will er jedoch nicht örtlich verstehen, sondern bloft als Vergleichung auffassen: j^uL^I^ %^ ..«j jJJI sX^ «>ü ^b

.s^jk \d^ *3|^ w^3 lOiuJ iurfUil ka^ ^ ^\^ i ^ L^J äa^AäJI^ J^ä^^jJ!

S. auch Haläry, Journal asiat. 1883 (Miscellan^es s^mitologiques, no. 2).

8) Über den Ort s. de Goeje, Memoire sur la conqu6te de la Syrie (2. Ausg.) 120.

4) Ibn Kajjim al-ÖauEya 172: ^| ^ >J Ij^i ^^^| JU ^^^ %^\^\ ^jJd o\J ^1^

KITAB Ma'aNI AL-NAFS. 63*

Dnickfeliler im Text

3, 15 1. TS. 3, ult. «öS«3D. 4, 2 lOnoS«. Abgesprungene diakritische Punkte werden vom Leser äbrigens ohne Schwierigkeit ergänzt werden.

B, 15 ^3 1. •»©. 6, 10 1. ürwy. 7, 19 1. fiDipoS«. 52, 22 die Notenziffer 8) 1. 9). 62,22 (zweites Wort) ist Dm vom vorhergehenden abzutrennen. S. 48* Anm. Z. 5 L miön ühnif

Zu den Noten.

•■ >

26, 1 no Hschr. WD (verlesen aus «1D).

i*

69 I. OOLDZIHER,

on miv ima miv »n npüMb« objSk notvii ri'itO'nS« nnS« na »ay» fiipT] an 'o nj33 nn no» »k^bj oia ntvon »jn "in».i3T ')Sf »i^Kp nK"u u'Ki nwi riapn c)Mn Sa notj'ii o^iyn «So nbpri [noB'i njiai] mna natt'v ntDtyii omn mna ao^v näpn n^Kna naw nn)"^ no^ji 5 Sa ia wvf napnb ')mini iSSn nnon Sa na u^'B' noa^i «lan omn niSiS«i iMonnoKb« ri'w »b njonnoo »ny»öi niÄbK n-ini ibbn nnon onj« *) in onjjf njoi |k ni' nb» r)«n Sa nit noB'jn nSip <3j;o «tD«i nSjffl' Ko »jyo jo »n»B »nS» noanSKi TainS«a nx «nj« iSi »b pjy» yv nniB V^ps *)nnoan Tatna np»»Sa y»oJ iim OM'pa 'yn nteaV«

1 0 njn »tSk Sip'B onSip onB' nS ]6 wSy ia«' s'j»'^ 'jyoS« «Sn w'ai 'wi hnaoSKi naD«oSKi nainA« nipS« «nS }nS n'n»ajSN oBaS« »n odA« »«Sy»S« ri'pai naaSw HtvoS» Sno ri'SKSK »4y»S«a nVB«nSKi noi»nS*n Dai p 'SpjrS« Ta-rnSMa in »oiK ciwn Sa nar onSip wa nps Koa oniya 'Sy nTay ]j^a Sisi oyi» p |snao noanS«a «nnKa Tain

15 pnS« nS'ao 'S« ]nHr> onSyi» »nn iwkS» nina nBiyoS« jo onS nani

\o JinaS« ijra nKV'BtS» n»iTTS«a wns») naNS« d'vjS» »S« piB>ioi

*)nSipa DiptsS« OKpoS« 'b ri'jMnnS« n'«iSSNa «loyjn'i dSmvSk «in

inS)T o'nS« nnK"i «S py ')nSipi 'wi t«"»*"? wbv ie>» naiu ai no

iS nanoS ne^y» «

1) Berakh. ibid.; hier mit Kürzungen und Varianten 2) so; Text: nSV^ 3) OH

^) nnOin 6) Ps. 145,16 6) Ps. SI.m 7)Jes. 64,s

kuIb ha'ani al-nafs. 68

|o n»bj; nin »o »Sy n^ysi 'n 'w wsi »ana S»p na» m |jr Sf «*»» TH ')onSip irn 'wi 'b^bj <ana rirn«n Sa »jjro 'bjr S«ps nnpSa rrma To» nD ixö ruwS Sjr non mim noana nnns n's ')a»nai »k» pnv "lüw nioViy nanDna "ntj^ va» in ia2 k"?k no« kS nr »ipo nobty 5 »anp tei »v 'k>B3 »td 'wb^ htb^ iow 10» »yoa m m>tt> noKnV« »ijfoa rvan irt dbj jj; 'wi nnnB iva |k iSia »ay» •)WTp o»aa»a Sanoji oSiyn ^jtw'? tte> S«p ofi "j^n nttf« »jjro 'b }Ka |ki OBiSS low WH nvo py 'iai na maa va«*» »v laia ^tav m'iy -ioki nibroai Sano» »S» 101« min» 'n ['«o n^ojns] n3»a mpoa om iS \pTW mw 10 o»vtyi •?» onteoa pi«n nsuian oipoo pa« h^v now nano 'i nnya ^Kp nn on 'mi d3»k tijt o'ytyrt ptn jo o^rnan wn' '«i» m»tt> no«i »V» np'VaV« *)n»Kia p «ri'B vfe\ nooKaS« »n 'na« »v »b>B3 'aia "OK »S« '«1 Titw nSna »nS« »v 'V »k^bj »ana V?i^ o'non n»nn )y paitt^ oTBy S*n pjna» omi c)Din pbna» t^s "«'nDn 'ipB m'B^S« 15 kiVkp T^nSi 'w pKia» Ton nSt»n a»non n'nn jy Sip« on onn«oo Vwp oh py w onn 5)oin K3»3jn rPBioo «Vts^ ai la nai [noM] *) onDanS« (an) la <tD»» 'i lo» »ä»k w^Kp oh om»yo 'jyo ^b pKia^ inn nS»n »Kö iS yo» nD n»"? no« ')iS ja pyo» 'n bx» mana Sw mn «apiy OTpn nS« «spKbio kvoSk maon 'b yy» wip oe^ 'aip tai a^ron 20 ■i»a mo napn moa h^v ntm tna n»S "iom onSipa na«Ji«B htvb wSip nowi nn na 'jnixS Sia» Snian 'aa Sy mw nx om ntt^a mo üd rrovs) mi na isn mix Tina miv nv p napni] o^yo »aai o^anp poBjS» p npoKjS» objVk tibj |o n»3"on ko |'a< «im [o»yo yai o'aip uon njm ")|oi tjoan mxi '"^jo mix iv i^oBni [n'3«i»nS»i] rnnKaaS« 25

noB^ji mi na ")KSnK 'ipi niiv iira mw i^ Sr onbipV frpüjb«a

1) Ber. 10* Mitte 2) Prov. 31, 26 8) Ps. 103 4) 11«^ 6) H^MiaSH

6) Ps. 104 7) Ber. ib. 8) In unserem Text : mOÜ TDTD p ttHI n^Dp H^aV Hin

^S p JWnm '11 nnsp «ni:i« 9) unser Text: S^BnS 10) Deut. 14,96 11) U Kön.

12,11 12) 13) ittn 1^) Je^lrah (Text des Bargelönl) n 2 ^5 Bfßa 0713 1X1

nsS Tnyn Sa »wi iwn

67 I. OOLDZIHER,

m * i

nbMxS» boy"?t« piKv"?« oSybMa «pabS mo»n «o nyo nstSänoKi nvSb p liM^K wnpK nan jo 'imo nSwoy« y<öi 'b boyS» n^«v pa» p »tDtn np'TüS» *) i'nVNxS« npauS« ninS hSSm ')ani nps oVy rrny koi aHinVKi »B j-n; p 'ay« o'nSw p im 'nynrb« 'B iotoS» |Kaob« SöySK pn «b 5 oSts^n' cjVa ') |KiaSSK VaA »b ni« V»p< iMxa»bK |y iwdo fn«V» jo |joo M)pinn»i «iBsr «my» ]h »Sk ri'B Kinao» »ay in»a |»to p«iT *) 'ipS <v "u im rrB oBiV» wkb »ö mstwai dibjSm oSy p nioi «nannM »TKaSK onS y'Ä» «bi na^HSoS« pa «'Vy Sk |Ty »Sk lysm nyn nSi lyai nn« »a] "lon 'jw iSi 'jaKnab» bipSi ')n'ia te na» "jnspo u'mi onVoy pn

1 0 wanna »b Nin wa npi moSna kSi inoana Sp< oSi [intryoa »»»»S o^bt« Tj p ^K wSpi iKyoS» awa 'b pSaSK o»ibniKi püihn atrnaa apSob« «tD i«jn saSp npi n«i«tDoSK oS«y »b |Tyi kwSk oSMy »b p |ki jTy mjy |o «Sy ikSn airB NnSMyBN DMopm dibjSn DMopN ^b mKBa rrB ««nKD |Ka p näj'i ruy n"?Bw"?K dibj*?» m^» tb^-i^i na ^oy» pi«» o^

1 5 niB"i D'T iprn ') 'ipa mBin mt^TB nma» n«'» ]v «SwenDi m«yo |y mSy nai niKTiK^i noSy ajhoa nn'aoni nTJtoni nai onayn »b tnnü» on »3no» iSiai mB nym» ho ruo aSta» inB cinsyoS» jo rrV« n»nN «oa WB^ not o'nS«S n'B> Vip Siio nrnoi riB«»« »by D»nb»a fiy niM'aaK 'wi TB'yo «"«3 no o<nS»S noK ")Snoi 'wi imbSn ^ »m» ")bnoi 'w

20 T"n Siio Tiiai 'wi «na n»b nn«»« ")nSipi 'iai u»nS» ü^ioijf laia ")Shoi rny 'iii »1» riK <»Bi 'aia "vn 'ipa nmoi rm^aon »b nyioa in»* ob mo aaoi nixoS ytsiü« ob «o m»noS«i maKonS« pi yiKitD fny <b n«yBn «B ria^MSoS« Sriwo oSKyS« win 'b m»» bwp p ipnyi oSy» ni« tW "jonay 'ipa noo» poip^i Si nnabK maon <Sy jnD'tnb« hodVk oSny

25 «iVnno^S 'iji TnniKo nistp ♦ae'V itn«i ")«ä»« SKpi 'ui ipa 'aaa im pa »B p»iSybK yo «n^JT' 'yn nSSt« onör »nn |"3»piBbK3 |i»3KbBDSK na^KböVK yo pa» jk «ia"j TnyS nSb« n«ar iSi »Sy om job onmaon mowi nair ntn oSiya rrvm nown Sa ioi« yann» 'n ") St o'oanS« KiS«pi

1) Sni 2) 80 ; Tgl. 66,8 S) 80 mit Artikel 4) Ps. 86,9 6) H^fipO

6) Pesach. 118» 7) Pb. 62,iB 8) Jes. 86,> 9)P8. 68,5 10) Pa. 22,14

11) P8. 66,8 12) T. 8 IS) Ps. 104,88 14) Hiob 88,7 16) Ps. 66,8 16) Suihedrin 91^ unten; aus zwei Sprüchen; Ps. 84,5

KTTAB HA'ANI Ali-NAFS. 66

innüoV« nswSoSK «n»b« 'iprons inyS« )y «no»n» KnSpnni 'B »nriKD wo »by nnono n3'«3 fiSrw "njrnB naiin pnsn kVb nnw^« S«pi '«1 0^92 Br«a D'"?™ on^Sy hüw '; «n'yno 'b S»p »iS« »m boySK npi fiiao riri'ai nm dibj onjtsi 'wi d'hb o'vb^i "jy iüo» 'iKün« «nSho »b

KnSrio |«3 p DiBjS» iSn 'Sy wbo'B iSi nae^K «01 nnoi n^DtDi nnBöi |«3ü »Sk |K3tD p yBiVjia ') Knjiawan'i nniS« 'S» «ruiaii'i «runJhB l'aywb pa n-o« Mnj»a jwn ba nnKi kSi «nn »Si «iNip a'vn kSb cp i)na ruySp' t^'w b^bj dni '; nnS "j'j'a« nS^p . n'jno »bi jKTob» ümw 031» orrSy att^'i ') »nS»i p»S» a»nv» 'b »*'» b»p »oai ySpn 1 0 pa»i 3»pn n'Sy »Si »aSwaö nS npny »Si rui ny»ü N3i»n p3' p :)»3» »">v 3»py »B 13B» »Vi rro» npny» «S »y^SS »'jiS» »b »3oruo ]fn»S» p rtoatS« no^oäS» yÄ»ioS» 'b hobj »ay» 'j n»i«o p3'B 3»ny p p«3 niDi 'jW'oT S»p onVno 'bi nn»3 3"ip' »hy noS»y nuj» ny »Si n3»py »B T3nB' oSi nnynty p 9n n3"i riy»t3 inn p 'jy '«1 «n3» 1 5 yo |w p oruoi 'wi nioi 'ip3 p'i'iKS» yo »3in3o jw ihb n3»irii |»TD«jb»i n»3"6b»i n»yB'S»i n-iyiS» n''Ti»'>»i y»B''?»i b»33S» »b one^b» onoiBJ p3nB n'S»3S» y»»iob» 'b dkjV» 'Sy pS»nnoS»i o'tsn obw Sno iny"o nyin nnyS 'v oS»' ") 'ip3 onSyB Snts onVn onin oh'bvb riiSio Sno pD»»tyb»i onKr'>»3 tiano' n»ny» p onaoi ni3»S»i »ynS» 'b 20 onrbS snp'i "03' pi n'omV» ]'y'op"?» 3»nv»i piiyB^ob«! ri-inoV» nw on'33 iram "jw»»» S»pi '«1 onu^b in3t' ")Dn'?no 'B V'p nbw yo "wm DIBJ1S» ibnB onn«3B'»i o'non tn^ini 'wi ontyS on'nw3 nruo n»'?yn toj pbbb^ on*» oj iSnu on on •yip3 ontyS» p onbNno» npB onb p3ipni p"63n ru3 'nS» i3'V3i lono oni "ip-it^nn onyo »ay« 25 »o »B3n »nn»p3 »3"ixn3» ")n»p3ü itj^ om fi'T)'?» dwjS« fvi »jtst »npswi Dwab« ciie^» j»S» i«5rB n»3ny»'?» »n"? ri-ayi yjpo h'bb jwyoi

1) p»nß 2) P»- 140,11 s) P8. 11,6 4) tum 6) «mawJTiM

6) I Sam. 25,19 7) Ps. 94,98 8) sie; auch die folgenden Verba mascoUn. 9) Jerem.

17, u 10) II Sam. 3,99 11) Deut 82, u 12) Pg. 106,97 18) Jeg, 67,9. 7

1*) 'IBTin» 'Taan. 3*lpn IS) nur e wurden aufgec&hlt

65 I. OOLDZIHBB,

Min iKDW }o na npSy «otD <pin |k 'V« »niNntiS KaoKits Mn^»n pa» ow }a '"»jr nnab« p nsnjy njfSa no^aV« oj;n «nj» oiSjfoi oSmj;'?« nKjyo «in KOKSa Sr wnian tvhnp ipi «na cinu^n»! »nsno' n'by a3»B 5 Knvaw «nniV aniB dkjS« j^a '!^ nySa ySa ki« iSoS» jkb' p *) «i^Kp )8i »nniS |o *) «nKprow «nVoja no«» ai' i^o^«a »BMBano« i"?! |Na v\i/H^ ]H miv aii» iSoVb «^kSük }Ka n'Sjr nyVa n*?« «nBÜJi «naiwr TByn awi aNnaSn Vipa onSip coanS« kitki n»S« jMonK^tn nnoKia ySanon oSi »'inb« nnn 'B y«aüV» ina 'b npiKjS« DWiS« noki 'ui

10 njfatsjK ip pan ofi pmaKb« poBi^« 'jy« oSKyS« tnn nn»n3 yo k»b> oSi HtombSk anH-roSw no'o'iSK pteSaHSw ri^T^V« iMnsSKa *)nJrn«n on»Sy Knnp' nS« yne^VKi «n'B n"jK bpySKa nn'"?« onS'onon »n»B »na Knyoj'i ona nyoini Knim onanin ktd fiy Day"?Ka «mtD« a'?a 'nn «wSni ona nabnB onyKaüi oniNriKa *)n3mjKi wa«Ki omm »n nanJü«

15 ruKa NO natt'Ki onbno atny*?«) onyts aKpyV» pnnoo »n iSnB »nyo >Tt) moj »SaB «n5rt«a Vöhhb «iniiW nW« p |8a ci'oa dbjS« nin 'j nmw p 3"6i nBHbn nwB nNisr }o nnpji nwSi loyB nSpx nÄnni mmii kV» n»pj» »Si OKaS« TinS»a ihntB nSyBJo"?» nnnKo niw '!>« nVyMBSK Soyn »Si oSyn »S 'nS« oBiS« b»n in «inB «iKno tkjSk »Sk jmrttf

20 jt3 papKyoVKi ]»aKhoSK 'jy» psiuS« woi npB ownob» mb« vh» c|KSnaK aona cibnan papKyo^^K nani »jn« »Sn paKntDV« fiam '"»yK •wnnpw "oim "ioKB^ni aJv ") «n pa» }o onSw i»n »o «njo nana onSyKBK n^att' »"OK DW3 'Sy ioKB'nni iAn »b iSyn onoiBj panB »Ti">Ha 'n»3ni nnn »b nSip nnbj p"5k4 «•?» npoS« pSx' »Si pnin' «äbS« »b "iinaS«a

25 |iaiyno ons ")i»y •?» naSS yr «S ik^k uyj'n o'S^oan Voy •)np3«'?K ipi 5)iy in»aj» ciu^i uai ") nn^B av» 'ipa iHinaV« p pnpno» k^b pnnao «3Kn»tt }»0KB'n* ikjV» ^n« »ini S«pi pioB^» «nn pw n'iyo 'i noB owTt3 'n onSey jaS on»B |Ka o^y nipa k仫 iiS« <b iSyn dibj onaoi «nSoy 10 «n»T pa c)p»B thkSk iSbSk anp 'Vh «ntsSy fiipa objSm nyxnB

1) «nn 2) äabbMh 162b, M. 8) S«pnyH1 4) »• «n 68.6» 6) ruaiJKI. ▼<»» XS"» g&rben? 6) nKDl) 7) miX 8) H d) ^^^- 10>u 10) add. aBHD 1^) Hiob 6,7

KiTAB ha'In! al-nafs. 64

»nS» niwo van» yawSNa n'oS» SnKA« '^pa' c|'ai SiyS« aüi yamw 'hSk ikV KnanSpiin ri^spS« oay in «in ]h ^\ff t^s yaü^^Ka '>p»yS» nTanm didV« Sni »s »j'jp «oa la^ »Sa SnNÄK n^oS« lar SpKyS« 5 ya»n n3«Toi paS» nv ipD nNStD^Ma «n^anni nyAD"?« p-ui on^sSNa nj mpa notviS« p aiSisobK p iWi n»Bi na «noani osiV« "wiiKS «nio abtD NO nVysi «n's nym« «» naSai nSoa «ws miJi |o f »kbSk np «oa «nSüNO' N'jnb« nnn 's «naots' nSnyi noan »s n3' «bs «»inSK nri 'D nosj Totj» ^hoj»'?» aVtD iSi awhSK )o «nbKnoKS nny« lo nnn nK H^bib nna u^Sts^ dik |'« VipS ibn 'Sy mp» oS ümw ny«o «S 'yn nKaSto 'obyNS Nnj«nB lya «noan'S «n'by »pa» o»S »iy» 'ui pa c|ipibK jo na nn^ty^H «oa «n*? o'p'i n»bK «nna»» *)|n «nVu«t3» «awS« Sno n'ji«s'?« oiDi"?« 'D «in noyV n»b« i'anpS« nna»«bo no»jV« nam 'Sy« »n nnns onnam ^Sy »s onaD«i pi riy «'3i«S«i 15 «i« »nn »xp«'?« sSivhs) »Vy«'?« nnb« "joyS«! obyb» 'b wVa ip »nS« «nS Tn)iH nb« 'S« «nbxi« na nbai «00 ^^«^«a «nn«a «nS ji«

nya ]h Sipj 0Tr«yo 'b nioB'jS« am ci«Vna« n*B lanj Sxb («a) «noSy aon nnn«i Sa nwi^iS« am c)Snan nryoS« iTSyS« namS« «n'B n">n«noS« ■i«n«S« jo «nva» «tjo |«vpiS«i *)nn«'TS«a «nSoyi 20 yvfloS« nnpnS«a 'n«S«S« |^'5tanS«a i«Sb«S« Tri«n *)|o «nw olptjS« nxSa «i« noB'jS« nj«a «o na»«! nx«jyS« ■i'ri«ni «nao aS«to»i «n»B «'B«5r «tDS« |«a ]HS «oS»a ^na« npi f »a« y»Bn aina oSwyS« «in \o Tiyi H'i'JS« 'S« S'nno' hvü" «SSa ainS« SSa pa'B «'pj «aiy «B'tba «oü «301 «nip «»n «tsS« |«a |«i «jitvi nB«ui fiwra Si«S« nS«n »S« 25 yaüni nain «'b>« p SSaS« iSi j«a ]h nwai nao ainS« «pj "loyB «nna nnbi nao Sbjj' i«a' «Si n'B yaua« nS« "iri«S« }o awS« «pj ioy»B 'Sy nöwS« iSiai 'wi iwa »oaan »a *) «30 n«xySS iSi Sno 'B nSip

1) Hier folgt eine unverständliche Gruppe : ^nsS ^^^ 'sS« > ^^ yrohi als Versehen des Schreibers zu streichen war 2) EccL 8,8 3) so 4) THtShS &) mL^. eine

sinnlose Gruppe lynKT) «Ue wohl im folg. TriHH verbessert ist 6) Jerem. 2, n

66 I. OOLDZIHBB,

«in iMDw p na npSy «oo »pan |k '^« «m«n»S »aowo «n^tin pa» Ol» p '^y nsab« p nsnty nySa noiriV« yy« «na« oiSytsi o!>kj;V« nwyo Kin «OK^a "Jt «man «iS»p ip) «na c|"'K'n*i «nDnu" n'by ai'S 5 »nyaoi «nni*? anis dwVk ^a 'by nySa ySa hih iboS« jKty p *j Kib»p |Mi »nniS }o *) «nKpnjKi «nSoja ntD«» )k ai' iVoSna «SKsanoK iW |Ka ciy»5P may aih' i^^ts'?'? »"jKViiK |«a n''>y ny^a nSK «nsuji «naHv nsyn awn aKnaS« bipa on'^ip o'oan?« wtw n»SK iNonK*?«! nno«"D ySanon oSi «'jib« nin »b y«attSK ina 'b np-waS« owib» «o«i 'w

10 nyaojK np pan on pn"6«S» poBjbs »jy« oSKyS« »in nn«ii )o k»b> oSi finoKBS» anKTobw no'oiS« pKSa«SKi rin-^S« n8h»S«a *)n3miKi on'by nn^p^ nb» yitt^Sw «n»B nS« SpyS»a «n'VK onS'onon |k «n'B ja* «na «nyoi'i ona nyojni Kninj onaiJn «o pv Dayb»a KmtsK j^a vin NttSni ona naSnB onyKaw oniKfiKa *)n3TTiKi naaxjKi oninj 'n naiiuK

15 nj«a wo natt^Hi onSno aKiyV«! onyo aKpyS« pnnoo 'n i^nB «nyo '>Tt\ rrmi »SaB »nv^Ka Vn«nB «iniio nW» p |Ka cj^oa objSk nin 'j nmw )o 3"öi nBKbn wts ntnv p nKpji nnSi noyB nSpsr lÄnni nnmi »Sk n»(?j' »Si OMab« TinSKa ntncB nSyBaö^K nnwo nniv 'Vk nSyKBVK Soyn n^^ ü^t\ kS »nS« dbjS» Swn in «tib «iKits iKiS« »S« nrniy

20 p pap«y»bKi pa«hoSK »jy« j'biöS» wiai npB moioVK m"?« kSk tjKVna« aona c)"?nan papKyoS« nann 'jw »S« paKfioV» nam »Sy« iKnnpio naJff« ioKtfm aJ5f *) «i pa» p onbw nin «o Knjo naij DnSy«B« n'a» '"OK owi »"?y ioNtynni iJS» *b iSyn onowi panB KTi'jKa ^nsam nin »B nbip tüj p^Ki k"?« npoS» pbsr' »Vi pn-nn» käbSk »b ">inoS«3

25 paiynts ons ")n'y •?« naVS yr «b ib^« uyj'n D»S»Dan boy •)npaiaS« ipi c|iy in»aj' ci^n »iai ") Dn»B av« 'ipa itnnsS» p pnpno» k^b punao «jKins iiaoMtyn» imjVk Vn« 'ini S^pi pwB^« «in p«a n'iyo 'i -»ob üvorm m nnbüy pS Dn»B j«a oSy fiipa «i»« iA« »b iVyn wbj onaoi «nSoy w «n»T pa c)p»B Tn«^« iSbS« aip 'V« «ntsSy riipa oBjb« nysmB

1) «nn 2) äabbäth 162 b, M. 3) ^RpHyi« *) «• «u 68,6.» 6) njana«!, Ton Jan gftrben? 6) nMDfi V 7TXX 8) 11 9) ^^1- 10>ii 10) «(l^- attHD ^1) Hiob 6,7

KITAB UA'AMf AL-NAFS. 64

VM^f^H) "jpv"?» "naa iSn «S^bi «no«3n«i KmHnHb nyanni «nS iriKpao »nb» niKto yan' vattb«a n'oV« SriNA« '^pa' c|'ai Siyb« aiii jrBm>n »n^K jn'j «naKbpNi n*ipSK oay in «"in }k ib' Kte yaüSKa SpttyS« m»anni onsS« Sn3 »s w^p «oa nty »Sa SnKJiSK n'oS« nan» SpsyS« 5 yasn ni«Toi paS« rix nps nN'Jo'j«a »m'anni rfj'BD'j» p"«i onKsSKa ni nipa hob'j'jn p aibwoSN in iWi n'si na «noani objSm nKn«S «njo aVü Ko nVyBi «n'B nyii« «o wSai nSoa «n»B miJi }o f »»bS« np »oa «nbü«ö' w »'inb« n-in 'b «naoo' nSnyi noan »b ni' «te «'jiS» nnn »b noBJ Tots» jnojnVn aSü iSi a»ihVN p «nSKno«"? nny« lo nnn «iSaS nna ü'Vk' 'j'ipS ibn »Sy mp' o"? irinKi nyMo hS 'yn nKaSw 'oSyNB Knj«nB nya NnDan»*? «n'Sy 'pa» d»S »jy» 'ui pa ciipib« p na »ni^Mt «oa «nS o'pn n»S« «nna«* "jjn «nbuKo» KaN^N Sno nSi«B"?« oiBiV« 'b Knn ^"M^y^ n'b» panpS« nna»KSo noB^jVK riam 'Sy» 'n nnnB onnam iSy »b onaDW pi riy K»aj»SKi 15 tnn »nn 'xp«*?« aSaoVNi 'SyNS« inS« ">tDyS«i oSyS« 'b ruSa np »nS« »nS niyK nS» 'S» «nS»« na nSai «oo yKSa«S»a »nn«a «nS

nin lya ^k Sipj om»yo 'B rwom^H am tiKSna» n»B laij SstB (tö) tatDSy aon n'nnKi Sa niotraS» am qSnan nryoS« n'SyS» namS» »n»B finnKnoS« ikiikS» p »nxa» »00 itntpaSKi *)nwnSHa «nSoyi 20 ynioS» inpnSNa 'n»SKSK y»»nS«a imSbkSk TnKn ') jo «nnan oTpoS» nxSa «w notyjS« nj«a no naa^w ixwyS« TriKni »njo aSwsn »tb N^SNY «oSk |Ka ^KB NoS«a Sna« npi f 'a« ysi aina DSnyS« trtn \o TiyM sjrjS« »S» S^nno» nto' KSSa ainSK SSa pa's »»pi «aiy MBnbj Moii »301 «lip K'Ti «oS» |»a ]H) c)"nyi riBwaa riwna Si»S« nSiwi »S« 25 yaiani nain »'»» p SSaS« iSi |io rixKäi nio ainS» »pj loy'B »ma inbj nio Sow» iHa» «Si n'B yatsi« nS» inKS« p ainS» »pi "toy»B 'Sy no wS» iSnai 'wi nrua »oaan dk »a ') wo riKxySS iSi Sno »b nSip

1) Hier folgt eine unverständliche Gruppe : ^naS o^^' ZOH * d>e wohl als Versehen des Schreibers zu streichen war 2) Eccl. 8,8 8) so 4) 1'MtSMa ^) <^d. eine

sinnlose Gruppe "QnMn <Ue wohl im folg. l^riMTl verbessert ist 6) Jerem. 2, n

63 I. OOLOZIHER,

rhntrbK n'JtNSK wnan npi DSKyb« Hin '"?« «mmi dsjS» ci^bsn aao

5 *;DnSnNio W01 na'KVoS«

p'nMb»"?» bipi pa"?« 3«roS nya^n osab» p'^awS« !>Np "ws (a) nb»B p'yawS» Sip"? pB^Kao utmh 'jwSp np rionpoS« nyntt^bK '»m paV« wnn lij; objSk rinn Bm«pnjf« in bipS« »in <b« p'ratsS» iin« nBTxnoi naSo 'B rbiaaoi pab« AhtoS *)njraKn objVk |k onS iw» 'nn

10 paV« Dana dbjV« pa 'b noiaao mioi nbiayo ri'ip nini nüKro aiioa Bipi "nn« PV'itS'^K "»ip |oi bpy"?» aiio p w^ mpn |»a ipi ni«to aonai 0BJ"?K »*na "iriKnn tSk nKriNS« |ki paS» rt^h ntsTpno OBibK 'wi pSaSKi n«'tDaSNi nK'B'aS« 'B Knn»3noni aa»iab»i ih'jbk'jk np |o KnS rmj> «ts ixpa •jNnoK'w «n'B nnam «rnu ino no üKVnaKStn

15 i«Tob«a paS« «nb lO'n npi »b oSKyS« «nn »S« »nbi^n 'j'b «nnKa nv ipi 'nKSHb« nnpn^Ka «nb yafioi ") «mKri«'? O^y^o''*» »fi'' iTpob« aona «nb nip «oa n»fli na ti'i^nn nrh riiaoi dbjS« riS« paS« ]h <Sm «nSHDin fioanS« nSmpM npi »mb n'bBob» «nnKmi n'iSy'jK HrnwiK »n par» Kn^nyB» n»Bi na inönb nynaS« n'^üSK «nS nin oSHybK Kin

20 o'WBbK n^a«' nVyB TBjnb n^n n"»» OTBS«a nn'DiiB ino' n"?« onKB^Ka '>^PV^H "i'ainSKa kb" npi KnjKjy pVtt'i »»* npi wnjMjy ör no-» »Vy »•n nyo np"uni pijn m^ »a nSpya KmaT nj'BD 'B nn^is not» |ian w Mnjy npT ^loa w nrny nbjty» Saij^a »oh wbo^k p n">BJ njiSoS« pnS» »jyo nj«B>» »0 n»aj nni inVno SaSa» b>»k nn •) noVtt' Sipa nauyn' auynB

25 NIM M0K1 ^pjf^H) oby^Ka "inmäTi dbjSk nmtn od Am fio »i« |k iSn »nniiiüK objSm ^ nvB Kmänn «n'WT tn |o nino dbjSk ni»a ■»MriMSS rnKpjo frjta^K nSK*?» jk ib^ Kte n'S« «nnKBnS» riVpi SpyS« jnaSK iwo |o Ji'«n Jten »w 'nn dbjSk iniJi »by n^srnoS« nuKDBjSK «inai «nnn» nS» y-iB^b»ai «n»B nb« Spy^Ka nnyopi DBi">» nnbnny»

1) oben 26, le 2) KnSnHO 3) oben 3, »7 S. 4) ny«3n 6) HH^Sy

6) 'hn 7) pyio^K 8) «mmn«S ») Prov. IS. u lO) add. nb

KITAS MA'ANt AL-NAFS. 62

nnm 'ips n»VK Spw on rujr m nSw in naMfiS« n'nst"?« loSv |m S^Vt

nip »s |<»3 in V'Nüs'yw yoüi niSyS» V^mn ]h Ki^« bipj V»b (ü') Sil B»t33n^K Sip in tnnfl 'wi naioi ib piVi -iji V«^»«' '*^ V^ no»jV« o^Kj/S» Kin »V« mni «tsi isio tvi oSiyn c|toio noS»j; not^i^H |K «Sy 5 »o rnnSi nSKsrt» Vojr'j» aoanVi »moS naosni nTBn!> «Sk aoranS w aNonDKb »Sk i^ii!^«« laa« 0'">i nnSyS« oiVy'jM p wdjk 'iji t2ru»a K»n nn *;'ipa Kin^Vn iSn |»a npi wnnKn »b pto oVjf^K "jxnB 03»an »S» inran »Si u'an Sp» d"?i "ii»SM poBj^» oj»an 'ipa yjr tinyn jk nn^Sj; a3'B "jovSki oSjfS«a nsK^K wbj^k n»^ «na^ban |i» lo StDjfSKi oVy^N p na *; mo« »o Sjfsns n»bM mii ip «tw n»B ru»a ko riipa mn pn oS DV^jr^» «in luan o"ji «noVy 'b n»pa iV Kna» o^jfw pVS« nyNini »nnSK nKny« nV« SBü"yMa »n^a» «nnStio ibjn »rwnp Soy^Hi pSV» nw^n tj-iy' oS nastS« Djfü pT o^ m |m SojfSji fiiirtni *) B»yi nS»*B v\ijfT\ «ob «noioni «»3n!>« »ptt> obj^« pnn oV |k i^ai 1 5 «Si «naSp "hn c)wS« «nan \o nD' «Si n»B ni«a «o fi^rSrBi froNS« pn«»"?« BSvS«a «mo«i «mjr«vii «myn «nBfo jo rinwo p »Annn VpJn }«a nai^o »ni »nwVMS« "»«S« »n notyjS« |m oSjrm n"?«»^« büjjhm 'S« n'n«aj!>N "jpjn ]h ir\2 »ay« «nio jrBi« riJhi 'S« nJhn p OBaS« bpani no«oi«b« oiBa"?« »S« rri«i»nS« owj")« Spam rri«i»nV« owjS« 20 jnaj^ niott^aS« p«yo an 'iV» nV«yBS« Sipy'j» »S« nuMOJ«b« WBaS« nnwib« moraV« tj'Van in «nni nnai 'S« iianpoS« aiiS'«SBSm oiSyS« «o onsyS oSKyb« «ina n'p» n^noi pWB' t)*San im oS«j;S« «in 'S« oS«yS« «nn »S« nou'jS« mm iStSb na wnno« «o o'Oi) n»B nae^an ?)iynS «n'3«rn «n-o-i oipoS« «mv«B« «nio }^SanD[n]S «nVi« mA rnyS »m 25 njy fiÄi «o 'Sjf c|0«nni mananSi oS«jfS« «in w fo «noS«y cp» «n3«j;M «nats i«n' «oS *)nSo«y 'nB nB^ai tw«S« nina n»Sa«i cinnyni p«n»n »nn «ntwS« pnni «»jtS« iiö« "onanS «nhSMni p'BwS« vov pvh oyani ") 'ipa «n'S« niyn »nS«i «n»B ni«a »nS« noyjS« mpa

>) 'HtaSw oben 41, 15 2) Hiob 32,» 3) niHK 4) D^^A« 6) nSoy

6) Ps. IOC, 8

61 I. OOLDZIHEB,

') iSi "jnt3 'S nSip inbj Nnin nioni naon »nJKs «iy»'?« Mp niKx «loaii ^3^ 'V ♦K'fli '313 *)Ki'K 'ip Tttj^ 'wi T103 'o 'V nj->o«n 'nwxjr V3 posjS« 'ipS npüw"jK DSiV« ^KSinoK jw |k nao^'s wnp ob' '3"ip 5 nainnVM |o nn*?« y«WnD«3 w nniS« |o miS« »o y«'j3nDN3 ommji atnnS« 'S« niys ups OKinV« tAk »S» pnnb« p «Vi mS» }o 'ps* «Vi Vy "ifljrn 3Wi V^ps 3«TnS» *•»« |»dj»Sk »sKin"?« tüSn ny» «03 nnsDo npuw rinnw osa oruK3 »SyKV«i disjSk intn iS-iSs 'ui yiNn ryi ii onnto »S« risn^tj »yoi onwp |n 3Dn3 m3 h»n 'b« riTNy

1 0 yo3 ips t))DN» vSk inoK'ii inn uV vS« o'B'' dn * rhnn «in p'S nSip3 nnK3 Tiy nbpy }K3 »n» iW 'jyts pwsV» «nn 'S mnS«i osib«! Spy"?« Vip Sto nSpy ^aS Tosn n^py nbV» '"?« ^ht «S vS« o'ts" oy SipySK m on 33S ^mw 3"? )»«i S3D oy '/«ä'«i '*? lyoty 33'? Witt pb |K3 KIM yy KjSp »ü3 'ooin »!>py 'ui 'n Sk •?« wjt n»3i '3*? ')iV'i3i

1 5 •; ^nom^ inn* 'ip3 itVk onöi' nnooii nnn nosj wk3 nn«3 nay nbpy ns 'inobe^ Sip «ip' ]o onw ipi 'y'i ons' pV n'srs P3 «im eiw«» vV» pKb ntfloS K»n mnvn nonsn nni nSyob k'h nbiyn m«n '33 nn yn» Tyim hotSk osibK jk p'pnni n«3n« »"?« iVi d»"ji i««' w 'Di iSi Skp 'mi ynv 'ts nVip nnaji pwS mats'? p3n n'O'nsS« dsjVki «nnpo 'Vk

20 Kin) [i3»ij »Si WK pino 3tyi D'nSNn omi 3W ynv riy "^nav OBjStn fTK^« }o i'iwo i'DBibK T«''w HB'j kjd'ji p'pnm n«3h« Vip InM*?» p poBib« li'n 'Vy S'SiS»« n«i«ooV« n'jNy |o H'bpy'j» htikmVk üDibH \jj ynr ynto sis'y «B'T piKn «tynn ")n'nK3iSK }y riync^V« rutsS n'n rsa p«n «snn "powty «if« pKS« p n'jNvnS« 1^31

25 «jVp H03 Koo'jK oSNy {o H'SpyV« osa"?« ]h 'Sy b'bnVw 'w tyo-»! non3

n'nxS« no'?»y 'S» ihdjhSk yiii 's nVip i">i |o n3i«i 'm) ri'Vy oy"? nojyj o'iBwn pw3 W301 loSiy n'3 Vk oiKn iVin '3 n3V3Kn nsni "jnSip

I) Ps. S6,io 2) Ps. 103,1 8) Eccl. 12,7 4) Hiob 34,u 6) t. 10

6) Jerem. 6, 21 7) Ps. 84, s 8) mm uS 9) Eccl. 3, si 10) ^tf\'^ , Jona 3, 9

11) Gen. 1,11 12) V. 24 13) I Sam. 25,» 14) Jes. 42,5 16) Eccl. 12,6

KITAB UA'ANI AL-NAFS. 60

KnSiK p iKn«*?« nnro nannS« c|'3i notyjV« fip'pn ppnni Mimtt> »«a

in notvib« }o nooK S3 n«a"jN htt »iS» ^-uS» ]h oSy« "»vs (n»)

{KnbsrMnbw H'owVki pi'jwnb» ^Kn'ODiS» ikobj*?» «on nott^aV« SiapS nott>jSK S'nnB nvwy"?« obNjf jo paiim iiiJi N'nn «o »Bsr» ohb ikdj»"?^ npi nK'jfityVKi riK'SpybKa «riB^ban aao in »ins «mnii »S» ommi n»'>pybK DBj"yK rhnüH) «nV^i-rt obj» 'a"y« Vkäb 'B 'jwoKSa onpn j'objV» natt^nnB S'HütB Txn 'nn S^wn-iVS 'jnttrSKi '"jpySK TannSMa lo noB'j'jN n»atf "jipjB »'jnb« 'B rinSKirbK dibjSk «infia'B n»bpjr"j» ofljS»a f -i»*?« »B jfnm n-ira n'aty ikobjS» Non piS» nxwy"?» n»BKX NnxNSanow aaKiab« »ip p «nj^y »oyo «nSHiioN trvn tnra «nKipa i^SanonS *,f"u'>b «n«<nnSi Nnj'jrn'j nNVKytfSK p «nS «01 n^iSyS« nKTiiKn^Ki wo 'Bx» jK oiVyoi fi^yiiyV»! n'SpyS« 'aNyoS« '"?y «nj'y» nV« »oanV« 15 riip wiai npi »onnan onpn n'?« jOTBi*?» «on DS^yS« Hin 'b wnan ipi a»j"y« «nn^wai rioNvnSM nip iSnai riintt''?« n'nNajS« youSw patfVNi mtyS» '^KnnV'i-rt yitfaV«! yiiSKi nsy"?» riinty*?« n'?'iB }a3S« «nnbnni fiony*?«! 'kiVn nipi nyKit^S» n'aijS« nV»B ]h wiaii c)"ixn }K im Hbj>v Sa Asy nintt^^K Sy3n in ri'bpy'?» rj'VanB TiyV«i 20 Sdj"?» a"jt3 nKpiK Sno rifKiV« »nriKpiK 'Bi «nmih pn« 'b nimyS« |KD3«Sb ni3« in yKoiS« n-iS j«*? upB niS*?« abcV »*? SKrioV» no«pKi |üan nB -ok' o'm »v röm nan Vipa n'B nb riajii SdjSk rioKp» »by »Dv '1 jy •j'Jt u'niai ni-ot npi jcan nBS -lati' niSb« ]h 'B npB b'HÄB iSiai SKiB^a D»n» ne^on 'nywi »nSya niVya B^on V«p nj« 25 fiyKJitt' pan ^nn «naiiö »bi «nniüi pn» <Sy »Vn pan «S n^aw^nS« obj"?» nnTjii onaB fiiaji nS'S on'Sy pVn'i Vs fiv u'a« oma» |y 'ipa rrstno »«Sini ny uan ntro 'b »nba VnäbSk y»o3 ') wian npi npn a3ioa 'yn nS"? DBi*?» n»ip KWB onan trsn 'b »9k onaiai onnintt^ c)">«n ob 'VkioSk

1) oben 20,1» 2) »jnSS 3) «onnSmi 4) Ps. 127, s 5) Sabbath 1181>M.

6) Gen. 14, is 7) oben 35,i7fl[.

69 I. OOLDZIHEB,

'3Mjfo"?«3 inoaw iriKni «e^an nM'iKoo'?« OKytsS« p nnw p »^

DDü ]W3 )Ni «na T)S'y}f^ »n^» riiisrtHa ouS« <b r\p^i'!t w n'obK ')nKaK oSyn miK siN wns »« fiiKinb« n»Syi 'in'?» »b wisno n'oV« oajrSKa »nowsi SVnn^ niijf p Nrniin ')monK notviV« rip'pn »nn Kain «aw »na»in« »ruy ';jf"?aKi *Ntyj •nk'j »nn'iyj» «njfuKS

1 0 bpy'?» j»jr3 «n«nnB «nSw b«n 'S« »3-n inni niyns «ntsvj wujr yrpnn nar na^KSoS« nw ny K»aj«SN Müa nnBKBtyi Vpjf"j» «Bva n'jipytD IM« «ob n«t3 "»«p «oa Spy'?«a «n'3«yo pSpy'i o«inS«a d«3'>« iw «in '1' n«"jo 'a nwo vt «V o *) njjf awnaS« 'ip"y «j«dj« naonB 1«*?»^« •j'ipa M«oD 'V i«So nj« nu» objn pyhtt anSa «tJoV« 'b« nyx «ts"?!

1 5 nnJiT nwou 'nn nio' na« pii o'wyS« amS« njo npnSi 'wi nuo vt «nini -"j'üi «S m'ji pyu nSiai 'wi npb «"? lin'onS 'v pn iS '; n"? n'j«pi nSoü SSnn «o bwB «nn'K'j« |o «mnini noi^jS« S'Snn jw c)'a i*? 'i '"?« ü«'?a»V« Vbnni tt«Sa« 'n »V« paV« SSnni noii dbj 'S« {«dj«*?« np »"?« [■ix«3j; 'nS« bSnni] i3t«iy 'i »S« y'«at: 'iS« VVnni y»«att

20 finwb«! 'bvnb« '•?« aa«wS« D«n3«i i«'?b«V« 'ip SSnni aa«oV«i i«"jb«S« 'ip }o mp »n 'nV« nyattb« nini nyauS« 'b« nni3t'?«i 'Svnb« VSnni »baS« Vpv'?« 'V« n'^aV« bbjS« nini n'baV« oBib« »V« n'bab« dbjS« bipyS« 'm ^»{^^^«a n'S« f 'B' nV« rjn bi njnao 'V« 'Sa"?« ^pv^n nmi yjT« on Ol« 'ja"?« oibj 'm »'?a"?« Spy"?« '"?« 'jm '-»«aS« p fi"?««!"?«

25 'Sab« '?pjr'?« '"?« «Syi "?j p"?Mab« jy niinoS« a'mn"?« '"?y iiin"?« oibj« pi nyauS« '"?« n'"?aS« dbj"?« ]w n'"?a"?« dbjS« '"?« '"?a"?« "?pyS« pi aa«ia"?«i n«"?B«S« 'S« n-iisrS«! 'Vvn"?« pi fiiwS«! 'Svn"?« 'V« nyats"?« VI 'iS« «nia« '"?« ■ix«jy"?« joi nwij;"?« '"?« aa«D"?«i n«bB«V« pi a'nin"?« Hb» piB '"?« S'SnnS« fiBsr «tib |«Di«"?« oDi njtD 'i"?« a«inb«

30 oSyni onBHB «n'nst iSi "?ö«nB mn««:^o ii«a "?bo« '"?« pw \o ütroi^m

1) ma« 2) rüDH ») SaKI *) J«d. IS, w 6) v. 21 6) T. 23

8*

KITAS UaInI AL-NAF8. 58

MTUKb «nSst« 'B Hh) Krrs t)«Sn3K «S «nn»n |k nx ip jk^ «na KrivKaer» p UMbraKSK «oiw K3iKi «pn «onn nn8n 'B cjM^nä« ')kS p ]^'B p onSipv 'B owSk ciKbro« aao in «im riKiPTön'jKi nKTh^n"?« Sap imiT\ »nb« ">«ri»SN nin njj Dt p'a np oSjfKi onvKaB^«i BnS»yBKi 5 may noiSyo «ny^oüi «bjn rV nsaS« Tvpa »njf'oi j»ai noB^aS« Kn'B wn »oSj *; 'ipa n»Sjf ninnK nS« njhiTi nirr aon p |o ai^üobwi a^Küoi ') nS pSa koS nö»o inB onjo Sa |k iSna |'3i 'wi "pso ^Vi TJ^V yyy wi »oSa 'ip iSn "j'bTi n»s nima« KtD»B niK-naw noBj nKn« aona H'K'jk'jni -i«ri»bK pnna 'b objSm iNTij» nwyoi 'ijmj« »oVji TCBni 'wi i o *)^r o'oanV« 'ip nioi laro' oba tibd Sjfi 'ipa üiBnö wVyo iSi te) no^aS» ]H iixnn ^k ai» Sipai WN'a iVn tu Kiini n»Bna *jnna ko^Sji «tsDi »naoan ikSbkS« iNn» pana rioSsS« okd3k"?n 'Sy may nw •i»ri«^«a oDinns 'nV» istMyS» 'Sk nSxi kikb na ooinnB «'woc «nKin «oa ft'önbK nyKiyoSb '"jinnB '»n«"?« ddüSn aonariB nn«ySN «5 wo aona «n'B nynK ko kSn «na» aVu» «S n'Sy nVJm «oa o">«y'>«i "lan "!»» '3 V^p3 ™v "'■w «ö 'S '^''Ty 3iio in «im "wri«"?« p «n«tt>j |o «ab mc Tp yyoV« «in »b nS «jSp «o yoi nS pa^ »Sb«i »v i]n«nM nwrsn«"?« »j«yo3 inoj'i «t^jn» nj«B n«i«t3D"y« p ^n«SK »S« Su SwibS mntt »nS« nj'3jyS« iri p 3Jiy«i iiy «"j3 n«n«yS« •i«n«3 20 «njoi «n3 na»3t6'S« pBiy i«n«3 onS nSnor» n'w«n «m« 'j«"ib'''ji riy l«bo «nM 'j rijf W3n n»o |y S'p ipi non« o<«»33n t31 'j «bj« «jSp «03 S«pi nion Tino o»nb« vS« «"ip»i •;'>«pi naon "pno k'« n3'>3 vb« *v no'jy npi nS'S «s>« Tioy3i düv onuB^ ibn nn« py iioy3i "; «ä'» " «»»« S«pi "j«nioSy' on33o» n^n |o py ■noy3 btnv;^^ ninib nj'sty'j« 25 iTi ")«Sn« S«pi V3'3D '?Biyi ]iv "]b«P «031 om'j« 131» py Tioy3 j«3i D»pn» *3y o'o n3B'n in3D vni3'3D nno i«yn njy ")«i»« 'pi py3 SBiyn »ja nt^tsi "j«üpn ">ip»i id pyni ";bip» niOK^S« nyBm« «i«

1) ]0 kS 2) Ps. 139, 16 3) Verbreiteter Hadtt-Spruch, Tirmidl II 19 4) Ta'a-

nttb 23i> oben 6) '^ 6) Ps. 33, * 7) oben 52, si 8) £x. 3, a, MS. i^^ vS« lOM

9) V. 4 10) Num. 14. u 11) «oSy' 12) Ps. 99,7 13) Ps. 97,« 14) Num. 11, «5

16) Ps. lö, IX 16) Num. 12, lo 17) Kx. 20, u

57 I. OOLDZIHER,

T3« }KD3»"j« ]tt na »ij;» nw« Tosn »oks n»33ioSKi «'«oaS« fys hw 'B TOtyjS» oipn na yy» mpi '^pi nMaiaoSKi nnyiaoSK ro3^ wjwS im« n«vB fipaKo"?« n'K^tDbKa n'nNbKSN n«4'sbK \o nHjnaoS» im Hrav «Ta« mpi ik« wjiaS tnaoi wijy «Vw riKiwoV« "dh 'b 5 »S« na wyi-ii waonn S'Snn 's wia« «n«fl wdibj üj; kSw jKa |y 3Hi nSi"ji KjiaNiKa »ab'Hw iwnoiK wiay nv nKynaoS« o'NoaSK 'by riB'ni TDBni 'wi mpi nin« 'ip mavi iSi pa^ KnioÜKi ontDiSy wowi Tsa '3V0 |8S 'J01 'jv Nnn'BaN) »laKwa »S'«w Vw nino 'k naBa mavi TOBn^K iSn pa»i nay ny t^v 'bs 'noB') '; 'ip !>ho NBa«i iKno»

1 0 piBiyobK ') n'Ba n-i'Dsni nS Vaw kV naatt'j »jüo nyi nK»'>B ', "«n« nya 'ip a»jinjK) oBoS« -lu -tKnoJK »b ni«i |K'a jnnB wnV ' pö« oSb nainaw oy ^pv^» \o nwiai mo onBn n-iww iSi oSyKB «nS Kni«»oii »my «noiby

n"ySK Niy |k y-ity"»» p n»Sy «jintynoKi "H'« oSy« ri'teoSHi nnby"?« riKn^riKn'?« p nöB^aS« pn"?» kö»b ^b (p)

1 5 -layn 'nB p »'?y n"yo"««i Knn»a ]^b }o no»iSK mix «n» nSS« ri'WKa 'wnni n'Sy nin ibs Sa lo in«a "iri»nnB ikVb«"?» y»oi '!>y nini D1BJ p oSyVb now"?o'?K obj"?» nn 'jytDS« «inbi n'Sy -oyn iSb "»a |o nj'nMiai naaS« nSS« n«'K lo n's ko |y pwini hSb nVaa naan pppnob« oSKyS» «in »V» «mm 'b n»Sy nnay h&> nBnyn WKa «niHa 'oüyS»

20 HO -np 'byi o'bynS« pnwa nia»n nS «njK'oj lya »nia^n m«yB nBHwS NOK pan «n-iHriKi Knn«SKvnHi aaNwVK nKyHy» p KnpnV »Vy nKintsn"?» 'b «nuKSnaK w «n^iSa w «nn'B'JK »b ni«v w rwv^i^H in »V« NmpMb» Hoa oSy nS« «n'-wa ivpa mVyo iipa nyoü iWb «nnu IkVbkSh fya 'b not^ib« nnao Koam ryi ">Ji kb^' «oa tw> pb «nSw

25 ibn in« pa*B on« pb «nSKOT« noanV» 'inpn npi 'S» Kb'w »3«ot Kn'by nayn 'nS« im^bm^k n'pa p "intsHi 'ip« n'B nnats nb» iSbVk nnao »iV» n«n« w»a inob» w »■miyo'?« w bnr 'B «nnao jKa ]h »bno w aawaSK üKtnoK loa' ob «ono ikSbnS« fi'pa p inow »ip» n»B ■inoK owbK fya <b aaKiaV« j^a iHn» lin ibiSi insb» ibi 'itob»

30 p «nVw «o aon noB'a "?a p aiVooS« |k oVy») «j»'y nbi nn»»ni

1) «^ay 2) Ex. 33,22 3) P8. 139,6 4) H'ßa 5) p^Ö« 6) IßD'

Abhaadlangen A. K. Om. d. Wiu. xn OAtUagen. PUl.-Urt. KL N. F. Bud (,i. 8

KITAS MA'ANI AL NAFS. 56

Tya tKh» "ivjjn koSm "lya NinSn n«y im myo nn mit» ^kS mä« lya fiKb«! Ko"?Ni nihSk -iwy nya ikjVk -ixjj; in mal tf» 'ipi »Sk f ihS» onnn 'ip »s ]^i«Sn p nn«o3 njwno'j« pMyoV« Swa nvann on mya wi an o'nK "»ai ns yy 'ip »b nKaa'^K tv^h poa ori niyaa Sai yua np^Sa"?» ona ori noHopKi njusa rwna tai n»nn Steps jw^nb» 033 5 o'jpr 'ip 'S noKop« -on »b» o'owS bai »aSo 'ip 'S nausi |KOiKVK OW33 na yy o<o»i Vy mn btip |k »S« »v ok^ ibSn* onya oy nSiK p »n«SRSK a'nnnSKi 'oanb« dnüjS» in Kim P«Ski iwiKoob« kVi c)öyn ysa waiw «pn o'^nni min yntpS« pi "JpyVn p nnaM »Vk nan n»B^«ia 's Mip» iSi 'S» niKty» nin ')}'yi ri'iaiS« pxjStc |y Sny lo 13« 'S nnp'Vai |ndj«Sk |ian n«yB ryi Si '-»KaS» ^lya iW yoi ppnns nttynao"?» p nioipn w Sa p n»riK msi nKpiSaoStri nwianoSK nteyiatD |o mowa oS8yS« nSoi |o yioito nj« |»ai rnrs nKpiSaoSm Ko naS«a nwannS« mna» natDi c)pi mjyi 'nwK mS« panSHi roraiaoi dbjSni SpySK won piV» 'anriSm SinS» ynaoS« itw iSi SisSs naSa is niKx panS«i a'mnStn a'annS» »s ron'a« »on |'iS»i ttsny n»-i'a» »tS» 'iS» "«»jyS» p pao |»d3»S» tSt |»'3i »aaiaS mSi» »nay p ori Tri»S» iVs in 'iS» ■i»3S» inny »ma»i p»S» Sbok p »nVi» riyattS» p «nnsyNyB^ o»Sna»i »naa»ia n»iwn p ori n»SB»S» n»a"in »SaS» ^pvhH p ori yiöA» o"» 'n 'nS» mSaS« osiV» p ori nir»öS« 20 »SaS« hj>y^H 'S» nS'sa ryi S3 'i»aS» n'Bna |y ori yoiS» ia» [in] 'iS» m»« iSnSs o'»nS» nifsi Duy»S» mu p nrio ütd 'n »nS» niowS»a yoii t3'»DaS» yoi 'Sy »miay nya »S» on» p 'S» Ssrn »S notyaS» N*i»ri» »nna»i ^^'^»i }»xopi »n'S nimj» nin'n »na»ona»i n»aaioS» nainj»i »n'Sy «mn»iDi «nn'tfj» niria iSiSs mSy nayn »o Sa p »anrai 25 »njy naiinjm »noiSy »nay na»Ji »niwp 's mnoan »m« a»» n»a'avii n»a'annS»i 'Si»nS» no»Sü -»»na 'S «nü'»Da np-un vpHVth» naia ^»nji miii »ina» 's 'ipa nnii»i ri)f m tSt |'a ipi nwa'annS» ny oi nitDToS» »in »anos »ia ipi nasa 'Sy no^ni 'amv onpi nin» *) S»p ■TOwS» »in 'S »iiaii pSaS» om3n3»i psaS» a»naa apStsS» »3a»na 's 30

1) Der Zasammenhang des Wortes ist nicht klar 2) s. oben 19,nff.

56 I. OOLDZIHER,

bsMp im nnivS«! ^bvnb» p iSsSk bd3 ins hViaoS« dudAh"?« Siki 'iS« naoStn DOKaS» yisvhs )m iSi tji nainSw i'nnSK Sno f tnjrKS'j

•»ap on Sa |»aö «Si ^«ot »Sa nMinaoS« fiSiKV» ü^KoaS« p onanp 5 'übw 'nS«i 'rS» «OKI nSsb« fiann injro ^«orS» |kS ^«atDSw |notSk jKOtVM S'«i» vo n«VTaio'j» oni Y^h^h) »oSw wnS«! nwV« ons '»S«i nyn»'?« nptsj iSnai »mjfa yiatD pa» o^i ?ipii jf«na»bK 'nw» ]^n»V« njjn rijfnB'SM «nao \o laT oSi y^na» «na -i'Dsm 'wi o»nS« «na n'K^Kna 'ipa ntyiyi njipi i»») niv Sno fip^SaS« »b riiwiü'jK rinoS« umb^kV« p HübS

1 0 y»na»b» »m «na rroB*? «niaKi piani pa »ayoa ynan nin«! Sa nS» Sjnsi nna« ){h«SK pi fn»SK 'S« 'nww «na n'o'Kia S»p ')nSnSB ooi bwS ynao Sa n»pi">aoSK pai Sw"?» yiaoS« pa pnBbw p'SanS»! 'jpianSK KOKi |«at3a kSi ^»oTa «S »tt> p »S ups htikSkSk Hs^nb'?« ri'K'oSKa Sw HtoSki »SvnbK JOB owdjSki a^mn"?« »b Do«iaSto ya«nSK n»ynaoV« j^a

15 f^t^H p') fn»SK »S« »nwK a'mnVKi ^«aoSKi }«iotSk «na i*»! lyai in fT«"?« fip'pm aSa ko jVn3 a'annS« [a^anni a^aJinV«! p'WnS« nna« p njwnoV« nwiNoiS« oj3 voi «nao "ixwyS« ft'pa pi «njoi a«in">K jTKU« V'oiS npiSaoS« naSnaoS« iKinKV« p«j;oi "jjtkbm "iiasn "»«ai iNJte'KbNi aNe^yttSK p riKa^S« oji pan nMiNoiVK daü ')iyai »nyBMJo

20 on tSt }r»o3 vbkjoi ivaSNi aianS« y'oi pi nNonKSKi »SaS» ytnito 03i "la« »Bi mw njf«uK c|«SnaK3 iKvnVK oji pan nKajb« dj3 lya p ov fr^y »fl on« pW pa p nyntJ^bN »b twa ikojk*?» yu pan ^Ki»nV« 'lai on« «naa na«^ anjra *)S'f o'oanS« «ib«p «oai ripSab« na« HyoA« «nn ppnnni oSyn nnn« «n«i n«jrnaoS«i np'Wb« yoi na« nj«

25 oonV«B n«pi'>aob«i n«ynaob« »b 'baV« o»ü3"j«i »yntt>S«i 'bpyS« a'nnnS« nntj'j;'?« yoi 'B«mB |^n«n p 'v ibSn »V« o^orn p »v iSSn *) <b iSi n«piSaoV« n«aiatD'?» n'«na nwni pjBni o^opn nwa omuj 'bjr n«vn3oS« niöinn tei oyyn 'ip p ]^n«S« p pa» »ts Sw p pjBni o^opna ]^n«V« p nioinn 'pa n'B «oi «oV« nwy piB »"?« a»nnnV« »b ]^n«S« pa nya p ojr»

30 nbi«i nbi« bap nna« a'nnn pwBb« «in nnai ty« 'ip »j«nb« pwBS« on

1) tS "fjB 2) panS« 3) yK3J1 *) njn ^) Sanhedr. 38, a gegen Ende 6) Ps. 148

KITiB UA'ANI AL-NAFS. 54

rpSjf nS»n 'j'rhHvs nKn man "ji nwooKi fiSiono ]^n"iv« n»»p)WoS« aiyoo itn"i *) 'ipS Tiaai rw'atyi ok^ 'Ödo^k in n'Sjf Kn^iw n'S« «naipw oVo !>3i »V Biy B'w wn"i 'n"?i3i maa a^oty mrotDi »v oBf Knpj ntt^M o'anan atrv :nwax) 'v 'jOwaaS» Sipi imaa p»n im rwjf pnaoSK Swi nao ^'a-ip«*?« aip^S noo« 'üjtk 'yn ru« ppni 5 no^iy .TÖo» n"j» im anp»"?« aJKnSNi DÜyK"yK |mDi"inSKi VimS» i'sdVk 'ipi mt3 vSyso onp lam n^t^Nn 'jap »v ';nöan'>N ]y 'ipb pwan nn p )"3K31«Sk ') Koan witso'i ri'jKjro jo SmSn yoi vo }iok iVsck .thni *) kSp« Ni^N im nnam |n "Öm od« niaa fiam lya mbn» on SKysS» Spy^K •jdsjSk oni'i n^ÖD'i 'j«ntt>' 'hSn iiaa «'aj«"?« möo» onao oüjto iiaa lo nanno nwiS« osjSk |k «oa myaoSn »nwipa nNSsw'yV HanntsS« mteS» ■naaS« awo K'rKb« fya »s aw iiaaS» »nm n'rauS« mpbKa ond^kV? lOKi» p mSv m*?»' NO noinD» }oa matt> im w »öd< nS» nSap nSn mSaSn ddjVk ]Kb nTiKStiS» 'mt^o^» p mS« mm» koi «Syi Si nKsS« ruo nb« J^iübi« »nVi Vpjr!^"? riaoKJo SpyS« »S» n*»» c)-iü'>»a »nS i5 ri'Sa^« objSm »ip |o mp o»ia iKbts »rirK *) tib fiy'auSS riaoMJo nyataS« 'aS« naoS» »ns mteV» osiVKi nnann o»ni oSnvSk tnn nK»n »m nnSriSK nKatsS« »K^im bsj"?« fiannS ") 'S»nSK 'jSk jr-raoSK 'ns njrawSKi inKi omjiioi onjrnaoS pr«übNi pjfÄ«aSK pytvKabK ")oni o'KoaS« on 0101 p^xitDi nn'tyoi nwa"?» ]^'D jw"?^»*?« om pisjoV» om laKS« nya 20 KOI oSkv^^k »in 'B n'B>obi« "j'oanS oVnij;'?« y»o3 <'?« n^nK^KV« rioanS» «Si nain ms »Vi «Sw Sys nS o'"ji 'i y'tao fiyaoS« iSn» on mya »m Knay SyBj'i «nao pari' «o yoiS b«yB3«"?» Siap n'B niaS riK'n nSaKpSK miKooA» nNpi'jaoSK y'o3 «nao p^a'i pam tiSk D">KyS» fiina Knjiaai p'SanVKi S'aB^nbNi TivnbKa S»yBiKSS nnSiapai ymvvtVf 25 SsyBJK'jb «nwis Tinnni «njtpi f ya naib' hnti^hSki nK^aa^nSS nSyBjo dkoükSk yo3 «nao pan» 'nV» oVNy'?» nj'o 'jy« '^»nb« »njioD» »nS« »m f KnynSKi okoAkS« njo paoS« n'E^Kia piOB »JKn »b nianoS« iB^nS« im

1) n'^yß 2)Je8. 69,19 8) Pb. 102,16 4) I Chr. 18,6 6) Ptot. 8,««

6) T. 30 7) noan ^) n^DDlSM ^) di^nuf bezieht sich das am margo notierte :

nyaeSm lo) n^SwiS« ") on

53 I. OOI.DZIHER,

n!>H njS« «ajma tk» 'ipi ni'ria »'»Dia p 'S« Sxn nott'j'?» njo »an »rt« ni«S pa mn Va tysin ru'ya m o"ns |'ao 'ipi nuS« ruo tjp »Da Ko na psiv'i onS ^ noa »*?« pnxa' mS nV« o'«ns pan laSKa 5 u'aw nsw wkt Sv ni)oi piSi lii 'jSt o'oanSK «iVsp nSi inai onaj; |»jf3 iSi nü3 aVün «bi im'xa pyi i'jpjr |»jra iüjkb isid ijn oSiyn c)ido •obS» ]^k3i ')önVK apKna «b» önSV« 'iytsSK «nn libi p a'ariB ioo3

nTxaS» YV nnfli nu »Sj; fiinnoS» nKO'aVnSKi n'tt^jKSS fiTna asac« |»'a »b Svb (fis)

10 MmmaB^N riN^roNi MnSKysN qN'^naN aiiK nV« aanb» ^koi dbjSk «omnK poop »b» Dopj» nSBDi nibj? nyoA oSkj;Sn |m oby« n'iNDJKb« »B fnrtNaSK nSmoSK ts»»oaS»B riKaanö^» Dop na»SKi ts'MoaS« oop y8naKb» 'B anpKS« iWa 'jyK rjn Vi «njrnao |o nanp"?« 'n nuKoa^^K ymT\ '^ «nynsü nMjfnaoV» oHon 'S« mya köo woa« pa» nynao p

15 nitt^y »b« »mty *b aVan n^ynaoS« nnni n'nK'>»VK ri'B'obMa Dtwai noan oNtiia -^w^h nya int« «miJrt 'B arnnn 'ni ypj« «Vi [tw »b] |y «b« jKn ttt» {N ni' «S nS« no^Kiy wpnKi ONan» aihoi ryi Si nSS» |y hSk ya«"i «bi nonpn' tKii |y »S» ri"j«n k'ji fiamV» 'b nSap Sw 3»inn ma» nMyraoSK ^nntyyS« o»uj owon »S« nan nnam ^sp f\*>Hf\

20 nn»yS« omsn 'S« SstkSk nn«iSN in nS« n«iao p 'iy» noMwi TTyS« »3KnS» Twin» «S «oai nyS» Sw in VwSS 'SKn"?« ^NnS« |«S H'-nyS« nnie^SK iro» 'iyn' «Si nSKriSS ya«nSK »bi 'jKnSS Wwrhn »Si Sw'j'j nam omn« »nyiv «S n«ynaoS» '»S» kw i"?na nSap nS« nam 'S« nK3'a-irw nKa'annbK »b myS« SaT nmyS« '»V« lya Koai nSap nS«

25 »S« nnruK »n» ''S» n»yiaüS» »io iSna wSa ruS«a n»a'annS« aSa »0 jSa a'ainS» a»anni a'a-inS»i panS« na nB>»yS» in nS» »nia» Si »nynao \o ftaoi «naip»i »nBi»Mi »nüDa»i n»yiaoS» ran Si»b V«"i»» '33 Tina 'watt>i *) p »pnieno nj'a«> p'j»T3yS» »njiöo' 'iS« in »Syi »OD» ]»S i3"ip3 'ott^ 'a '.'n-iinS» Sip p uv o'»'a3S»i minS» n'ÖDni

1) oben 41,1« 2) Ist wobl in nÖnS» ^^ korrigieren; DnS»'* 3) so 4) Ex. 29,46 6) £x. 23,21

, A *

EITAB HA'Ain AL-MAFS. 52

n' Vip VH nun"? asnn 'v Sip mna 'v Vip naa »v Vip VipS ü^hv^h riiiv dvjSmi «mV« ['s] isn' jwn iSiai niS'» Sbw »v Sip o»n» law kSi mm n»^K SonoS« '3j^k mva'S kojk*?« fya »•?« SoioSk ikVo"?«

»nV« 'n npibaoV« n^Sys"?« nn«oSa ]h nvs ['wi] o'B^aKni n«ion naS 5 »«£>' pS KnyoD» Dno«Sa oji }o Mnisny 'nn u»»Dia ntr^iH »na aü«a' npiVaobM nnMoSa }v Sf o'oanS» NiSwp iSiai »tf» |j; «njf»0D yjo« njnaöS» rvnM-ib« nnNoVa pa «ip-is'S 'ja jwSa min man ") »jab TW on ])hpv^) ]'mns^ fi'n p 'n tiSk npiSaoVK ri^SysS« nriNoVa pai naiino' «o» {»vnS« ^a onanc n«"«* «i« win« im w»'a i^i 10 Tim ruMS Nanjföi «Swkö n'Sy ]^nif' w npio» niy miw w n'">N Sri« n"? ISA' KÖ» nnMinS innna jKvnb« D«'>a oji p ania nnwnV kj'Sk na-ijöioj tüSn iSiai Nit'M ■««tsn'?« iVnai »o*?« aity npi »b oib"?« «ijf omiüj w *)om'XJS n'^K «laniJ's i'SN^Sb in'ä'jn is^ «oa |kdj«Sn o«"?a n'n p nS onoMba ri'n }o my «nsj's Njnwn'? tws 15 in n'n p nS on mn p n'M'aJN'? 'yn n«a"?N oba' |k miMi nnNS ly Sna 'a Vip3 ]^i»'jmi nKiMoo"?« »nbonnn nS »nS« nnmpi nnoüyi nK"?«!!» nnS o»p»i nKb»atyn n'N'ajNS Va«y »oai njK »nn 'ui iion d'ok^ »man Vip iSi S'Sni ni«ioi nuinn »öon »nSK 'm nitij 'iMnay pons» nNboiyni nM^Ko »»ajNSS Sao'W nät^Ni Sfto« »jm ibia 'jy 'wi o'K'ajn "jy 20 "»aV nüits n»ntj> loVo : noi» D'N'ain Tai ') 'B Sf ''oanV» 'ipi n«"?«fnoi »oanS« niia r^iy ') onB» n^ao' noi nMip aon iSia 'jy p'oia K'aai «»aa p n'B «o onBKi mixni männi SipS« «in onBKB fi^nNSN^N n«'KÄpi "jw »B niotyjV» ]H iS pa' 'iV« riStDwS« 'j^yoSwi minooS« ikidnSk Sap nyiaob» rnnwiS» nn«oSa oyoa »n }a 'Vk «nSw "jap «miji 25 i>i Sno 'Bi man 'jy« nnNtsba "; on'ÖD» '") yihs nawSeS« bapi jno6k rmm 'v -u "jnSip wya tnm o"nB pao nw inan nnB ";in S»p

1) Ps. 29, 4 ff. 2) Dan. 10,7 3) Beräkh. 31<>, M. 4) Dni^^S &) P>- 67, u

6) niy ') IIoB- 12i" 3) ^i" inhaltlich verwandter Sprorb wird Pesikta rabh. (ed. Fried-

mann 156) an Klagl. 2,i3 und an Hos. 12, u angelehnt: ^nt3T3 vh OaS 'HDIJ HVItST ntsa

•ui wann ptn >ai3«i atröa v nann nvion D'M'ajS 9) rans' i") nS«

11) Kn'DD' 12) Ps. 119, 130 13) Prov. 20,«

51 I. OOLDZIHER,

nana ')"io»3B' n«'?o ia »nai lispn 'Sö K^tf •)niaii man Sa V^p njyn man hmSvSk 'S St »rtr» KiS^pi onasr ba vs mnai wyj o'ott' 'v D"n inani nbip in na'KSoS» 'jyoa na«SKi nmS"? ppwa pnaKiS 'K'nK po'KT pnaNri o»JOK3 Tosni o'oSv »oSiySi nyS onom ooow o»o'pi

5 "jVSi SpvS«! jntfSKi bpiS» |o pa mipii 'wi inaSooi nn'a jt3»3i *) 'ip Snio aNüai minS« ouVa n'Sjr uSna'i »jjroSK «-in Sni» onSaS« tnn vomd bipS« «nn 'S Tnn'S kScn nSb« o«"?a na» awaoS» n^K^aj»"? »iNaS» "mmSk »jytjS« ]H Sipa »SKyni Si nwaS« pya nm'n Snai nS pa jnas aKüii minV« 0M"?a «o«i «'«wa «S nnK-ia nosSa »ödoSk in nwHp nS«

10 jKatsi ^Kora »ay» finw tt»«wa njaS Hirn nttaS« oKVa in »»ajKS« 'ni moy }o 'oSk njo 'd ny wan ntj'oS nawsa Snös }«ora wo« nKS»i nS» KinS« 'ns n«*?« koki 'J'o in ins jKao noki np^SaSS fionä v"D"n ')ipa nbi nyi ttw iSsnybMi pyS« p n«ojji «snn» nivm Sa^n noan aiio 'Sy K'ajKSS oKSaS« Swi"? n»*?« «nVa nnm ««'«n Tino nytsty

15 awsa *n»s»a »s St pw nnyo wan msi« ipi n'S« awKaoSS auKaoS« »nn NinS« nvn na« nwyts «in »tsMSa nioar nSwi isd »d 'yn n»aS« 033 |o noiüjo nyioDo nKOMi '; fiyüpo cjinw ') nKinS njKa n«» Satten 033 p ntwSai n«oji »inS» ynapna onnwinS itonvKi on« oa o«Sa pw n'nyo wan nai npi 'yn nSS» o«Sa yKoo onjaoK 'nn dwSk D«Sa

20 -(«o Kl» NinS« ')p n'a I^Sk c)nnN jn '/nNaoS« a«na m^ 'S H!Sn« St tjnn Sa nip aon nsSnao «SKaB»« ") nnnn« ri jnyjo w fio'pnoo uitaa "> n's n»aS« Hv Nn« 'nn «inS» nvnS «np'i Tosn »s kä^k nai iSnai nnA'ni aiwaSK npi 'S nyo in |oo m»3 nyoo' «Ski mm »aaSS atwaS« 'yn »B »oni pan 'Sy nyoo» oSi mm atwaS» ffjf Skiob' y«ooa nnifnoKi

25 Smiob' 'S« D«SaS« S5n«i [}na]n 'Sy yoo' p «inS« yjo Sa nn«i y4io ")im nyio Sn«o ntfoS nSS« a«tta 's St o'oanS« «nai iSnai ")mm 'S mv Sa {o 'ip« na« 'Syi n«Tyn' «Si nyio Sn« }o ins' oS mvS«

1) U* oben 2) ^311 131; d>s Citat (Z. 3) ist aus der Liturgie 8) Ps. 33,6

4) IL Sam. 7, is 5) Deut. 4, S6 6) HMIhS '^) nySpO 8) ^- Lambert p. 10, te ff.

9) ]t< 10) IQ S. add. "^ 11) ninM 1^) vgl- oben 16,ioff.

18) Levit. r. c. 1 gegen Endo: «yi« n'H «Si pOSJ Sipn n'HW Sh (Lev. l,i) TyiO Sni«Ö

•lyiD ShinS pnS

KITAB ha'an! al-nafs. 50

»OT f'>s Siio onaisii onowj ]^'s ni'-ons SSns oBüynna 'i'ipa fnnr ['wi |««n cjnsvnai] Vipa fnnj;« «n« iWa^ nosj rn«' p na'sji "?Sn"?« nKSwSKS ojaS«) -laSKS ünoS« f »an npi na 'jy ni'-onB pbS o'suyn *)bSjS«i "laSwa ihiob« f's na ibüj;' o'poyi 'JiSiai ra"^"?» ok'« »m 'w c)wr *Js"?ö nn 'a 'ipa 'yn nwabK iu ]f>'s noB^ib« nv ips 5 bai ona j«oS» onn«a ^s }o onjw "jik 's na'KboV» nSuoa nwu^jSHB nKaS« bjTB in n«abK f»B i«"? na nov noS Sjtkb iKbo fibuoa noB^j ]H nvB *)}«0Ta «bi ;Kaoa »bi nn»T 'id 'ly |o nSi ü»NDia «b nn«ia rvjrwv fKijr» ppibaob« bjrBa D'b nbjrB 'jn«-! in nriKia n«ab» byB nnsna noo« 'yn n»ab» bMyB» ]h nbi }»'a »nb nKT bwn Kb nbvKn lo im b'nnoo jnb oik »m yoJi bysi pp»a pnaMn «»n« fipww "inwi »n »» TM noDK bi nnKna nwab« [byBji n»biih |Kaoi ]tmt yy» ') o'«Dia |o pb»ab« b»yB» nnon 'jyob« «inai tspB nnibKa «b« woi »tjo pp»abK* nn»oba nj» nn»"ia nbysa 'yn -.'»« ipi i'pibaob« b^yB« nKab» DKba }k 'JNyob» rhr) 'by ybu» «b |o aon» npi '')|waKnbK i5 ]H jibn 'n«ib« noNba n'by 'jübnä'B ü'MoibKa noKba üü jo nn«na nüPKBb« nioB'ib» 'n nnNia nn«oba ba 'byBb« noMba in »nwnb« noKba nna»»bo oyoa 'm «naoi Knb iriixpob« 'jNyöb» »n»Bi Hüdki «ba mu p n«oba »by b'bib«i nobyb nbb« npsi p 'by «b« nons pT oMba «im p ni'na p'dkib na^Kbob« »jyoa ribsys nnyiao nwi 'byi bi n»abK 20 p bip' on 'MI abtt^ni own it ik^jo "j'ip nin kid «njo bipj «ipob» »nxBn iB'» nu^y »a opn »b« aw* Kb »so t«r "ms '-dt n»n' «b« nnKa »b« -ny» «b nibty n»boi "on |n jMa ipB vnnbtt» nty« n»bxni «)"iyn n»i «9« a«i3b«i fibKoib» ni'i boT «o |«b na itD» »o 'Sp ipi pp»abK nna'Kboi ")pna»nb« nnMtDba 'n nnni aKiib« ri'^yni boin ko 'B 25 b»pi o'tsjfa aw toi »v nbiyb "jmai <ni mtstfjbK »ayö »b rrSn« 'ipb naoo »B br o'oanb« oyob« «in Kw»a npi obiyb oip' wnb« nani ") Nip«

1) Tbr. 2,1s 2) Gen. 30,42 ohne diese Einschiebiug hat die folgende Erklärung keine

Anwendung 8) Ps. 66, u 4) so mit incorrectem Plural von nbj = Ertrag, Flor. riK/i ;

der Plural bSi) gehört zu anderen, hier nicht anwendbaren Bedeutungen 5) s. oben 26, si

6) nKIT 7) Ö'KOa 8) so Masc. 9) SjbrÖ^ß 10) Jes. 66,10.11 11)8.

oben N. 8 12) Ps. 119,88 13) Jes. 40,8

49 I. OOLDZIHEB,

rrovfihn riaca 'Bi rroMSN Vap «SiKjr onK'ji »b n«sSb«a poSwj"?« '; an» on'Sjf ihüonSk "iMmKi onp«n« njra »s na »jy» Sk in nV« 'j;n noo« »S« «ODK '"?» rwtt'aS« naoj ihxb pmoa o»o anni mp '?« nots'Jü *)"jip<

5 Snonb»a piSaoS» }»aoNi n»jKOJ»bN nip'y«a »nnp«ü aon na VnonnS iVi ^noai nM"?tsi nM*?» p nrh »b^S« Vys »Sy rimpS» aon nKaKno">»i iVSn nnon Sa na r'ty ntstyj »«n *; onSipa nShKiooVMa St wn«i KniBxi 'JK tynp »a vnn o'B^np *; nSip Snoi iSSn nntsn Sa ia rtfw napnS nau^M ')^KOJ«S« *}]v S'pi 'wi iSys o'on nixn '(«irKi »3» Ton »a on^oni 'ui

10 piM!iSM oSySKa «nän »S« «nmiy KnS aih niJhS» ninSi n*nn o'on mw •] nSipa pnwS« p»»iy p noSoi p'BwS» «naw» |h hSkxS» SovSmi npB 'wi o^nSsn awn mim '; 'ipai dSbp p'tv Sjyo ik^» onty'o p^nxS «nnKao Sw p voiSki np«üSM mpa po« ko SipSK |o wbwdn dbjkSn 'aKyo *b nw«'a «ySj; »pai H'jkdjnSki rrn»SKSK «nnK'snvai

«nyiajM MnSwi«n

15 TW 'jrm Si »nwaS» )^»b |o nts^aS« Hivhym woip ip Ssts (w) c)TOjf» 'jbSo nn 'a 'Vip mw f's p «na» S'Si "5tk Sipji wtra »ann «nny» n»oDiS«i ^b» »t p |o nn jm iSt nn»aj; 'n'tyy 'i« niotfj) iSia 'jy r|wy» »a 'jyS nSBn ")')pa pshs p r\\oT p«pn»K kokb »B 'yn nn»a 't pa (nSip »b) 'wa^Sw yo n»B koo naSp jo f'B' »jyS«

20 c)TOy»i in»ttr "pBiy» oyoB in'K^ tsb'' 'v obSi nSip mävi nSi pa»i nniSx »KfB3 »Sy ciuynna ")'^p Sto Tiia <3»naySK »b nSi Snoi inw inSflna «npK tSk pKn nvpo "/ip iSnai nSo »nn «iwynni nn'»K 'Vip ^S^a1 N!Snnyo JMaB SvnS« «in 'Sy «ninan nB»üy «n'B tobS Sa »nn 'aS ciiuya

1) anö 2) niob S7, 10 3) Ber. 10» gegen Ende ; im Text : iSSh D^IST Tl 13 VV 'D W3'

iSSn onan n la vrv ^tsS narn 4) Lev. 19,8; Tanchftma ed. Buben ^3 noS vnn D'Brnp tnp: n-iDn -«S isd« tav on^on onS «ipi •»i« Ton 13 'Mi» n-ion «npi 'iN mp

vnn O^ttmp 10H3B' O^emp SnIIT'S «npl '131 Vmp (vgl- Jalküt zu Jerem. § 291 : -ast^

iMTp: hniv Ss« "iSd Sb' 100^3 nwipnS öinnS nun ]■•« 113 oni ntt'33 ^r« nbpn "OsHiv on-ion Sn"ib'"'S «ipi 'n oto "»jn tdh o nowir tdh «npa nspn hvf iörr3 »3« »np '3 vnn D»rnp '«atr D^mp hvnvr iHnpai B^np Knpa ""Ton 'S isdn)

6) Deut. 32,4 6) add. |K 7) I>cnt. 18,is 8) Jes. 26,7 9) Ecd. 12,7

10) Jes. 57,16 11) Ps. 102,1 12) Jona 2,8 13) Ps. 77,« 14) Ps. 61, s

AbliudlBB(tn d. K. Osi. i. Win. n OttUagm. PUIoL-Ult. Kl. M.F. Bud 9,i. 7

KITAB ma'an! al nafs. 48

-linS« D^am vtJtt'^« a*^w SnyS« npvni f tnnS« anni j^'sS» ipjrn hoSbo

»pVn |o iSi «03K m'ii D«njSMi aniS« riaKiw f^abK ipy p hki» nVK KnsHVnä« aao VampSKB n«ütnV» kh'b yp' »nniro«